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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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leichte
Raumanzüge. Sie wirkten wie Dämonen - bis ich es erkannte.
    Sie hatten sich verkleidet, um besser erschrecken zu können.
    Es waren humanoide Raumfahrer. Die roten Jaguarköpfe waren
Täuschungen; es waren wirklich die präparierten und
ergänzten, schrecklich verzierten Köpfe von Raubtieren.
Auch diese Männer kamen nun langsam auf uns zu.
    »Sie wollen das holen, was das andere Schiff gebracht hat«,
stellte Tuxpan fest.
    Ich mußte noch warten. Meine Zeit war noch nicht gekommen.
Gegen acht Raumfahrer, falls sie gegen einen Arkoniden ebenso brutal
waren wie gegen die Eingeborenen, war ich machtlos. Es war sinnlos,
sie anzugreifen. Außerdem mußte ich mit ihnen sprechen.
    Warten. ereignisloses, nervenzermürbendes Warten.
    Die Fremden bildeten drei Gruppen. Ich versuchte, den Anführer
herauszufinden und entschloß mich nach einigen Minuten für
den an zweiter Stelle laufenden Mann. Die leichte Unterwürfigkeit,
mit der ihn die anderen behandelten, kennzeichneten ihn als den Chef
dieser Gruppe.
    Jetzt waren sie nur noch zwanzig Meter von uns entfernt. Ich sagte
in das winzige Kommandomikrophon:
    »Kondor - sobald die Männer den Dschungelrand erreicht
haben, ergreifst du den zweiten Mann von vorn und bringst ihn an die
Stelle, die ich gekennzeichnet habe.«
    Ein aufleuchtendes Lämpchen bestätigte, daß die
Robotapparatur den Befehl
    verstanden hatte.
    Noch zehn Meter, fünf.
    Der Kondor stürzte nach unten. Ich hörte, wie die Äste
brachen und Blätter abgerissen wurden, dann schoß der
Vogel mit seinem Opfer wieder schräg nach oben und raste schnell
entlang den Bäumen. Zwei Schüsse fauchten, aber sie trafen
nicht.
    »Du hast einen Gott in deine Gewalt gebracht?«
    »Ja«, sagte ich. »Ich werde versuchen - später
- mit ihm zu sprechen.«
    Ich blickte wieder nach vorn.
    Hunderte von Menschen begannen die Pyramide abzutragen. Sie
stemmten, auf Leitern und Gerüsten stehend, die Blöcke
auseinander, befestigten sie an Stricken und schleppten sie, an
Stangen hängend, nach unten. Dort schichteten sie die Blöcke
genau aufeinander, eine Art Mauer entstand im Gras zwischen den
zahlreichen Feuern.
    »Sie haben die Pyramide erbaut«, sagte Tuxpan. »Und
jetzt zerstören sie den Tempel wieder. Warum?«
    »Auch das weiß ich nicht«, sagte ich leise.
    Dann nahm ich den schweren Strahler aus der Astgabelung, sicherte
das breite Band und zielte nach unten. Die Gruppe der Fremden befand
sich jetzt bereits auf halbem Weg zwischen dem Dschungelrand und der
Felsnase. Meine Freunde dort unten versteckten sich noch immer.
    Ich zielte sorgfältig und stellte die tödliche Waffe auf
stärkste Feuerkraft ein, dann drückte ich den Auslöser.
    Grelle Blitze heulten und schmetterten hinunter in den Dschungel.
Rauch, Flammen und Staub erhoben sich.
    Bäume krachten um - vermutlich rannten jetzt die Fremden
schneller dem Fluß zu.
    Die Bäume wurden zerfetzt, das Unterholz zerstäubt, der
Boden bis in eine Tiefe von zwanzig Metern aufgerissen. Ein breiter
Spalt entstand. Er schnitt langsam, von Süden nach Norden
wandernd, das Plateau vom Felsen ab.
    Ich feuerte ununterbrochen, bis die Teile der Waffe zu stinken
begannen.
    Der Graben verlängerte sich. Die Arbeiter dort unten hielten
erschreckt inne und schufteten dann mit größerem Tempo
weiter, da die Stimme des Medizinmannes sie antrieb.
    Die Ladekontrolle?
    Ich sah nach: fast leer. Nur noch für eine Minute Energie.
    Ein hundert Meter langer Spalt hatte jetzt die Fremden von ihrem
Tempel abgesondert. Sie würden, da das Gelände hier steil
abfiel, da auch der Fluß sie behinderte, mindestens fünf
Stunden brauchen, um wieder auf das Plateau zurückzukommen,
wobei sie noch die schwere Last tragen mußten, die das
Robotschiff abgeworfen hatte. Ich riß an dem Hebel, keine
Energie mehr. Vorsichtig hängte ich die heißgeschossene
Waffe wieder in den Baum und packte dann Tuxpan am Oberarm.
    »Jetzt kommt unsere Stunde, Vater der Tlatilco. Halte dich
an mir fest!«
    Ich schaltete mein Flugaggregat ein, griff nach dem Gürtel
des Mannes neben mir und betätigte mit der anderen Hand die
Kontrollen. Tuxpan hielt sich an meinen Schultern fest, und ich warf
mich vorwärts.
    Nach Süden, in einer langen Kurve abwärts.
    Der Kondor schwebte über dem leeren Platz, weit entfernt von
der Pyramide, auf einer kleinen Sandfläche. Noch immer hing der
Fremde, der sich erbittert wehrte, an den Krallen des künstlichen
Vogels.
    Tuxpan und ich landeten.
    Unter dem Gefangenen lagen

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