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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich mit ihrem Geist nur auf die andere Ebene zu begeben und
konnte sich so mit Michael in Verbindung setzen. Die Entfernungen
spielten dabei keine Rolle. Michael konnte Lichtjahre entfernt sein -
wenn sie den Umweg über die andere Ebene nahm, war es ihr
möglich, ihm geistig nahe zu sein. Sie konnte ihn sehen und sich
ihm sichtbar machen, sie konnte ihn auf diese Weise hören und
sich mit ihm verständigen. Und das kostete sie nicht einmal
besondere Anstrengung.
    Dennoch zögerte sie, ihre Fähigkeiten anzuwenden. Sie
hatte früher mit ihrer Suggestionsgabe und mit ihren
telepathischen und empathischen Fähigkeiten Michael schon einige
Unannehmlichkeiten bereitet. Deshalb hatte sie ihm versprochen, ihn
in Zukunft nicht mehr gegen seinen Willen zu beeinflussen, noch ihm
nachzuspionieren.
    Wenn sie esjetzt tun würde, dann hätte sie ihr
Versprechen gebrochen.
    Sie biß sich wieder auf die Lippen. Was sollte sie tun?
    „Kommandant an Feuerleitzentrale", ertönte
Edelmann Mantrons Stimme. „Impulskanonen gefechtsklar machen.
Wenn die Space-Jet beim Eintritt in die Atmosphäre den
Funkkontakt immer noch verweigert, dann gebt drei Warnschüsse
ab. Erfolgt daraufhin auch keine Reaktion, habt ihr Feuer frei!"
„Nein!" schrie Lymina auf. „Das dürfen Sie
nicht tun. Es gibt noch eine andere Möglichkeit, um mit Michael
in Verbindung zu treten..."
    Lymina konzentrierte sich auf die Struktur der anderen Ebene und
memorierte von dort aus Michaels Emotionen. Sie fand ihn sofort. Er
war in der Space-Jet und er war allein. Er schien gesundheitlich und
emotionell vollkommen in Ordnung, es waren keine Veränderungen
an ihm festzustellen.
    Bei seinem Anblick wurde ihr ganz warm ums Herz, und sie konnte
der Versuchung einfach nicht widerstehen, zu ihm zu sprechen.
    Sie ließ ihre Angst vor seiner Reaktion mitschwingen, als
sie bat: „Kannst du mir verzeihen, daß ich mein
Versprechen gebrochen habe? Ich wollte dir wirklich nicht mehr
nachspionieren..."
    „Lymina! Lymina!" vernahm sie seinen erregten Ausruf.
    Zürnte er ihr? Empfand er Wut und Ärger - oder welche
Emotionen schwangen mit -, als er sie nach ihrem Aufenthalt fragte?
    Sie sagte ihm, daß sie sich auf Trikton III befinde und
versprach, ihn nicht länger zu stören. Dann zog sie sich
zurück.
    Sie war überglücklich. Mike lebte, er war nicht
gefährdet!
    „Er ist es", erklärte sie dem Kommandanten des
Stützpunktes. „Er befindet sich allein an Bord der
Space-Jet und schwebt nicht in Gefahr."
    „Woher wissen Sie das plötzlich so genau?" wollte
Edelmann Mantron wissen. Filp Boscyk trat vor. „Lymina besitzt
parapsychische Fähigkeiten. Wenn sie sagt, von der Space-Jet
drohe keine Gefahr, dann hat sie sich davon überzeugt."
Lymina umarmte ihn. „Danke, Filp." Als sie ihn losließ,
leuchteten ihre Augen vor Erregung, ihre Wangen waren gerötet.
„Michael wird bald hier sein. Er wird mich in die Arme
schließen ... Oh, entschuldige, Filp!"

    Filp lächelte schwach. „Schon gut." Er wandte sich
an Edelmann Mantron und sagte: „Wagen Sie nicht, auch nur einen
Schuß auf die Space-Jet abzugeben!" Auf den Bildschirmen
der Ortungsgeräte war die Scheibe des Diskusschiffes nun schon
deutlich sichtbar. Die Entfernungsmesser zeigten an, daß sie
bereits in die oberen Schichten der Atmosphäre von Trikton III
eindrang. Doch plötzlich wurden die Ortungsgeräte von einer
Reihe von Störungen heimgesucht, auf den Bildschirmen zeigten
sich explosionsartige Effekte, die Zeiger der Massetaster pendelten
unkontrollierbar hin und her. Nachdem die Ortungsspezialisten ihre
Geräte wieder justiert hatten, sahen sie, wodurch die Störung
verursacht worden war.
    Drei Walzenschiffe, jedes vierhundert Meter lang! Sie waren eine
Astronomische Einheit von Trikton III aus dem Linearraum gekommen und
schossen mit unglaublicher Geschwindigkeit auf den Planeten zu.
    „Die Springer greifen an!" gellte es durch den
Stützpunkt der Freifahrer.

5.
    Da Michael Rhodan die genauen Koordinaten des
Freifahrerstützpunktes kannte, war es ihm möglich, ihn
direkt anzufliegen. Er ging nicht erst in eine Umlaufbahn um den
Planeten, sondern stieß senkrecht in die Atmosphäre
hinein. Trikton III war eine Welt mit atembarer Atmosphäre.
    Obwohl die Durchschnittstemperaturen um etwa zehn Grad niedriger
waren als auf der Erde, besaß der Planet eine recht vielfältige
Tier- und Pflanzenwelt. Er hatte sogar intelligentes Leben
hervorgebracht.
    Die Triktoner waren menschenähnlich, besaßen jedoch
eine

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