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PR TB 097 Das Jahr Der Zombies

PR TB 097 Das Jahr Der Zombies

Titel: PR TB 097 Das Jahr Der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
Gefangenen. »Typischer Muskelprotz, würde ich sagen. Gegen
einen Telekineten wie mich ist er allerdings nicht mehr als ein Wurm
gegen einen Elefanten.« »Mir ist nicht nach Witzen
zumute«, sagte Bull.
    »Ich habe keinen Witz gehört«, entgegnete Gucky.
»Aber du kannst ja nicht mal bei einer Trauerrede ernst
bleiben.«
    »Er ist.. .«, begann Lloyd und brach ab, als der
Gefangene sich mit einem Ruck aufrichtete.
    Im nächsten Moment schnellte der Attentäter vor; der
Körper verwandelte sich in ein Wurfgeschoss, das gegen den
Energieschirm prallte. Der dünne Prallfeldfilm vor dem
Hochenergieschirm bewahrte den Mann vor dem Tod. Er wurde
zurückgeschleudert, rollte sich über die Schulter ab und
stand breitbeinig in seiner Zelle, den Kopf leicht gesenkt.
    Lordadmiral Atlan ging einige Schritte vor und stellte sich neben
den Mausbiber.
    »Wie heißen Sie?« fragte er kalt. Die Frage
wurde von Mikrophonen aufgenommen und von den Lautsprechern in der
Zelle übertragen.
    Der Gefangene hob den Kopf. Franklin Kendall erkannte verwundert,
dass die blauen Augen den Arkoniden völlig gelassen musterten.
Er hatte erwartet, die blutunterlaufenen Augen eines
    Amokläufers zu sehen.
    »Wie heißen Sie?« wiederholte Atlan die Frage.
    Der Gefangene antwortete nicht. Statt dessen drehte er sich um und
legte sich wieder auf das Pneumobett.
    »Gucky, Fellmer?« fragte Reginald Bull.
    »Nichts«, sagte Fellmer Lloyd. »Ich kann keine
Gedanken erkennen, Bully.«
    Der Mausbiber reagierte nicht auf Bulls Frage. Er starrte den
Gefangenen an, als wollte er ihn mit seinem Blick durchbohren.
    Atlan drehte sich um. Sein Gesicht war blas.
    »Gucky hat also auch keinen Erfolg. Ich denke, dass es an
der Zeit ist, den Tigermenschen mit der Gehirnsonde zu verhören.«
    »Den Tigermenschen?« fragte Lloyd.
    »Die Witterung dieser Wesen bringt Säbelzahntiger zur
Raserei«, antwortete Atlan. Er lächelte matt. »Sonst
stünde ich jetzt nicht hier.«
    Staatsmarschall Bull aktivierte seinen Armband-Telekom und sagte:
    »Der Gefangene ist abzuholen und mit Hilfe des Psycholators
zu verhören!«
    »Psycholator?« fuhr Atlan auf. »Ich sagte
Gehirnsonde!«
    »Ein Gehirnsondenverhör steht erst zur Debatte, wenn
alle anderen Mittel versagen«, entgegnete Bull ruhig.
    Er und der Arkonide musterten sich eine Weile schweigend, dann
lenkte Atlan schulterzuckend ein. Der Gefangene wurde von vier
Kampfrobotern in ein Fesselfeld gehüllt und abtransportiert. Er
unternahm einen einzigen Ausbruchsversuch und hielt still, als er
merkte, dass er sich nicht befreien konnte.
    »Sehen wir nach, was die Obduktion ergeben hat«,
meinte Bull.
    Auf dem Weg zum Medo-Labor sagte Kendall nachdenklich:
    »Der Gefangene mag eine andere Körperstruktur besitzen
als wir, aber er benimmt sich wie ein intelligenter Mensch. Ich würde
ihn nicht unbedingt als Verbrecher einstufen, sondern als einen Mann,
der seinen Befehlen gehorcht.«
    »Ein Attentäter ist ein Verbrecher«, widersprach
Lordadmiral Atlan bestimmt. »Jemand kann einer anderen Person
zwar befehlen, einen Mord zu begehen, aber der Befehlsempfänger
muss den Befehl nicht befolgen. Er kann sich der Ausführung auf
viele Arten entziehen.«
    »Sofern er in der Lage ist, zwischen Gut und Böse,
richtig und falsch zu entscheiden, Lordadmiral«, erwiderte
Kendall.
    »Damit widersprechen Sie sich selbst, Mr. Kendall«,
meinte Atlan ironisch. »Vorhin behaupteten Sie, der Tigermensch
sei intelligent.«
    »Das behaupte ich auch jetzt noch. Aber Intelligenz hat noch
nie vor einer falschen Weltanschauung geschützt, Lordadmiral. Es
gibt viele Möglichkeiten, intelligenten Wesen ein verzerrtes
Weltbild vorzugaukeln, so dass sie schließlich glauben, was
andere ihnen als richtig hinstellen.«
    Die Diskussion erstarb, als sie den Vorraum des Medo-Labors
betraten, Allan D. Mercant, Chef der Solaren Abwehr, erhob sich bei
ihrem Eintritt aus einem Sessel. Der kleine schmächtige Mann mit
dem schütteren blonden Haarkranz trug einen schlichten schwarzen
Anzug mit hochgeschlossenem Jackenkragen.
    Nachdem er die Besucher seines Hauptquartiers begrüßt
hatte, sagte er, freundlich lächelnd:
    »Dr. Lupow wird bald fertig sein, meine Herren. Bitte,
machen Sie es sich bequem. Es tut mir sehr leid, Lordadmiral, dass
ich das Attentat auf Sie nicht verhindern konnte.«
    Atlan wirkte plötzlich verlegen. Er winkte ab.
    »Schon gut, Solarmarschall.«
    Das Schott zum Labor öffnete sich. Ein hochgewachsener
schlanker Mann mittleren Alters,

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