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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rohrbahn verspürte Dubon
plötzlich am ganzen Körper ein Kribbeln, als würde er
von einem unsichtbaren Regen berieselt. Panik stieg in ihm auf, denn
er dachte an das Pyrophorit-Spray, das er selbst schon benutzt hatte,
um seinen Vater zu töten. Aber dann war das Gefühl der
Berieselung vorbei, und er beruhigte sich schnell wieder. Er mußte
einer Täuschung zum Opfer gefallen sein ...
    Latin Plinsk und Rhin Atrid erwarteten ihn bereits in einem
kalten, unfreundlichen Raum, dessen ganze Einrichtung aus einem
festmontierten Metalltisch und einigen Stühlen bestand. Tisch
und Stühle waren verrußt, als hätten sie kürzlich
in Flammen gestanden.
    Dubon wurde plötzlich unheimlich zumute, der Raum beschwor
beängstigende Assoziationen in ihm herauf.
    Die beiden Springerpatriarchen hielten sich nicht erst mit langen
Vorreden auf. Plinsk sagte: „Sie sind ein Idiot, Ginkost. Was
haben Sie sich dabei gedacht, als Sie vor der Nase der Freifahrer
diesen Stützpunkt anflogen?"
    „Ich habe die Freifahrer getäuscht und bin erst nach
Thensis geflogen, als ich überzeugt war, nicht mehr geortet zu
werden", verteidigte sich Dubon.
    Atrid verzog spöttisch die Mundwinkel und sagte an Plinsk
gewandt: „Er hält sich auch noch für klug!"
Seine Augen wanderten zu Dubon, aber er blickte

    durch ihn hindurch. „Ja, glauben Sie denn allen Ernstes, die
Freifahrer hatten keine Ahnung von Ihrer Flucht? Ich bin überzeugt,
daß das genaue Gegenteil der Fall ist. Die Freifahrer
begünstigten Ihre Flucht wahrscheinlich sogar, weil sie hofften,
Sie würden sie zu uns führen. Und genau das haben Sie
getan."
    Dubon erkannte entsetzt, daß es sich leicht so abgespielt
haben konnte, wie Atrid sagte. Aber er wollte es einfach nicht
glauben. „Woher hätten die Freifahrer von Thensis wissen
sollen?" fragte er. „Ich habe geschwiegen - und mein Vater
hatte keine Gelegenheit mehr, Verrat zu üben. Ich habe ihm keine
Gelegenheit dazu gelassen!"
    Die beiden Patriarchen blieben unbeeindruckt.
    „Wir hätten uns erst gar nicht mit der Ginkost-Sippe
einlassen sollen", sagte Plinsk wie zu sich selbst. „Jetzt
müssen wir zusehen, wie wir ihre Fehler wieder wettmachen
können. Hoffentlich rufen die Freifahrer nicht Verstärkung
herbei, sonst müssen wir diesen Stützpunkt aufgeben. Mit
einem Schiff werden wir immer noch fertig, aber nicht mit einer
ganzen Flotte."
    „Ich bin überzeugt, daß die Freifahrer keine
Ahnung von diesem Stützpunkt haben", beharrte Dubon. Keiner
der beiden Patriarchen beachtete ihn.
    „Ich werde Alarm geben", sagte Atrid. „Vielleicht
gelingt uns ein schneller Abschuß, aber es kann auch sein, daß
es zu einer längeren Belagerung kommt. Deshalb wäre es
klüger, wenn Sie sofort mit der PLINSKANA abfliegen, Lartin."
    Plinsk nickte. „Das habe ich vor. Ich starte in zwei
Stunden. Seien Sie während meiner Abwesenheit auf der Hut, Rhin.
Damit meine ich weniger die Freifahrer, sondern die Thensiter.
Versuchen Sie, sie so lange im Zaum zu halten, bis ich von meiner
Mission zurückkomme. Wenn alles nach Plan verläuft, können
wir Thensis aufgeben. Achten Sie aber darauf, daß die Thensiter
keine Gelegenheit zu einem organisierten Aufstand haben."
    Dubon fand es auf eine unerklärliche Art erschreckend, daß
er von den beiden Patriarchen vollkommen ignoriert wurde. Es war, als
existiere er für sie überhaupt nicht. Sie schienen ihn
abgeschrieben zu haben.
    Er räusperte sich, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    Plinsk blickte zu ihm, hob erstaunt eine Augenbraue und sagte
erstaunt: „Sie leben noch?"
    Jetzt brach Dubon der Angstschweiß aus. Er erinnerte sich
wieder der Berieselung im Rohrbahnzug und wußte plötzlich
mit Bestimmtheit, daß es sich um Pyrophorit gehandelt hatte. Es
gab noch einen Beweis dafür, daß er mit Pyrophorit
besprüht worden war: die Kleidung der beiden Patriarchen. Sie
trugen feuersichere Schutzanzüge. Und dieser Raum!
    Ein Tisch aus Eisen. Stühle, die nicht brennen konnten.
    Über Dubons Lippen brach ein gurgelnder Schrei. Er wollte
sich die Kombination vom Leibe reißen. Aber dann erstarrte er
mitten in der Bewegung. Seine Hände, sein Gesicht und die
Kombination nahmen eine leicht bläuliche Färbung an. Das
Blau ging in Rot über - und dann in Flammen.

13.
    Agma-Manda haßte die Springer. Sein Haß hatte sich im
Laufe der Zeit angestaut und war nun so übermächtig, daß
er sich entladen mußte.
    Er war ein Thensiter, ein einfaches Kind der Natur, im Grunde
genommen friedlich

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