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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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du die Organisation in
meinem Sinn weiterführen wirst.«
    Das hörte sich an wie ein Abschied für immer.
    »Ich bin kein Ersatz für dich, Lovely«, erklärte
ich vehement. »Du hast diese Organisation aufgebaut und dreißig
Jahre lang mit sicherer Hand geführt. Die Freifahrer brauchen
dich, du symbolisierst für sie Mut und Kraft, und wenn du auch
nicht mehr im direkten Einsatz stehst, so bist du immer noch die
treibende Kraft, der Motor, der das Räderwerk unserer
Organisation antreibt. Ohne dich würde das ganze
Han-delsimperram der Freifahrer einstürzen. Du kannst noch nicht
abtreten, Lovely, du kannst dich nicht für immer zurückziehen!«
    Er schloß die Augen und murmelte: »In Wirklichkeit
habe ich mich schon lange zurückgezogen. Ich habe diese
Organisation aufgebaut und mit ganzem Herzen daran gehangen. Aber
jetzt ist etwas anderes in mein Leben getreten, das mich voll und
ganz in Anspruch nimmt. Du wirst mein Erbe übernehmen, Mike, und
du wirst den Freifahrern ein guter König sein.«
    »Aber ich kann dich nicht ersetzen, Lovely.«
    »Auch wenn ich fortgehe, werde ich immer bei euch sein«,
erklärte Lovely. »Das meine ich nicht nur symbolisch,
Mike. Ich sagte dir schon, daß ich offiziell weiterhin die
Freifahrerorganisation leiten werde. Wie ich mir das im einzelnen
gedacht habe, wirst du zum gegebenen Zeitpunkt erfahren.«
    »Das kann nicht dein entgültiger Entschluß sein«,
sagte ich ungläubig. »Wir sollten alles noch einmal in
Ruhe besprechen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Ich habe ein
halbes Jahr Zeit gehabt, alles genau zu überlegen.«
    Ich drang nicht weiter in ihn. »Wann willst du Olymp ver

    lassen?«
    »Das weiß ich noch nicht. Aber ich lasse es dich
rechtzeitig wissen, Mike«, antwortete er. »Da ist noch
etwas, um das ich dich bitten möchte. Stelle Payo Coq'Inoi eine
Space-Jet mit einer Mannschaft von Freiwilligen zur Verfügung.
Er hat den Wunsch geäußert, zu seiner Heimatwelt zu
fliegen. Da ich seiner Dienste nicht mehr bedarf, möchte ich ihm
seine Bitte erfüllen. Du wirst ihn doch gehen lassen, Mike?«
    »Selbstverständlich.«
    »Gut, das wäre es, Mike.« Er machte eine Pause
und fügte dann hinzu: »Nimm es nicht so tragisch. Es ist
gar nicht gesagt, daß ich auf Nimmerwiedersehen verschwinde.
Wenn ich siege, dann komme ich bestimmt zurück.«
    Ich ging. Payo Coq'Inoi begleitete mich in die Transmitterhalle.
Bevor er mich zum Empfangslransmitter außerhalb der
Quarantänestation abstrahlte, sagte er:
    »Geben Sie sich keinen Hoffnungen hin, Roi Danton. Kaiser
Boscyk wird Olymp nicht wiedersehen.«
    In diesem Moment hätte ich den Wegoya am liebsten gepackt und
zu Timmon Arcald gebracht, um ihn gründlich verhören zu
lassen. Aber irgend etwas zwang mich, gegen meinen eigenen Willen zu
handeln und die Transmitterplattform zu betreten.

6.
    Lovely Boscyks grenzenloses Vertrauen in Payo Coq'Inoi konnte
nichts an meiner Einstellung ändern. Im Gegenteil, ich mißtraute
dem Wegoya nur noch mehr. Es war für mich der Beweis, daß
Lovely zu ihm in einem unfrei\vil!igen Abhängigkeitsverhältnis
stand. Die Tatsache, daß Payo Coq'Inoi von jener Welt stammte,
auf der Lovely den Urheber seiner Alpträume vermutete, bestärkte
mich in meinen Vermutungen.
    Payo Coq Inoi mußte eine Schlüsselperson sein.
    Selbstvcsiändlich würde ich Lovelys Wunsch nachkommen
und dem Wegoya eine Space-Jet zur Verfügung stellen. Ich hatte
nicht vor, ihn am Verlassen Olymps zu hindern, wollte aber
herausfinden, wohin er sich wandte. Das schien auf den ersten Blick
die einfachste Sache von der Welt zu sein, doch ich ahnte, daß
die Angelegenheit etwas verzwickter war. Denn nach allem, was ich
über den Wegoya wußte, besaß er parapsychische
Fähigkeiten.
    Vier Stunden vor Coqs Abflug stattete ich Timmon Arcald, dem
Sicherheitschef von Olymp, einen Besuch ab. Ich wußte, daß
er mir nicht viel Sympathien entgegenbrachte und eher auf Aphaguens
Seite stand und machte mich auf einige Schwierigkeiten gefaßt.
Aber es zeigte sich, daß ich ihn falsch eingeschätzt
hatte.
    »Aphaguen war vorhin bei mir und hat mir die Nachricht von
Ihrem Sieg überbracht«, empfing er mich. »Aber wenn
Sie jetzt erwarten, daß ich Ihnen gratuliere, so muß ich
Sie enttäuschen. Ich möchte erst einmal den Beweis dafür
sehen, daß Sie der Verantwortung, die Ihre neue Position mit
sich bringt, gewachsen sind. Verstehen wir uns, Mike?«
    Ich lächelte. Arcald war einer der wenigen, die über
meine

    wahre

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