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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ziel entgegen. Drinnen stand
Toskin hochaufgerichtet und umkrampfte die Lehne eines Sitzes, daß
die Knöchel weiß hervortraten. Er wirkte wie einer jener
mittelalterlichen Piratenkapitäne, der ohne Ifu wanken auf dem
Deck seines Schiffes ausharrt und es durch die sturmgepeitschten
Wogen allein durch die Kraft seines Willens einem fernen Ziel
zutreibt.
    Der Mann stöhnte.
    Er war durch den Aufprall des Gleiters nach vorne geschleudert
worden und mußte einige Zeit bewußtlos gelegen haben. Von
Cleveland und seinem Kameraden war nichts zu sehen. Sie mußten
schon längst den Gleiter verlassen haben.
    Waren sie in Gefangenschaft geraten oder tot?
    Woher kam eigentlich dieser plötzliche Oberfall?
    Vorsichtig hob der Mann seinen Kopf und blickte durch die
zerborstene Kanzel ins Freie.
    Er sah gerade noch einen unbekannten Gleiter mit hoher Fahrt
davonschießen.
    Der Mann stemmte sich unter Schmerzen hoch und wankte zum
Ausstieg, der offen stand. Er machte sich vorerst keine weiteren
Gedanken um den Überfall. Sollten dies andere tun! Sein Ziel,
das er erreichen mußte und das ihm vorläufige Sicherheit
verhieß, war die Wachstation, die ganz in der Nähe liegen
mußte.
    Der Mann verzog schmerzhaft das Gesicht. Er hob einen kräftigen
Knüppel vom Boden auf und stützte sich schwer darauf.
Humpelnd machte er sich auf den Weg.
    Kallsund, der gerade einen dichtbelaubten Zweig des verfilzten
Buschwerks zur Seite gebogen hatte, blieb plötzlich stehen und
murmelte erstaunt: »Seltsam .. .«
    »Was gibt's?« erkundigte sich Cathryn. Sie reckte sich
auf die Zehenspitzen und spähte über seine Schulter hinweg.
»Sieht beinahe wie ein Trampelpfad aus«, bemerkte sie
beim Anblick der schmalen Schneise, die sich in schnurgerader
Richtung nach Nordwesten zog.
    »Fragt sich nur«, sinnierte Kallsund halblaut vor sich
hin, »wer oder was hier trampelt!«
    »Ist denn das so wichtig?« fragte O'Neill. »Der
Pfad biegt nur sehr geringfügig von unserer bisherigen
Marschrichtung ab. Wenn wir ihn benützen, kommen wir wesentlich
rascher voran.«
    Kallsund kratzte sein stoppeliges Kinn. Er wirkte unschlüssig.
»Es könnte aber sein«, gab er zu bedenken, »daß
wir uns in die Höhle des Löwen begeben. Ich hätte gern
mehr Informationen über den geheimnisvollen Unbekannten, der
sich als Straßenbauer betätigt.«
    »Eins ist sicher«, meinte Cathryn, »er lebt
nicht auf großem Fuße!«
    Kallsund gab sich einen Ruck. »Na schön!« schloß
er die Diskussion ab. »Wir benutzen den Pfad. Schärfen Sie
Ihrem Vater ein, Cathryn, daß er mehr rückwärts als
vorwärts blickt. Ich habe ein ungutes Gefühl.«
    »Warum sagen Sie's ihm denn nicht selbst?«
    »Auf Sie hört er mehr!« antwortete Kallsund mit
breitem Grinsen.
    »Und ich?« fragte sie eifrig, ohne auf seinen Tonfall
einzugehen.
    »Sie blicken ab und zu nach oben und sichern die Flanken!«
    Damit setzten sie sich erneut in Marsch. Der Regen hatte
nachgelassen, und das Stückchen Himmel, das sie über sich
sahen, begann sich merklich aufzuhellen. Der Pfad stieg leicht an:
ein Zeichen dafür, daß sie sich den Bergen näherten.
    Kallsund begann sich leichter zu fühlen. Bis jetzt waren sie
unbehelligt geblieben, und ihre Chancen stiegen mit jedem Meter, den
sie zurücklegten.
    Dann gabelte sich der Weg. Kallsund entschied sich für die
linke Abzweigung und warf einen flüchtigen Blick auf den anderen
Pfad.
    »Sieh einer an!« staunte er.
    Der andere Pfad endete nach knapp hundert Metern. An seinem Ende
erhob sich ein kegelförmiges Gebilde, das etwas mehr als
mannshoch war.
    Das Gebilde wies mehrere runde Öffnungen auf. Es sah aus, als
sei es aus grauem Zement gemauert; aus der überwiegend glatten
Oberfläche ragte nur ab und zu ein größerer
Steinbrok-ken hervor, der in das Material hineinverarbeitet war. g;
»In unserer Situation sollten wir wohl lieber darauf
ver-püchten, bei den Unbekannten anzuklopfen. Gehen wir, bevor
Bpian uns aufhält!«
    Kallsund wollte sich bereits abwenden, als Cathryn einen warnenden
Ruf ausstieß.
    Drüben beim Kegel war es lebendig geworden. Aus den Öffnungen
krochen Wesen von der Größe eines zweijährigen
Kindes. In der Mitte ihres birnenförmigen Leibes, der auf vier
abgeknickten Insektenbeinen ruhte, klaffte ein senkrechter Spalt mit
scharfen Raspelzähnen.
    »Praktisch!« meinte Kallsund dazu. »Die haben
das Maul näher am Magen.«
    Oberhalb des senkrecht verlaufenden Maules und dicht unter den
starren Facettenaugen befand sich ein Paar

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