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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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existierte.
    Oder arbeitete sein Energieaggregat nicht?
    In diesem Fall stand der Roboter bewegungslos irgendwo auf T'ien,
und er konnte noch in hundert Jahren auf dem gleichen Fleck stehen,
wenn sie ihn
    nicht durch einen glücklichen Zufall fanden.
    Yokish schüttelte diese Gedanken ab. Sie lähmten seine
Wachsamkeit. Abermals lauschte er angestrengt, öffnete seine
Sinne für die Geschehnisse der Nacht.
    Er hörte nichts Verdächtiges.
    Aber was besagte das schon! Auf T'ien konnte der Tod ganz harmlos
erscheinen - bis er von einem Besitz ergriff.
    Langsam, mit lautlos federndem Schritt, ging Yokish Kendall auf
die »Silberbrücke« zu. Im Sternenlicht erweckte das
Gebilde den Eindruck von Unwirklichkeit.
    Prüfend setzte der IPC-Diplomat einen Fuß darauf, dann
den zweiten.
    Er wunderte sich schwach darüber, daß seine Füße
nicht durch das hauchzarte silbrige Schimmern sanken, sondern festen
Halt fanden.
    Langsam ging Kendall weiter, höher und höher, bis er
glaubte, er wandere zwischen den Sternen. Er befand sich in etwa
anderthalb Kilometer Höhe und sah unter sich nichts außer
einem matten fernen Glitzern, als lägen auch unter der Brücke
Sterne.
    Ein Wispern erklang.
    Yokish schreckte auf und wurde sich darüber klar, daß
er einem fremden Willen gefolgt war, als er sich auf die Brücke
begeben hatte. Und am Ufer lag Guy Nelson, schlafend, unbewacht,
jeder Gefahr ausgeliefert.
    Der IPC-Diplomat kehrte um und rannte zurück. Unter seinen
Füßen begann die silbrige Konstruktion zu klingen. Lauter
und lauter wurde das Klingen, bis es gleich einem mondgroßen
Gong über die Stadt dröhnte und hallte.
    Yokish Kendall lief weiter, die Hände an die Ohren gepreßt.
Er wollte aufatmen, als das Hallen und Dröhnen verebbte, doch
dann fing die Brücke an zu schwingen.
    Er war noch etwa dreihundert Meter hoch, als sich die Brücke
in silberfarbene Schleier auflöste, die seinen Füßen
keinen Halt boten. Yokish stöhnte. Der Aufprall auf das Wasser
des Kanals würde aus dieser Höhe dem Aufprall auf Beton
gleichkommen.
    Plötzlich durchdrang ein gellender Schrei die Nacht.
    »Wakonda! Ich gab euch den Lichtstein, den ich vom
Unsterblichen empfing - und eure Stadt stellt sich gegen mich.«
    Etwas Schwarzes ballte sich um Yokish zusammen, dann hatte er das
Gefühl, viele Lichtjahre weit durch sternfunkelnde Abgründe
geschleudert zu werden.
    Er kam in einem rhythmischen Pulsieren an, in einem körperlosen
Etwas, von dem Sympathie ausstrahlte und das Yokish in seinen Bann
zog.
    Der IPC-Diplomat gab sich bereitwillig dem Pulsieren hin, wurde
eins mit ihm und erkannte freudig, daß er keinen Körper
mehr besaß.
    Im nächsten Moment füllte sich das Pulsieren mit anderen
Gedankenimpulsen - und eine Quantität gehörte Guy Nelson.
    »Hallo, Guy!« dachte Kendall.
    »Hallo, Yokish!« kam es zurück. »Es ist
wundervoll hier, nicht wahr?«
    »Unbeschreiblich wundervoll«, erwiderte Yokish.
    »Nur schade, daß ich in dieser Zustandsform nicht für
den Genuß alkoholischer Getränke geeignet bin«,
dachte Nelson. »Außerdem lasse ich Mabel nicht gern auf
mich warten - und George hat einen Anspruch auf meine Fürsorge.
Ich werde folglich nicht lange bleiben können.«
    »Hm!« Kendall grübelte darüber nach, wie man
inmitten der pulsierenden Sympathie an Fortgehen denken konnte. Ganz
abgesehen davon, daß es ohne Körper keine Fortbewegung
gab.
    »Ihr irrt euch beide«, sagte eine körperlose
Stimme, ein alles ausfüllender Gedankenimpuls. »Ich habe
euch nicht geholt, damit ihr für immer den Schwarzen Stein
bewohnt, sondern weil ich nur auf diese Weise erfahren konnte, welche
Verbindung zwischen euch und den Gründern des Volkes von T'ien
besteht.«
    »Wer bist du?« fragte Yokish.
    »Das ist unbedeutend. Man nennt mich die Schlafende Kraft
des Schwarzen Steines.«
    »Wer ist >man    Ein sanftes Lachen teilte sich dem Pulsieren mit.
    »Alle Zweige des großen Baumes, die mich nicht
vergessen haben oder an mich erinnert wurden, mein Bruder.«
    »Wo ist das Volk von T'ien?« fragte Yokish.
    »T'ien ist wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird - und
das Volk von T'ien ist wie die Wellen, die sich vom Aufschlagpunkt
des Steines ausbreiten. Wo kann es heute sein, wenn der Stein vor 937
Millionen eurer Jahre ins Wasser fiel! Denkt selbst darüber
nach.«
    »Es muß sich über viele Galaxien ausgebreitet
haben«, erklärte Guy Nelson. »Gewiß sehen die
Nachkommen der Shakan heute nicht mehr wie ihre

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