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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der
Stelle getötet. Zwei Croupiers und einer der Gäste wurden
verletzt.
    Jefferson nutzte die folgende Panik, um das Kasino zu verlassen.
    Man würde nie in Erfahrung bringen können, dass er
hinter dem Attentat steckte. Erstens würde ihn niemand mit
Marylin in Zusammenhang bringen, denn sie waren getrennt an Bord des
Schiffes gegangen. Zweitens würde niemand wissen, dass er sich
zur fraglichen Zeit im Kasino aufgehalten hatte, denn der Roboter am
Eingang besaß nicht sein Individualmuster, sondern nur die
Angaben eines gefälschten Personalausweises. Und es gab auch
keine Augenzeugen, die ihn identifizieren konnten.
    Jefferson suchte seine Kabine auf und entledigte sich der
Bioplastmaske.
    »Bis zum nächstenmal, John Bell«, sagte er zur
Maske und verstaute sie im Schminkkasten.
    *
    Burkin Jefferson hatte Glück. Er trieb sich eine Weile in der
Nähe der Krankenstation herum, und zwei Stunden vor der
»Haltzeit-Taufe« kam Lorelei heraus. Er hatte richtig
getippt, als er annahm, dass sie sich die Feier nicht entgehen lassen
würde. Alle Touristen waren ganz versessen darauf, und ein
Mädchen ohne Gedächtnis, das alle neuen Eindrücke
aufsog wie ein trockener Schwamm, musste es ganz besonders sein.
Glück hatte Jefferson vor allem, weil Lorelei allein war.
    Als er ihr etwas später wie zufällig in einem
Nebenkorridor begegnete, erkannte sie ihn sofort. »Hallo, welch
ein Zufall«, begrüßte er sie. »Sind Sie etwa
unterwegs zur Halbzeit-Taufe?«
    Sie nickte. In ihren Augen lag ein seltsamer Ausdruck, als sie
sagte: »Und Sie, Mr.
    Jefferson?«

    Das war eine klare Aufforderung, der er auch nachgekommen wäre,
wenn er nicht ein besonderes Interesse an diesem Mädchen gehabt
hätte. Also begleitete er sie in den großen Ballsaal. Auf
dem Weg dorthin erklärte er ihr: »Die Halbzeit-Taufe ist
auf einen uralten terranischen Brauch zurückzuführen. Als
die Terraner noch nicht die Raumfahrt kannten und die Ozeane zwischen
den Kontinenten mit Schiffen durchführen, feierten sie den
Augenblick, da sie den Erdäquator überquerten. Diesen
Brauch hat man nun auf die Raumfahrt übertragen, um den
Passagieren etwas Abwechslung zu bieten. Nur feiert manjetzt, wenn
die Hälfte der zu überwindenden Strecke zurückgelegt
ist. Dafür stoppt das Passagierschiff eigens den Linearflug und
kehrt in den Normalraum zurück.«
    »Wie aufregend«, sagte Lorelei.
    Im Ballsaal drängten sich bereits die Passagiere. Alle
starrten zu der einen kahlen Wand hin, die aus dickem Panzerplastglas
bestand. Im Augenblick verdeckten noch Stahlschotte die Sicht ins
All. Aber bereits wenige Minuten später verkündete die
Stimme des Kommandanten, dass sich die HOLLIDAY 25 nun genau zwischen
Umtar und Terra befände
    — und die Metallschotte glitten zur Seite. Die Passagiere
gaben Laute des Entzückens von sich, obwohl sie durch das
Panzerplastglas nur die Leere des Raumes bewundern konnten. Aber
schon wenige Sekunden später explodierten in der Schwärze
Leuchtraketen:
    Raumschiffe aus goldenen Lichtpunkten entstanden, schwollen zu
titanischer Größe an und verglommen; Phantasieblumen in
Rot und Grün entfalteten sich; Schlangen aus blau glimmenden
Lichtern schlängelten sich pfeilschnell durch das Vakuum, bis
sie verblassten, Ungeheuer entstanden und verschwanden meinem bunten
Feuerregen. Den Abschluss bildete ein Bildnis des Großadministrators
des Solaren Imperiums — Perry Rhodan wurde aus Dutzenden
explodierenden Feuerwerkskörpern geboren, erstrahlte in
silbernem Glanz und expandierte schließlich nach allen Seiten
hin.
    Das soll wohl seine Macht symbolisieren, dachte Jefferson
spöttisch.
    Er ließ sich zusammen mit Lorelei vom Strom der aus dem
Ballsaal drängenden Passagieren mittreiben.
    »Gehen wir irgendwohin, wo wir uns ungestört
unterhalten können«, schlug Lorelei vor.
    Er hatte nichts dagegen. Sie dachte, dass er sie von früher
kenne und hoffte, von ihm etwas über ihre Vergangenheit zu
erfahren. Es wäre ihm auch gar nicht schwergefallen, irgendeine
Lügengeschichte zu erfinden. Aber so leicht wollte er es sich —
und vor allem ihr — nicht machen. Sie sollte zappeln und sich
ihm in die Hände spielen. Es gab auch noch einen anderen Grund,
warum er ihr nicht irgend etwas vorlügen wollte. Es konnte sein,
dass sie ihre Erinnerung teilweise zurückerhielt und wenn seine
Geschichte nicht damit übereinstimmte, dann würde sie
Verdacht schöpfen. Nein, diesen Fehler wollte er nicht begehen.
Es war besser, er hüllte sich in

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