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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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solche Verschwörung
aufdecken.“
    „Das kann nicht Ihr Ernst sein, Homunk!“ rief Bruke
empört. „Wir würden die Beziehungen zwischen unseren
Rassen damit noch mehr verschlechtern.“
    „Nicht, wenn Homunks Theorie stimmt“, sagte Franklin
Kendall. Er begriff, was der Androide beabsichtigte. „Aber ich
denke, darüber sollten wir nachdenken, wenn wir die Wahrheit
kennen.“
    „Falls wir sie jemals erfahren“, murmelte Noowee
Logan.
    *
    Drei Tage später.
    Die FRATERNITY war ein schwarzer Schatten vor dem gleißenden
Hintergrund des Betanebels. Vier langgestreckte stabförmige
Schatten begleiteten das Schiff. Es sah aus, als
    jagten vier Wölfe einem einsamen Opfer nach.
    Die Maschinen des ehemaligen Akon-Schiffes liefen ruhig und
gleichmäßig, aber die Herzen der Besatzung schlugen
schneller als sonst.
    Franklin Kendall musterte verstohlen das gelblichgrüne
>Gesicht< des maahkschen Geheimdienstoffiziers, der sie auf
ihrem Abenteuer begleiten sollte.
    Man hatte sich auf den Namen >Bruno< geeinigt, um eine
engere Beziehung untereinander herzustellen. Bruno war ihnen
außerplanmäßig vom Maahk-Geheimdienst mitgegeben
worden; anfangs hatte man die Terraner allein in den ANDRO-Betanebel
schicken wollen. Kendall war sich klar darüber, daß Bruno
sie überwachen sollte, aber dem Maahk war ganz offensichtlich
nicht wohl in seiner Haut. Wenn er sich unbeobachtet fühlte,
lief ab und zu ein Zittern durch seinen mächtigen Körper.
    Dennoch versuchte Bruno, den Terranern nichts von seinen Ängsten
merken zu lassen.
    Der Hyperkomschirm erhellte sich. Der Oberkörper eines Maahks
erschien darauf.
    „Wir bleiben jetzt zurück“, sagte der Kommandeur
der Eskorte. „Wenn Sie zurückkehren, dann fliegen Sie auf
dem kürzesten Wege einen unserer Flottenverbände an. Es
wäre sinnlos, einen Ausbruch zu versuchen. Dieser Nebel wird von
Fernortungsstationen lückenlos überwacht.“
    Der Maahk legte eine Pause ein, dann sagte er mit seltsamem
Unterton: „Ich wünsche Ihnen viel Glück.“
    Er hatte Interkosmo gesprochen, und nun salutierte er auf
terranische Art und Weise, indem er die rechte Hand gestreckt an die
>Stirn< legte.
    „Wir danken Ihnen!“ erwiderte Kendall auf Kraahmak und
salutierte ebenfalls. Die unverkennbare Geste der Hochachtung des
Maahks hatte ihn gerührt.
    Der Schirm erlosch.
    Homunk wandte sich an ihren maahkschen Begleiter.
    „Ich gehe jetzt zum Linearflug über, Bruno. In drei
Stunden werden wir im Zentrum des Betanebels sein. Sie könnten
in Ihre Spezialkabine gehen und sich etwas ausruhen.“ Maahksche
Techniker hatten eine Kabinenflucht hermetisch abgedichtet und mit
Aggregaten und Vorräten zur Herstellung maahkscher
Umweltverhältnisse versehen.
    Bruno wandte sich um und blickte den Androiden durch seine
Helmscheibe an.
    „Da während des Linearfluges keine Beeinflussung
auftreten kann, werde ich mich ausruhen. Bitte, rufen Sie mich
rechtzeitig vor dem Rücksturz in den Normalraum.“
    Er verstummte, zögerte eine Weile und fügte dann hinzu:
„Was, glauben Sie, wird uns im Betanebel erwarten, Homunk?“
    „Die Macht der Traumsänger“, erwiderte Homunk
ernsthaft. „Aber es gibt keinen Grund, sich vor ihr zu
fürchten. Ich bin sicher, daß wir das Geheimnis der
Traumsänger ergründen werden, wenn wir unseren
Fluchtinstinkt überwinden können.“
    Franklin hätte beinahe laut gelacht. Homunk sprach wie
selbstverständlich von etwas, das er nicht besaß.
    „Ein Maahk fürchtet sich nicht“, stellte Bruno
fest, wandte sich um und stapfte mit dröhnenden Schritten
hinaus.
    „Er hat ganz erbärmliche Angst“, erklärte
Eddie Burke, als der Maahk die Zentrale verlassen hatte.
    „Ich auch“, sagte Noowee Logan.
    Kendall lächelte.
    „Vielleicht fürchten sich die Traumsänger
ebenfalls. Alle aggressiven Handlungen entspringen bewußten
oder unbewußten Ängsten und Befürchtungen.“
    „Wir werden es erfahren“, erklärte Homunk
lakonisch und aktivierte den Waring-Konverter. Die FRATERNITY hüllte
sich in ein Strukturfeld und verschwand damit aus dem
vierdimensionalen Raumzeitgefüge. Bald raste sie mit vielfacher
Lichtgeschwindigkeit durch das geheimnisvolle Grenzkontinuum, das man
den Zwischenraum nannte.
    Drei Stunden verstrichen in erwartungsvoller Spannung. Die Männer
hatten ihre Konturliegen zurückgeklappt und versucht, zu
schlafen. Homunk konnte die Instrumente allein überwachen, und
er kannte keine Müdigkeit. Seine beiden Gehirnhälften waren
autark und jede für

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