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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verteidigen.«
    »Das erkennen wir voll an, Professor«, erklärte
Michael.
    »Was wollt ihr dann?«

    Michael fühlte sich etwas unbehaglich. Plötzlich
erkannte er, wie unstatthaft seine Neugierde war. Mit welchem Recht
kam er hierher und verlangte, in Virnas Geheimnis eingeweiht zu
werden?
    »Sie haben recht, Professor, wir haben hier nichts zu
wollen«, gestand er. »Virnas Flucht in die Einsamkeit
zeigt deutlich, dass sie ihrer Umwelt nichts zu sagen hat. Wir werden
von hier wieder fortgehen, ohne eine einzige Frage gestellt zu haben.
Sie können auch sicher sein, dass wir Ihren Aufenthaltsort
niemandem verraten. Aber wenn wir schon hier sind — vielleicht
können wir Ihnen irgendwie behilflich sein? Sie v/erden
Nahrungsmittel brauchen und Hilfe beim Bau des Blockhauses.«
    »Nein, danke«, lehnte Professor Farkas ab. »Das
Fällen der Bäume ist ein Kinderspiel, nicht viel
schwieriger ist es, die Baumstämme mit Hilfe des Gleiters
übereinander zuschichten. Virna und ich, wir kommen gut damit
zurecht. Und an Nahrungsmitteln fehlt es uns nicht — die Natur
bietet eine Fülle davon. Später können wir Kontakt zu
den Dulgas aufnehmen und . . . Aber das ist noch Zukunftsmusik. Ich
bitte nur darum, dass Sie nicht verraten, wo Virna und ich uns
verborgen haben.«
    »Das versprechen wir Ihnen, Professor«, sagte Michael.
Er hob die Hand zum Gruß. »Leben Sie wohl.«
    »Moment mal« rief Cryjonon. Er blickte den
Psychodynamiker herausfordernd an. »Ich weiß, dass uns
Virnas Vergangenheit nichts angeht. Ich wäre bestimmt der
letzte, der sich für ihr Privatleben interessierte. Aber
immerhin hat sie einen galaxisweiten Konflikt heraufbeschworen, und
mancher wäre dazu bereit, sie politischer Verbrechen zu
beschuldigen. Ich tue es nicht, denn ich halte Virna nach wie vor für
unschuldig. Doch ich muss darauf bestehen, über einige Punkte
Aufklärung zu erhalten.«
    Professor Farkas nickte. »Fragen Sie, aber überlassen
Sie es mir, Antworten zu geben oder zu verweigern.«
    Cryjonon zuckte die Achseln. »Ich hoffe, Sie sind nicht zu
zurückhaltend. Eine Frage muss ichjedenfalls beantwortet haben.
Handelte Virna unter Zwang, aus freien Stücken oder gar aus
eigener Initiative, als sie der Solaren Flotte den X-Taster gab und
das Goldene Imperium mit Hilfe der Springer aufbaute?«
    Der Psychodynamiker überlegte eine Weile, dann seufzte er.
»Es gibt nur eine klare Antwort darauf: Virna handelte unter
Zwang. Aber zum besserenVerständnis möchte ich Ihnen einige
Erklärungen geben. Es war der Plan ihres Vaters, das Solare
Imperium durch ein neues Sternenreich zu ersetzen. Da er niemanden
hatte, der ihm vertrauenerweckend genug schien, um den Plan zu
verwirklichen, wandte er sich an seine Tochter. Sie willigte ein,
weil sie glaubte, ihr Vater wolle einer guten Sache dienen. So
betrachtet, unternahm sie ihre Mission freiwillig. Trotzdem kann sie
für ihre Handlungen nicht zur Rechenschaft gezogen werden, weil
alle mit dem PLAN zusammenhängenden Daten aus ihrem Bewusstsein
gelöscht wurden. Erst wenn eine Phase ausgeführt war,
erhielt sie weitere Angaben, ohnejedoch zu wissen, welche
Auswirkungen ihre Handlungen haben würden. Man muss also sagen,
dass Virna nur ein Mittel zum Zweck war.«
    »Welche Rolle spielte Burkin Jefferson?«
    »Er war in den Plan nicht einbezogen«, antwortete
Professor Farkas. »Er wurde nur durch Zufall aufVirna
aufmerksam, erkannte, dass sie ihm von großem Nutzen sein
konnte und nützte sie für sich aus. Er war sozusagen der
unvorhergesehene Faktor, der den bis ins kleinste Detail raffiniert
ausgearbeiteten Plan zum Scheitern brachte. Virnas Vater hatte alles
in seinem Plan einkalkuliert, nur nicht den Zufall. Es war Jeffersons
skrupelloses Vorgehen, seine unstillbare Machtgier, die Virna sich
gegen den Plan ihres Vaters wenden ließ. Wer weiß, ohne
Jefferson befände Virna sich vielleicht immer noch in dem
Glauben, für eine gute Sache zu kämpfen.«
    »Demnach müssten wir Jefferson sogar dankbar sein«,
meinte Michael. »Nach Ihrer Darlegung hat er ihr die Augen über
ihr verwerfliches Tun geöffnet.«

    »Ob ihre Mission verwerflich und verdammenswert war oder
segensreich, das ist wohl nur eine Sache des politischen
Standpunktes. Wie dem auch sei, der PLAN hatte nicht den gewünschten
Erfolg, die gegen das Solare Imperium gerichteten Aktionen wurden zu
einem Bumerang gegen das Goldene Imperium. Wahrscheinlich ist es so
auch das Beste. Alle Beteiligten können zufrieden sein.«
    »Die

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