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PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kopfes an.
    Instinktiv packte der Mausbiber telekinetisch zu.
    Verblüfft sah der Major, wie der Sicherungshebel des
Desintegrators wieder einschnappte, die Waffe sich seinen Händen
entwand und auf den Mutanten zuschwebte.
    „Telekinese ...!“ stieß Reginald Bull hervor,
der mit aufgerissenen Augen der Auseinandersetzung gefolgt war.
    „Was ist daran so komisch?“ fragte der Mausbiber
wütend, während er den Desintegrator mit der Rechten
auffing. „Telekinese ...“, wiederholte der Kadett, „sie
funktioniert!“ Gucky blieb vor Staunen der Mund offen. „Bei
allen Geistern des Universums ...!“ Tatsächlich! Daran
hatte er überhaupt nicht gedacht. Von Rechts wegen hätte
auch diese Parafähigkeit versagen müssen, wenn seine
psionische Energie lahmgelegt war. Oder war sie es nicht mehr?
    Schnell versuchte er einen kurzen Teleportersprung, aber er rührte
sich nicht von der Stelle. „Teleportieren können Sie also
immer noch nicht, Sonderoffizier Guck“, stellte der Kadett
fest.

    „Woher weißt du das?“ schnappte der Mausbiber.
„Ich sah es an Ihrem Gesichtsausdruck“, antwortete
Archibald Bull.
    Gucky sah ihn erstaunt an. „Hm - du kannst übrigens
ruhig Gucky zu mir sagen“, erklärte er. Der Kadett
errötete.
    „Wenn ich nur wüßte, warum von allen
Parafähigkeiten nur die Telekinese funktioniert!“ sagte er
dann und starrte abwesend auf einen grün fluoreszierenden Ball
in dem komplizierten Muster an der gegenüberliegenden Wand.
    „Darüber kannst du dir später einmal dein kluges
Köpfchen zerbrechen“, erklärte der Mausbiber
ungeduldig. „Im Moment haben wir andere Sorgen.“
    Aber der Kadett hörte ihn nicht. Wie hypnotisiert blickte er
auf das Muster. Die bizarren Elemente schienen in Bewegung geraten zu
sein. Sie verformten sich, durchdrangen einander, wobei sie flächen-
oder körperhafte Formen annahmen, und der junge
Offiziersanwärter hatte plötzlich die ihm selbst unsinnig
erscheinende Vorstellung, daß sich die Linien, Flächen und
Körper zu einem Muster zu vereinigen suchten, das zu ihm selbst,
zu seinen Wünschen und Zielen, eine Beziehung ausdrückte.
Dieser Versuch - wenn es ein solcher tatsächlich war - schien zu
scheitern; plötzlich verschwanden die dynamischen Formen, nur
der grüne Ball blieb als leuchtendes Etwas bestehen.
    Im gleichen Augenblick bemerkte Archibald Bull, wie die
Schwerkraft, die bisher ein Gravo betragen hatte, sich verringerte
und allmählich vom Boden zur Decke emporwanderte.
    „Achtung! Das Schiff startet...!“ rief Major
Pittstein.
    „Da haben Sie ausnahmsweise recht, Major“, sagte Gucky
und zeigte seinen Nagezahn.
    Es sah aber auch zu komisch aus, wie Pittstein und der junge Bull
langsam nach oben schwebten, sich dabei einmal um sich

    selbst drehend und hilflos mit den Armen rudernd. Der Kadett
geriet mit seinen dünnen Beinen zwischen die Stangen, die zu
klirren begannen und sich nach verschiedenen Seiten verbogen.
    Archibald Bull versuchte, sich mit den Händen festzuhalten.
Aber die silbernen Stangen gaben nach, und ehe er sich's versah,
hatte er sich zwischen den dünnen Gebilden verstrickt.
    Gucky, der sich telekinetisch an seinem Platz festhielt und mit
seinem Körper nur eine Drehung um 180 Grad gemacht hatte,
lachte, bis ihm die Tränen kamen.
    „Archibald“, prustete er, „du siehst aus wie ein
gestrandeter Storch im Gläserwald!“
    „Das reimt sich sogar!“ lachte Major Pittstein
meckernd. Er hatte eine der goldenen Stangen zu fassen bekommen und
hielt sich daran fest. Sie besaßen nur eine geringe Elastizität
und saßen unverrückbar in der Decke fest. Oder vielmehr im
Boden; denn mit der Verlagerung der Schwerkraft hatte sich auch ein
Tausch der Begriffe ergeben. Was vorher „Decke“ war,
mußte man jetzt mit „Boden“ bezeichnen und
umgekehrt.
    „Gucky!“ flehte Reginald Bull, „hilf mir!
Befreie mich aus diesem Lianengewirr!“
    Einer solchen Bitte konnte der gutmütige Gucky nicht
widerstehen. Während er sich langsam zu Boden schweben ließ,
bog er einige der Stangen, zwischen denen sich der Kadett verfangen
hatte, telekinetisch auseinander, so daß dieser sich jetzt
leicht selbst befreien konnte. Anscheinend hatte der Mausbiber dabei
zu kräftig zugepackt. Einer der Stäbe zerbrach klirrend.
    Aus dem hohlen Innern spritzte eine dicke, blaugrüne
Flüssigkeit dem Kadetten mitten ins Gesicht. Archibald Bull
schrie auf und fuhr sich mit dem Handrücken über Mund und
Nase. Plötzlich veränderte sich sein

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