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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seiner Hand. Er
pickte eine etwa daumennagelgroße Kugel heraus und hielt sie
O'Neill unter die Nase.
    »Dieses Ding zum Beispiel«, dozierte er, »reicht
aus, um einen ausgewachsenen Saurierbullen zu Staub zu zerblasen. Es
ist ganz einfach: Man drückt auf diesen Stift, wirft das
Bömb-chen weit von sich und geht rasch in Deckung — pfff!
— vorbei sind alle Sorgen!«
    O'Neill beäugte das gepriesene Wunderding mit einer Mischung
aus Mißtrauen und Respekt.
    »Und dieses winzige Röhrchen, das so aussieht wie ein
Metallostift?« fragte er.
    Kallsund schraubte den Verschluß ab und steckte ihn auf das
andere Ende des Stifts. »Ein Miniaturstrahler«, erklärte
er. »Allerdings ist seine Kapazität begrenzt, wie Sie sich
denken können.«
    Jetzt mischte sich auch Cathryn in ihr Gespräch ein. In ihrer
Stimme schwang etwas mit, das Kallsund sofort hellhörig werden
ließ.
    »Reicht die Kapazität aus«, fragte Cathryn, »um
mit denen da fertigzuwerden?«
    Kallsunds Augen folgten der Richtung ihres ausgestreckten
Zeigefingers. Aus einem größeren Gewässer ganz in
ihrer Nähe schoben sich mehrere stumpfe Schnauzen. Die trübe
Brühe war in wirbelnde Aufregung geraten und von einem Gewirr
keilförmig auseinanderstrebender Wellen zerfurcht, die eines
gemeinsam hatten: Sämtliche Keilspitzen wiesen in ihre Richtung
...
    »Der Große Feldherr wird um weitere Anweisungen
gebeten!« Josh schwang den Pilotensessel herum und blickte
Toskin vorwurfsvoll an.
    »Vielleicht war es ein Fehler«, gab der Angesprochene
widerwillig zu, »aber kein so grundsätzlicher, wie du
anzunehmen scheinst, Roter! Wir hätten auch Glück haben
können.«
    »Wir hatten aber kein Glück!« gab Josh zurück.
»Du mußt zugeben, daß unsere Chancen äußerst
gering waren. Wir sind nutzlos in der Weltgeschichte herumgegondelt,
anstatt uns zielstrebig an die Ausführung unseres Planes zu
machen. Siehst du das wenigstens ein?«
    »Was willst du?« fragte Toskin gereizt zurück.
»Ein zerknirschtes Schuldbekenntnis? Meine Abdankung?«
    »Du redest Blech! Sag uns lieber, was wir in dieser
verkorksten Situation unternehmen sollen: weitersuchen oder
umkehren?« l Toskin zog die Stirn kraus.
    »Keins von beidem!« entschied er nach längerer
Denkpause. »Wir legen uns hier auf die Lauer. Ich habe so ein
Gefühl, als würden wir den anderen Gleiter bald
wiedersehen.«
    »Deine Gefühle ehren dich!« seufzte Josh.
»Trotzdem unterstütze ich dein Vorhaben — aus rein
egoistischen Gründen! Ich hätte nämlich eine Ruhepaus
dringend nötig.«
    Er dirigierte den Gleiter in eine Seitenspalte und drückte
erleichtert eine Reihe von Schaltern in die Ruhestellung.
    Toskin wählte unter ihrer Ausrüstung sechs schwere
Blaster aus und verteilte sie an die Männer. »Damit legen
wir aber nur ihren Antrieb lahm!« schärfte er ihnen ein.
»Für die Besatzung nehmen wir die Narkosestrahler.«
    Schwer beladen machten sie sich daran, die steilen Berghänge
zu erklettern und beiderseits des Taleinschnitts Stellung zu
beziehen. Weit auseinandergezogen auf eine Strecke von mehreren
hundert Metern lagen sie bald darauf im Hinterhalt. Es war
unwahrscheinlich, daß der fremde Gleiter — falls er
zurückkehrte ! — diesen Hürdenlauf heil überstehen
würde.
    Von seinem Standort aus konnte Toskin weit nach beiden
Längsrichtungen des Tales blicken. Wenn er genau hinsah, war
sogar ein winziges Stück der Wachkuppel auszumachen, die sie nun
schon zweimal umgangen hatten. In der lang auseinandergezogenen Kette
der Lauernden war Toskin der letzte. Er konnte keinen seiner
Kameraden sehen. Dies und die ringsum herrschende Stille verstärkte
in Toskin das Gefühl der Einsamkeit. Beinahe dankbar
registrierte er das Geräusch herabkollernder Gesteinsbrocken und
einen halbunterdrückten Fluch.
    Toskin überlegte, ob er richtig entschieden hatte. Kein
vernünftiger Grund lag vor, daß das fremde Fahrzeug in
absehbarer Zeit zurückkehren würde. Der schlaksige junge
Mann wurde sich mit seltener Klarheit bewußt, wie schwierig es
war, Entscheidungen zu treffen und zu verantworten. Er focht einen
zermürbenden inneren Kampf aus. Als er nahe daran war, das
Unternehmen abzubrechen, sah er den Gleiter.
    Der Diskus flog relativ langsam. Hinter der reflektierenden Kanzel
waren zwei schattenhafte Gestalten auszumachen.
    Da blitzte der erste Strahlenschuß auf. Das Heck des fremden
    Fahrzeugs begann zu qualmen. Ein zweiter Schuß! Trocken
hallte das Echo von den Bergwänden zurück. Der Gleiter

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