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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tun, um das Verhängnis abzuwenden?
    Doch, eine winzige Hoffnung gab es. Seine einzige Chance bestand
darin, die HORNBLOWER anzufliegen und an Bord zu gehen. Vielleicht
war es dafür noch nicht zu spät.
    Michael setzte sich ans Navigationspult, schaltete den Autopiloten
aus und übernahm die manuelle Steuerung. Er beschleunigte mit
Höchstwerten und schoß mit steigender Geschwindigkeit auf
die HORNBLOWER zu.
    Er mußte es schaffen!
    Als er nach einer Weile jedoch die Angaben der Ortungsgeräte
ablas, stellte er fest, daß er sich der HORNBLOWER trotz
annähernder Lichtgeschwindigkeit überhaupt nicht
nennenswert genähert hatte. Und dann erkannte er, wieso es dazu
kommen konnte.
    Das Freifahrerschiff flog vor ihm davon!
    Dann waren die Ortungsschirme leer die HORNBLOWER war in den
Linearraum eingetaucht.
    Michael atmete auf. Er wußte zwar nicht, was das seltsame
Verhalten der Freifahrer zu bedeuten hatte, aber das spielte im
Augenblick keine Rolle. Hauptsache, sie hatten sich in die Sicherheit
der Librationszone zwischen dem Einstein-Universum und dem
fünfdimensionalen Hyperraum begeben. Dort waren sie vor den
Springern sicher.
    Er war froh, Lymina in Sicherheit zu wissen.
    Er dachte so intensiv an sie, daß er meinte, ihre Umarmung
zu spüren, ihre Lippen ganz nahe vor den seinen zu sehen. Ihr
dunkles, schulterlanges Haar schimmerte im Licht der Armaturen
rötlich, in ihren grünen Augen blitzte es vergnügt
auf...
    „Lymina!" stieß er halb erschrocken und halb
überrascht aus. Seine Gedanken und Gefühle mußten
diese Stimmung ebenfalls sehr deutlich ausdrücken, denn Lyminas
Konturen begannen zu verschwimmen. Ihre Stimme, die er in seinem
Geist vernahm, zitterte ein wenig.

    „Kannst du mir verzeihen, daß ich mein Versprechen
gebrochen habe?" hörte er ihre ängstliche Bitte. „Ich
wollte dir wirklich nicht mehr nachspionieren. Ich habe mir fest
vorgenommen, nicht mehr gegen deinen Willen über die andere
Ebene zu dir zu kommen. Aber vorhin vernahm ich deine Gefühle,
die so stark auf mich ausgerichtet waren, daß ich mich nicht
länger mehr beherrschen konnte. Vergib mir, bitte, Mike ..."
    Lymina! Lymina! dachte er konzentriert und hoffte, daß seine
Gedanken stark genug waren, um von ihr gehört zu werden.
    Lymina, wo befindest du dich, daß du meine Emotionen so
stark empfängst?
    „Ich befinde mich auf Trikton III, Liebling, und ich kann es
gar nicht mehr erwarten, dich in die Arme zu schließen. Beeile
dich, Mike. Ich ziehe mich jetzt aus der anderen Ebene zurück,
so wie du es dir wünschst..."
    Nein, Lymina, bleibe! Ich muß dich warnen ...
    Aber Michael spürte es fast körperlich, daß sie
sich aus seinem Geist zurückgezogen hatte. Sie konnte ihn nicht
mehr hören und sie hatte erklärt, daß sie sich bis zu
seinem Eintreffen nicht mehr über die andere Dimension mit ihm
in Verbindung setzen würde.
    Michael begann in fieberhafter Eile mit der Änderung des
Kurses. Er hatte wertvolle Zeit verloren, indem er der enteilenden
HORNBLOWER nachgeflogen war. Aber wie konnte er auch ahnen, daß
sich Lymina nicht mehr auf dem Freifahrerschiffbefand, sondern sich
bereits aufTrikton III aufhielt.
    Die Space-Jet schoß mit Höchstgeschwindigkeit auf den
dritten Planeten zu.

4.
    „Mike ist kein Verräter!" schrie Lymina
verzweifelt.
    Fürst Anfir Cryjonon mußte sich zurückhalten,
sonst hätte sie sich auf den Kommandanten des Stützpunktes
gestürzt.
    „Beruhigen Sie sich, Lyrnina", sagte der
Freifahrerfürst beschwichtigend. „Edelmann Mantron
beabsichtigt keineswegs, Michael in Mißkredit zu bringen. Er
gibt nur Fakten wieder, ohne sich ein persönliches Urteil zu
bilden."
    Lymina beruhigte sich ein wenig. Sie blickte fast flehend zu dem
Hünen hinauf. „Sie dürfen sich über Mike kein
Urteil bilden, bevor Sie nicht seine Stellungnahme zu den Vorfällen
gehört haben", bat sie eindringlich. „Was auch immer
gegen ihn sprechen mag, ich weiß, daß er kein Verräter
ist."
    „Ich traue ihm einen solch gemeinen Verrat ebenfalls nicht
zu", sagte Cryjonon. „Und ich verspreche Ihnen, daß
niemand auf Grund der vorliegenden Indizien ein Urteil über ihn
fällen wird. Sind Sie damit zufrieden?"
    Lymina nickte schwach und zog sich in den Hintergrund des Raumes
zurück. Von dort beobachtete sie die Geschehnisse mit langsam
abklingender Erregung. Als die HORNBLOWER vor einer halben Stunde auf
Trikton III gelandet war und der Stationskommandant von seinen
Beobachtungen berichtet hatte, verlor sie einfach

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