PR TB 101 Das Universum Der Accalauries
Fahrzeug, das in einiger
Entfernung anhielt.
Über Interkom gab Sham Crton seine Anweisungen:
»Mit Genehmigung des Rates öffnen wir die Schleuse. Sie
können mit Ihrem Schiff den Hangar verlassen. Ihr Landeplatz ist
markiert. Seien Sie bitte vorsichtig.«
»Verlassen Sie sich auf uns, Crton«, gab Fragile
zurück. »Wir sind schon in eigenem Interesse mehr als nur
vorsichtig. Und vielen Dank, daß Sie uns mitgenommen haben.«
»Wir werden Sie auch wieder zurückbringen«,
versprach Crton und schaltete ab.
Wenig später schwebte die UNIVERSUM, nur von ihren
Antigravfeldern getragen, aus dem Hangar und trieb in geringer Höhe
dem deutlich erkennbaren Landeplatz entgegen. Der geschlossene Wagen
folgte ihr in entsprechendem Abstand. So ganz schienen die
Accalauries dem Frieden nicht zu trauen, aber das konnte ihnen
niemand übelnehmen.
Die UNIVERSUM landete sicher und ohne Zwischenfall.
Fragile schaltete sämtliche Kontrollen auf Null und lehnte
sich weit zurück, so als wolle er Abstand gewinnen. Der
Panoramaschirm war noch eingeschaltet, so daß man die
Geschehnisse außerhalb des Schiffes beobachten konnte. Das
riesige Ei der Accalauries stand auf den plumpen Heckflossen, weiter
im Hintergrund waren weitere Schiffe zu sehen. Der geschlossene Wagen
näherte sich und blieb in einer Entfernung von fünfzig
Metern stehen. Die Türen öffneten sich nun, und heraus
rollten drei Accalauries in wallenden Gewändern.
»Wir werden ihnen entgegengehen müssen«, meinte
Fragile.
»Nehmen wir wieder Leutnant Mock mit, Gucky?«
Gucky war einverstanden. »Die übrigen sollen Pause
machen. Später hole ich dann eventuell noch Hela Byer nach, wenn
die Diskussion zu sehr ins Wissenschaftliche abgleiten sollte. Da
kann sie zeigen, was sie weiß.«
Mit aller Sorgfalt legten sie ihre Anzüge an und überprüften
sich gegenseitig. Dann unterrichteten sie die Zurückbleibenden
und gingen in die Schleuse, nachdem Captain Fenderson seinen Posten
bei den Kontrollen eingenommen hatte.
Die fremde Atmosphäre strömte in die Kammer, und nichts
geschah.
Alle Maverick-Capes waren dicht und isolierten hermetisch. Sie
verließen das Schiff und gingen den Accalauries entgegen, die
sie in feierlicher Haltung erwarteten. Wenige Meter vor ihnen blieben
sie stehen. Gucky überließ Fragile die erste Begrüßung.
Die Translatoren waren eingeschaltet, ebenso die Funksprechgeräte.
Die üblichen Begrüßungsfloskeln wurden gewechselt.
Beide Seiten waren glücklich über die Begegnung und
beteuerten ihre freundschaftlichen Gefühle füreinander.
Dann kam der Sprecher der Accalauries zum Thema, und Gucky war in der
Lage, dabei seine Gedanken zu espern. Er wußte, daß in
den Worten des Wissenschaftlers ehrliche Besorgnis lag, wenn er den
Grund auch noch nicht zu erkennen vermochte.
»Sie werden von Accutron erwartet. Wir werden Sie
hinbringen. Sie können Ihr Schiff hier zurücklassen, es ist
sicher und wohlbehütet.«
In dem Fahrzeug war Platz für sie alle. Gucky quetschte sich
zwischen zwei Accalauries und begann mit ihnen eine angeregte
Unterhaltung, während Fragile und Mock sich mehr für die
Straßen und Häuser interessierten. Nur wenig Verkehr
herrschte, so daß sie schnell vorankamen.
»Ich habe lange auf diesen Augenblick gewartet«,
begann Gucky das Gespräch, bei dem er
hoffte, mehr als bisher erfahren zu können. »Ich freue
mich, meinen alten Freund Accutron wiederzusehen. Er hat uns damals
sehr geholfen.«
»Wir wissen es«, sagte der vorherige Sprecher, der
rechts von ihm saß und das unangenehme Gefühl nicht los
wurde, neben einer Bombe zu leben.
»Auch wir sind froh, daß ihr zu uns kommt.«
»Das Ynkelonium ermöglicht es. Warum seid ihr niemals
zu uns gekommen? Es gibt doch immer wieder Schiffe, die in unser
Universum eindringen. Es bedeutet keine Schwierigkeit.«
»Wir wissen, daß Rhodan lange Zeit in einer fremden
Galaxis war. Jetzt gibt es andere Sorgen, wie wir in Erfahrung
bringen konnten. Warum dann Freunde mit unseren eigenen belästigen?«
Er zögerte, dann fuhr er fort: »Darüber wird Accutron
mit Ihnen reden. Meine Aufgabe ist es nicht, ihm vorzugreifen. Bitte,
gedulden Sie sich.«
Es blieb Gucky nichts anderes übrig, denn auch dieser
Accalaurie verstand es, seine Gedanken so vollkommen zu beherrschen,
daß kein einziger Impuls nach außen drang, den er
geheimhalten wollte.
Gucky schwieg und widmete sich dem Anblick der fremdartigen Stadt,
bis der Wagen in ein breites Portal einbog und vor dem
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