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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu spät.
Komm, wir gehen zu den anderen. Ich muß in dieses Schiff
hinein!«
    Ich drehte mich um, und als ich wieder hinüber zum Tempel
schaute, sah ich, was ich fast ein halbes Jahr gesucht hatte. Das
Raumschiff. Vielmehr dessen Spitze, die etwa zwei Meter weit aus der
Umarmung der Quader her vorsah. Die Flammen spiegelten sich an dem
glatten, stählern polierten Metall. Da war es, das Schiff, die
Möglichkeit, nach ARKON zu kommen.
    »Zu den anderen?«
    »Ja. Ich muß mit ihnen sprechen.«
    Wieder schaltete ich das Gerät ein, und wir flogen über
die Schneise des rauchenden Urwaldes, bis hinunter zum Kalender. Ich
sah, als ich über dem Fluß schwebte, zwischen den dunklen
Bäumen auf dem helleren Kiesstrand reglose Gestalten. Sie lagen
unterhalb der Felsnase.
    »Hannas!« schrie ich, von plötzlicher Sorge
erfüllt.
    »Wir sind hier!«
    Einige Männer liefen von links nach rechts. Ich schwebte,
während sich Tuxpan an meinen Rücken klammerte, schneller
an der Mauer aus Rauch und Dampf entlang. Hoffentlich hatte ich
meinen Gleiter nicht getroffen.
    Ich landete, nahm vom Gürtel die Energiezelle mit der
kleinen, aufgesetzten Lampe und schaltete sie ein. Plötzlich war
Licht, und wir sahen, was geschehen war. Von allen Seiten kamen die
Männer des Schiffes auf uns zu. Sieben regungslose Gestalten
lagen auf dem hellen Kies. Sie trugen noch die Jaguarmasken. Ich
bückte mich und drehte einen der galaktischen Händler um.
Tot.
    »Hannas - warum habt ihr sie getötet?« fragte
ich.
    »Sie haben sich gewehrt!« sagte Hannas ohne Rührung.
    »Sie sahen die Kugel hier liegen und kamen langsam
heruntergeklettert. Wir überfielen sie, um sie niederzuschlagen
und zu fesseln. Sie wehrten sich. Sie schossen, wie du, mit Feuer um
sich, und wir mußten sie töten, um nicht selbst zu
sterben.«
    »Acht tote Raumfahrer!« sagte ich leise.
    »Wir taten unser Bestes«, wiederholte Hannas.
    Die neunzehn Männer und ich umstanden in einem Kreis die
sieben Gestalten. Dann bückten wir uns und zogen die Masken von
den Gesichtern. Kein Zweifel - alle waren tot. Ich nahm aus den
Taschen die Waffen und die Ausrüstungsgegenstände und warf
sie auf einen Haufen. Ich hatte später Zeit, alles zu
untersuchen.
    »Schafft das hier auf die Ladefläche meines
Wolkenbootes«, sagte ich. »Und dann bleibt hier. Ich hole
euch ab.«
    Hannas trat vor und fragte:
    »Was tust du?«
    Ich war von dem achtfachen Tod wie betäubt. Natürlich,
ich kannte auch den tausendfachen Tod von Troja, aber dies hier hätte
nicht sein müssen. Aber: Ich konnte daran nichts mehr ändern.
    »Ich versuche, ins Schiff hineinzukommen«, sagte ich
leise.
    Hannas wirbelte herum und rief:
    »Das Schiff? Hast du es gesehen?«
    »Ja«, murmelte ich. »Es ist in der Pyramide
verborgen gewesen. Wo ist der große Ball, der hier gelandet
ist?«
    Sie deuteten auf die Felsnase mit dem eingeprägten Kalender.
Als der Strahl meiner Lampe darauffiel, sah ich die fast zwei Meter
durchmessende Kugel. Wie in Hypnose ging ich darauf zu und legte
meine Hand auf das weiche, glatte Gespinst der Verkleidung. Hier
hatte ich die Ersatzteile, welche es auch immer waren.
    Dort drüben steht das Schiit nach ARKON! Du bist am Ziel.,
sagte mein Extrasinn.
    »Noch nicht!« flüsterte ich. Später konnte
ich, am Tag oder in den frühen Morgenstunden, die Ersatzteile zu
der Tempelruine hinauf schaffen.
    Wieder hatte dieser barbarisch schöne Planet acht Opfer
gefordert und erhalten. Die Männer waren kämpfend
gestorben, hatten verloren gegen eine Übermacht von Männern,
die aus dem Osten kamen. Nicht einmal die Energiewaffen hatten in der
Dunkelheit etwas genutzt.
    Hätten sie mich freiwillig mitgenommen? fragte ich mich.
    Vermutlich nicht.
    Also würde ich mit einem Schiff, dessen Eigentümer im
Laderaum gefesselt waren, gestartet sein.
    So gut wie sicher.
    Aber ich hätte ARKON erreicht, die Männer freigelassen
und sie belohnt, ihnen angeboten, was sie sich wünschten. Jetzt
waren sie tot, alle Gedanken über den Flug waren sinnlos. Ich
schaltete mein Flugaggregat wieder ein und sagte:
    »Wartet hier, und begrabt bitte die Männer.«
    »Laß uns nicht zu lange warten, Quetzalcoatl!«
rief Hannas, als ich senkrecht an der Felswand hinaufglitt und Kurs
auf die Pyramide nahm.
    Über mir hörte ich die Schwingen des Kondors. Er folgte
wie ein zahmer Kolibri.
    Die Szenerie hatte sich dramatisch verändert.
    Etwa ein Drittel der Pyramide war abgetragen worden. Aus dem
Viereck der Mauern stach die Spitze

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