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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dann wandte er sich ab und strebte dem
Eingang zu. Er drehte sich nicht nach ihr um.
    Beim Drehkreuz angekommen, legte er einen falschen Ausweis in den
Kontrollschlitz, der auf den Namen John Bell lautete. Es war eine
gute akonische Fälschung und stammte noch aus einer Zeit, da er
für das Energiekommando einen Auftrag erledigt hatte.
    Der Robot ließ ihn passieren. Jefferson atmete auf, als er
in den Vorraum des Kasinos trat. Er ging an die Bar und gönnte
sich einen doppelten Bourbon. Er wusste, dass er am Eingang von
Spionstrahlen durchleuchtet worden war, die aufjede Art von
elektronischen Geräten ansprachen. Man konnte nicht einmal eine
elektronische Taschenuhr mit ins Kasino nehmen, ohne dass man sie
vorher auf ihre Harmlosigkeit überprüfen lassen musste. Es
war nämlich ein uralter Trick der Falschspieler, dass sie durch
Funkimpulse speziell präparierte Roulettekugeln zu beeinflussen
versuchten.
    Jefferson hatte vor, diesen Trick in einer neuen Variante
anzuwenden. Seine größte Schwierigkeit dabei war es
gewesen, den Sender unbemerkt ins Kasino zu schmuggeln. Das war ihm
schließlich nur deshalb gelungen, weil er ihn zerlegt hatte und
die Bestandteile an den verschiedensten Stellen seines Körpers
trug. Ähnliches hatte Marylin mit dem Empfänger getan, der
in zusammengesetztem Zustand wie eine harmlose Roulettekugel aussah.
    Während Jefferson. noch an der Bar stand, sah er Marylin
durchs Foyer in den Spielsaal rauschen. Kaum zu glauben, dass sie
einmal eine Sexbombe war, dachte er. Mit einem Blick auf die Wanduhr
stellte er fest, dass er noch genügend Zeit hatte, sich einen
zweiten Bourbon zu genehmigen. Danach ließ er sich von einem
Dienstroboter in die Loge führen, die er schon am Vortag
bestellt hatte. Von dort hatte er einen ausgezeichneten überblick
über die Geschehnisse im Spielsaal. Darüber hinaus war er
in .der Loge ungestört.
    Kaum hatte der Robot die Tür hinter ihm geschlossen, begann
sich Jefferson zu entkleiden. Er förderte die dreiundvierzig
Teile des Miniatursenders zutage und zog sich dann wieder an.
    Die nächste halbe Stunde verging damit, dass er die
Einzelteile zu einem Ganzen zusammensetzte. Als er fertig war,
betrachtete er sein Werk zufrieden. Der Sender war nicht größer
als das vorderste Glied seines Zeigefingers und hatte die Form eines
Kegels. Es war

    ein Wunderwerk akonischer Mikrotechnik, wie es Siganesen nicht
präziser herstellen konnten.
    Jefferson sah zum Spieltisch hinunter und erblickte bald Marylin
in der Menge. Sie war nicht zu übersehen.
    Noch zehn Minuten, dann würde Marylin die Roulettekugel
vertauschen. Natürlich würde das bemerkt werden. Denn so
geschickt sie auch war, welche Fingerfertigkeit sie auch besaß,
die positronische Überwachungsanlage konnte sie nicht
überlisten. Aber das wusste Marylin nicht
    — er, Jefferson, hatte alle ihre diesbezüglichen
Zweifel zerstreut.
    Noch fünfMinuten. Jefferson sah, dass Marylin einen kleinen
Betrag auf Schwarz setzte und verlor. Dann gewann sie mit Schwarz und
setzte vier Runden aus. Damit vergingen vier weitere Minuten.
    Die Kugel rollte wieder. Marylin hatte auf Rot gesetzt. Bevor die
Kugel noch zum Stillstand kam, entstand ein Tumult. Marylin hatte
absichtlich die aufgestapelten Jetons ihres Nachbarn umgestoßen,
so dass sie sich mit dem Spielkapital seines Nebenmannes vermischten.
Aller Augen richteten sich auf die beiden Männer, die sich wegen
der Aufteilung der Jetons stritten. Diesen Augenblick nutzte Marylin,
um die Kugel auszutauschen. Sie hatte es kaum getan, da heulte die
Alarmanlage auf, und ihr Kleid begann in einem grünlichen,
kalten Licht zu leuchten.
    Damit war sie als Falschspieler gekennzeichnet, und die Leute
drängten von ihr fort.
    Das konnte Jefferson nur recht sein. Denn er wollte nicht, dass
Unschuldige zu Schaden kamen. Er drückte einen kleinen Knopf auf
der Unterseite des Kegels nieder. Dadurch wurde ein winziger
Raketentreibsatz gezündet und der Sender eingeschaltet. Der
Raketentreibsatz beschleunigte den Kegel zwanzig Meter weit. Das
genügte, denn damit kam der Sender in den Bereich des
Empfängers, der vor Marylin auf dem Spieltisch lag. Anstatt nun
den Gesetzen der Gravitation zu gehorchen und in einem weiten Bogen
dem Boden zuzustreben, wurde der winzige Kegel von der präparierten
Roulettekugel angezogen. Als Kegel und Roulettekugel miteinander in
Berührung kamen, explodierten sie in einem grellen Blitz.
    Marylin, die dem Explosionsherd ganz nahe stand, wurde auf

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