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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anzufliegen und genau in
der Planetenachse niederzugehen; wenn er sich in einer Höhe von
vierzig Kilometer befand, wollte man sein Schiff mit einem Leitstrahl
übernehmen und in die unterirdischen Anlagen einschleusen.
    Das Beiboot flog in der vorgeschriebenen Bahn den vierten Planeten
an und drang exakt über dem Nordpol senkrecht in die Atmosphäre
ein.
    Thensis war eine unfreundliche, menschenfeindliche Vulkanwelt. Es
gab zwar eine Atmosphäre, und sie besaß auch große
Anteile von Sauerstoff, doch sie war für Menschen nicht atembar,
denn das Gasgemisch der Atmosphäre war einem ständigen
Wechsel unterworfen. Es gab Gebiete mit hohem Sauerstoffgehalt,
andere wieder, in denen Kohlendioxyd vorherrschte. Dubon wußte
nicht genau, wieso sich die Gase nicht miteinander vermischten. Er
hatte nur von Plinsk gehört, daß verschiedene chemische
Prozesse dafür verantwortlich waren. Wenn die Atmosphäre zu
stark mit Sauerstoff angereichert war und dieser Sauerstoff mit
verschiedenen Elementen, die reichlich in der Planetenkruste
vorhanden waren, in Verbindung kam, dann wurde ein Verbrennungsprozeß
eingeleitet, der zu gewaltigen Eruptionen in der Atmosphäre und
zu Vulkanausbrüchen führte.
    Es war ein ewiger Kreislauf, der kein Ende nehmen konnte, solange
die Planetenoberfläche mit jenem Element durchsetzt war, das den
Sauerstoff zur Verbrennung brachte. Kaum zu glauben, daß sich
unter diesen Umständen intelligentes Leben auf dieser Welt
bilden konnte. Zwar waren die Eingeborenen von Thensis
nichtmenschlich, aber sie waren auch wieder nicht so fremd, daß
man sie nicht als Lebewesen identifizieren konnte.
    Plinsk hatte erklärt, die Thensiter sähen aus wie
wandelnde Steine, so unförmig sei ihre Gestalt, so rauh und
widerstandsfähig ihre Haut. Thensiter konnten Sauerstoff ebenso
atmen wie Kohlendioxyd, sie waren halb Pflanzen und halb tierische
Lebewesen. Sie besaßen Organe, um Nährstoffe aus dem Boden
zu ziehen und Organe, die an Münder, Nasen und Ohren erinnerten.
Und sie waren intelligent genug, um Interkosmo sprechen zu können.
    Dubon schauderte. Es mußten unheimliche Lebewesen sein, wenn
sie dieser schreckliche Planet hervorgebracht hatte. Lebewesen, die
sich unter der Oberfläche durch Sand, Fels und Lavamassen gruben
und sich in einem planetenweiten Höhlensystem eine gewisse
Zivilisation aufgebaut hatten. Es waren jedoch friedliche Wilde,
leicht zu zähmen und leicht unter Kontrolle zu halten.
    Das Beiboot wurde von heftigen Stürmen
durcheinandergeschüttelt, die von allen Seiten an ihm zerrten.
Dubon stand tausend Ängste aus, während er versuchte, das
kleine Schiff auf Kurs zu halten. Da er sich auf den Autopiloten
nicht mehr verlassen konnte, hatte er die manuelle Steuerung
übernommen. Er

    hatte schon seit einer geraumen Weile keine Ahnung mehr, ob er
sich überhaupt noch auf dem richtigen Kurs befand. Er mußte
im „Blindflug" niedergehen, denn die Ortungsgeräte
zeigten wegen der starken Störungen keine genauen Werte an, und
an eine optische Orientierung war wegen der undurchdringlichen
Gasschleier ebenfalls nicht zu denken.
    Er konnte erst aufatmen, als ein Leitstrahl das Beiboot erfaßte
und schnell und sicher zur Oberfläche hinunterbrachte. Plötzlich
rissen die Wolkenbänke auf, und er sah eine zerklüftete
Felslandschaft unter sich, mit hochaufragenden Vulkankegeln, tiefen
Schluchten und bizarren Bodenformationen aus erkalteter Lava.
    Aber dieser Ausblick wurde ihm nur wenige Sekunden lang gewährt.
Denn das Beiboot sank direkt auf einen breiten Vulkankegel zu und
tauchte in dessen Krater ein. Dubon glaubte schon auf dem harten,
ausgezackten Felsboden zerschellen zu müssen, als er sich
plötzlich teilte und in die Felswand zurückglitt - eine
vorzüglich getarnte Schleuse für Raumschiffe.
    Das Beiboot schien endlos durch die Finsternis zu fallen. Aber das
beunruhigte Dubon nicht, denn er wußte, daß erjetzt in
Sicherheit war.
    Endlich wich die Dunkelheit strahlender Helle. Die Bildschirme
zeigten ihm, daß er sich in einer künstlichen Höhle
befand, die mit den modernsten Werftanlagen ausgerüstet war.
    Dubon wurde über Funk aufgefordert, das Raumschiff zu
verlassen. Er folgte dieser Aufforderung ohne große Eile. Drei
Springer erwarteten ihn bereits und brachten ihn zu einem Fahrzeug,
das die Form eines Torpedos besaß und halb in einem Tunnel lag.
Bevor Dubon jedoch die Rohrbahn besteigen durfte, durchsuchte ihn
einer der Springer nach Waffen.
    Während der Fahrt mit der

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