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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich allein in der Lage, den Androiden zu
steuern.
    Franklin Kendall brauchte lange, um sich halbwegs zu entspannen.
Dann jedoch glitt er rasch in einen von Alpträumen geplagten
Schlaf.
    Als er erwachte, betrat Bruno gerade die Zentrale. Der Maahk ging
wortlos zu seinem Sessel und schnallte sich darin fest.
    Kendall blickte zu dem Leuchtfeld über den Kommandokontrollen
und sah, daß es nur noch zweieinhalb Minuten bis zum
Austrittsmanöver waren.
    Zweieinhalb Minuten bis zum Unbekannten.
    Würden die Traumsänger sofort zuschlagen, oder würden
sie ihnen Zeit genug lassen, sich zu orientieren?
    Vor Franklins geistigem Auge tauchten Szenen aus seinem bisherigen
Leben auf: die Aufnahmeprüfung für die Raumakademie, die
Manipulation mit Großmogul, der Prüfungspositronik, die
Kreuzfahrt des Hospitalschiffes RUDOLF VIRCHOW, das Abenteuer auf
Beta-Darius-009, die intelligenten Baniakratten, die Begegnung mit
dem inzwischen legendären Raumkapitän Nelson — und
die Abenteuer auf Üktan, die zur Gründung von Kosmopolis
geführt hatten...
    Kosmopolis... !
    Galaktische Metropole des friedlichen Zusammenlebens der
intelligenten Rassen.
    Was mochte aus der Stadt geworden sein?
    „Noch dreißig Sekunden bis zum Rücksturz in den
Normalraum!“ meldete eine metallisch nachhallende Stimme.
    Sie riß Franklin Kendall in die Wirklichkeit zurück.
    Wie gebannt starrte er auf den schwarzen Frontschirm, der in
wenigen Sekunden wieder das vertraute Bild der Sterne zeigen würde
— vertraut, weil sie dem gleichen Raum-Zeit-Kontinuum
angehörten wie die Erde.
    Und dann kam der Übergang.
    Das satte Brammen des Waring-Konverters verstummte. Es wurde
still, denn die Impulstriebwerke ruhten vorläufig noch.
    Von einem Herzschlag zum ändern erhellte sich der Frontschirm
und zeigte das Sternengewimmel des Nebelzentrums. Es war längst
nicht so dicht wie im Zentrum einer Großgalaxis, aber dennoch
weitaus dichter als im Orionis-Arm, zu dem die Sonne Sol gehörte.
    „Ein einwandfreies Manöver“, stellte Bruno fest.
„Und nichts von Traumsängern zu bemerken“, erklärte
John Rawlins ironisch.
    „Was nicht ist, kann noch werden“, bemerkte Eddie
Burke zynisch.
    Homunk hatte schweigend die notwendigen Positionsberechnungen
durchgeführt. Jetzt wandte er sich an Kendall und fragte: „Soll
ich die FRATERNITY treiben lassen oder einen bestimmten Kurs anlegen,
Mr. Kendall?“
    Franklin lächelte und zog ein Stück Magnetfolie aus der
Brusttasche seiner Bordkombination. Er hatte sie kurz nach dem ersten
Gespräch mit >Mr. Brown< beschrieben. Nun reichte er sie
dem Androiden.
    Homunk blickte auf die Zahlen und Buchstaben, dann hob er den Kopf
und musterte Kendall durchdringend.
    „Das sind die Koordinaten des Greenish-Systems... !“
„Ganz recht“, bestätigte Franklin. „Auf dem
siebten Planeten des Greenish-Systems wurde der erste
Illusionskristall gefunden. Wußten Sie das nicht?“
    „Selbstverständlich war ich darüber informiert“,
erwiderte Homunk. „Aber wir waren uns doch einig darüber,
daß es zwischen der Wirkung eines Illusionskristalls und jener
der
    Traumsänger entscheidende Unterschiede gibt.“
    „Wovon sprechen Sie?“ fragte der Maahk in Interkosmo.
Der Außenlautsprecher seines Raumanzugs übertrug die
dumpfe Stimme in die Sauerstoffatmosphäre der Kommandozentrale.
    „Wir kennen einen Kristall“, antwortete der Androide,
„der Wachträume hervorruft, wenn man ihn intensiv
betrachtet.“
    „Dann handelt es sich um etwas ganz anderes als ein Werkzeug
der Traumsänger“, stellte Bruno fest. „Kein Maahk
hat einen Kristall betrachten müssen, um in den Bann dieser
Mutanten zu geraten.“
    Franklin blickte gedankenverloren über die weite Savanne.
Irgendwo im Norden mußte ein sterbendes Tier liegen; ganze
Schwärme von Geiern kreisten über einer bestimmten Stelle.
    „Sie haben recht, Bruno“, sagte er zu dem Maahk, der
ihn fragend musterte. Bruno war nur mit einer Art Tarnanzug bekleidet
und atmete die Sauerstoffatmosphäre von Adelaide, aber das
störte weder ihn noch die übrigen Personen.
    „Sie haben recht“, wiederholte Franklin. „Wir
geben nicht auf. Irgendwo gibt es eine Schaltzentrale für den
Transmitter, der uns nach Adelaide transportierte. Wir werden sie
finden.“
    Er deutete mit seinem Bogen zu einer Gruppe von pferdeähnlichen
Tieren, die in der Nähe grasten.
    „Zu verhungern brauchen wir jedenfalls nicht.“
    „Nein“, sagte Homunk und hob seinen Speer. „Ich
werde euch

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