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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Art, Mr. Homunk. Und sehr wirr. In
jedem Fall aber riefen sie Angstzustände und Verfolgungswahn
hervor.“
    „Wurden die Betroffenen während ihrer Träume
handlungsunfähig oder blieben sie aktiv?“ fragte der
Androide weiter.
    „Sie begingen völlig sinnlose Handlungen und fanden
sich nach dem Erwachen meist an einem anderen Ort wieder als an dem,
wo der Traum sie erfaßte.“
    „Also eine Art von Wachträumen. Aber niemand begab sich
während eines Traumes in Lebensgefahr, oder?“
    „Das ist das Merkwürdige daran“, sagte der Maahk.
„Die Traumsänger wollen offenbar niemanden töten,
sondern uns nur endgültig aus ANDRO-Beta vertreiben. Genau das
aber, nämlich eine möglichst umfassende Schonung der
Individuen, entspricht terranischer Mentalität.“
    „Terranischer Mentalität entspricht aber auch die
Achtung vor dem Hoheitsgebiet eines anderen Volkes“, erklärte
Noowee Logan. „Sowie die Einhaltung von Verträgen, die man
freiwillig eingeht.“
    „Ich erkenne, daß uns nichts anderes übrigbleiben
wird, als uns in die Flut der Träume zu stürzen“,
sagte Homunk bedächtig und fixierte dabei Kendall.
    Franklin Kendall hielt den Atem an.
    Die Anspielung auf seine Traumbegegnung mit dem Eingeborenen, der
sich in die Fluten gestürzt hatte, war unverkennbar.
    Er glaubte plötzlich zu wissen, wo die Traumsänger zu
finden sein würden.
    Wie aus weiter Ferne drang die Stimme des Maahks zu ihm. Er hörte,
daß man sie in drei Tagen bis zum Rand des Betanebels
eskortieren und dort absetzen würde, aber seine Gedanken eilten
diesem Geschehnis schon weit voraus...
    „Bist du sicher?“ fragte John Rawlins.
    Die Söhne des Lichts saßen zusammen in Kendalls Kabine
an Bord der FRATERNITY. Rawlins hatte den Raum nach verborgenen
Abhörgeräten untersucht, bevor das Gespräch begann,
doch die Maahks versuchten anscheinend nicht, ihre Gespräche zu
belauschen. Sie
    konnten sich wohl denken, daß die Terraner das erwarteten
und sich entsprechend vorsahen. Franklin Kendall blickte fragend zu
Homunk.
    Der Androide nickte.
    „Die Träume der Maahks ähneln den illusionären
Wachträumen, die der Anblick eines Illusionskristalls
hervorruft. Sie unterscheiden sich allerdings in einem wichtigen
Punkt davon: Sie werden nicht durch den Anblick der Kristalle
ausgelöst.“
    „Und sie erfassen eine ganze Kleingalaxis“, warf Eddie
Burke ein. „Außerdem werden sie zweckgerichtet
eingesetzt.“
    „So hat es jedenfalls den Anschein“, meinte Homunk.
„Aber dies ist ein Fall, der nicht allein mit logischer
Überlegung geklärt werden kann.“
    Er senkte die Stimme.
    „Eines ist so gut wie sicher, meine Herren. Die Maahks haben
eine furchtbare Angst vor diesem Phänomen. Es handelt sich um
einen Rückfall in instinktive Reaktionen und eine Art
Dämonenglauben.“
    „Wie kommen Sie drauf?“ fragte Noowee verblüfft.
„Sind die Maahks nicht gerade durch ihre Gefühlskälte
und streng logische Handlungsweise bekannt?“
    Homunk lächelte.
    „Sie nannten die vermeintlichen Urheber der Träume
>Traumsänger<, und damit verstießen sie bereits
gegen jede Logik. Wesen, die man Traumsänger nennt, hält
man nicht für normal Sterbliche; man setzt sie mit Göttern
oder Dämonen gleich.“
    „Mit terranischen Mutanten“, korrigierte John Rawlins
den Androiden.
    Wieder lächelte Homunk.
    „Diese Behauptung ist der zweite Beweis für meine
Theorie, Mr. Rawlins. „Die Maahks glauben nicht wirklich an den
Einsatz des terranischen Mutantenkorps, sie klammern sich nur an
diese Erklärung, um sich ihre Ängste vor dem Unbekannten,
Unheimlichen nicht eingestehen zu müssen — und um vor den
anderen Rassen unserer beiden Galaxien ihr Gesicht zu wahren.
    Sie haben Angst vor den Dingen in ANDRO-Beta, aber noch mehr
fürchten sie, man könnte sie für unrealistische
Götzenanbeter halten. Darum ihr Auftrumpfen gegenüber dem
Solaren Imperium, und darum das Hochspielen von Mr. Garfields
Alleingang. Sie wollen sich von uns helfen lassen, tun aber alles, um
nicht als Hilfsbedürftige dazustehen.“
    Franklin Kendall wurde blaß.
    „Dann werden sie uns nicht wieder freilassen, ganz gleich,
ob wir Erfolg haben werden oder nicht.“
    Homunk tat etwas ganz und gar Ungewöhnliches —
jedenfalls für ihn Ungewöhnliches. Er kniff ein Auge zu und
grinste mit Verschwörermiene.
    „Sie werden uns freilassen, wenn wir in ANDRO-Beta eine
Verschwörung humanoider Intelligenzen aufdecken, Mr. Kendall.
Und da wir das wissen, werden wir eine

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