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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ins Schwitzen gekommen. Jetzt raunte er
Martha zu: „Weißt du auch, was du da sagst?" Aber
sie hörte ihn überhaupt nicht. Und dann war es bereits zu
spät, den Schaden, den sie mit ihrem vorlauten Mundwerk
angerichtet hatte, gutzumachen.
    Ein ganz Gewitzter aus dem Publikum rief:
    „Was muß man tun, wenn man dieses Schlaraffenland
einmal besichtigen möchte?"
    Santana sah sich schon das Eintrittsgeld zurückzahlen, aber
Martha sagte in geschäftsmäßigem Tonfall: „Zehn
Solar zahlen."
    Damit war der Grundstein für das größte - und auch
einzige - Unternehmen seiner Art gelegt.
    *
    „Ich habe mich bei den Knooks ausführlich erkundigt",
flüsterte Martha, „das geht schon in Ordnung."
    Seit Macs erstem Erscheinen waren inzwischen zwei Stunden
vergangen. Santana hatte vier Vorstellungen gegeben, die insgesamt
3000 Solar einbrachten. Das war mehr, als er sonst in einem ganzen
Monat kassierte. Es hätte genug sein können - und Oskar
hätte sich damit auch begnügt. Aber nicht so Martha, sie
war von einem wahren Geldrausch befallen. Sie wollte immer mehr und
hatte „Mutige" aus dem Publikum aufgefordert, sich für
zehn Solar in das „Universum der Knooks wippen" zu lassen.
    Und jetzt standen bereits zwei Kandidaten auf der Bühne, die
darauf warteten, ins andere Universum gewippt zu werden.
    „Wir sollten die Finger davon lassen", drang Oskar in
sie. „Es ist zu gefährlich und es bringt uns nichts ein.
Wollen wir es nicht dabei belassen, Mac ganz einfach zur Schau zu
stellen? Sieh nur, unsere Bude ist gesteckt voll. Und so wird es
jeden Tag sein, solange wir auf Umtar bleiben."
    „Nein, du irrst", versicherte Martha. „Die Leute
werden nur vom Reiz des Neuen angelockt. Spätestens in einer
Woche werden sie es überdrüssig sein, sich Macs
Verheißungen vom Garten Eden anzuhören. Sie wollen sehen!"
    „Das sehe ich ein", gab Oskar zu. „Aber konntest
du es nicht dabei belassen, immer nur
    einen zu den Knooks zu schicken! Für Propagandazwecke wäre
das ausreichend gewesen. Jetzt läßt du gleich zwei
Menschen von dieser Wippe befördern. Wenn das nur nicht ins Auge
geht!"
    „Es ist schon in Ordnung", erwiderte Martha. „Die
Knooks haben mir das Prinzip der Dimensionswippe erklärt. Ich
verstand natürlich nichts von den wissenschaftlichen
Erklärungen. Aber dafür habe ich mitgekriegt, daß
jede Schwingung der Wippe länger dauert, als die vorangegangene.
Und zwar um etwa ein Fünftel."
    „Das weiß ich bereits seit...", warf Oskar ein.
    Martha unterbrach ihn. „Und ähnlich ist es auch mit der
Tragkraft der Wippe. Sie lädt sich bei jeder Pendelbewegung mit
irgendwelcher Energie auf und kann mit fortschreitender Dauer immer
mehr Menschen - oder Knooks - befördern. Im Augenblick ist die
Wippe mit zwei Menschen maximal belastet. Aber in zwei Monaten können
wir bereits 1500 ins andere Universum bringen."
    „Eintausendfünf..." Oskar schluckte. Er sah sich
hilflos im Zuschauerraum um und meinte dann: „Wie willst du
hier 1500 Menschen unterbringen, wenn hundert einander schon auf die
Zehen treten. Und überhaupt - wozu das Ganze! Könntest du
mir das erklären?"
    „Nein, ich habe keine Lust dazu", entgegnete sie
patzig. „Aber wenn du dich informieren willst, dann geh ins
Büro und blättere die Unterlagen durch, die ich von den
Knooks mitgebracht habe."
    „Welche Unterlagen?" fragte Oskar eingeschüchtert.
    „Verschwinde jetzt! Du siehst, daß ich zu tun habe",
fuhr Martha ihn an. Und dann wandte sie sich mit ihrem strahlendsten
Lächeln an das bereits ungeduldig murrende Publikum.
    „Meine Damen und Herren, in wenigen Sekunden ist der große
Augenblick, da diese beiden Männer den Weg ins Paradies
antreten. Das heißt, sie werden ohne Zeitverlust an Ort und
Stelle materialisieren und nach fünfundzwanzig Minuten wieder
zurückkommen - falls sie sich nicht entschließen, bei den
Knooks zu bleiben. Achtung! Noch zehn Sekunden ..."
    Martha hatte im Hintergrund der Bühne eine mannsgroße
Scheibe mit zehn Unterteilungen angebracht. Mit jeder verstrichenen
Sekunde leuchtete eine Unterteilung auf. Oskar fragte sich nicht,
woher Martha das Uhrwerk und das maßgeschneiderte Zifferblatt
hatte. Er vergaß seine Umwelt vollkommen und starrte auf die
beiden Männer, deren Gesichtsausdruck deutlich verriet, daß
sie ihren Entschluß, das andere Universum aufzusuchen, schon
längst wieder bereuten. Aber für sie gab es kein Zurück
mehr.
    Martha sagte: „Eins - Null!"
    Die beiden Männer verschwanden,

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