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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hier auf ihn gewartet, obwohl mir klar war, daß
Lovely die Zeit nutzen konnte, um sich auf unser Kommen
vorzubereiten. Das paßte mir nicht, war aber nicht mehr zu
ändern. Ich wußte nicht einmal, welche Anlagen in der
Quarantänestation installiert worden waren, denn alle jene
Männer, die an ihrem Bau maßgeblich beteiligt gewesen
waren, befanden sich an Bord der MIGHTY QUEEN. Und dieses Schiff war
vor einem Monat von Olymp gestartet. Lovely hatte es verstanden, für
Geheimhaltung zu sorgen.
    Durch Dr. Asgrins verspätetes Eintreffen hatte Lovely Zeit
genug gehabt, die Sicherheitseinrichtungen zu aktivieren, um uns
einen gebührenden Empfang zu bereiten. Und ich konnte nicht
einmal das Überraschungsmoment für mich nützen.
    »Ich habe noch Erkundigungen eingezogen, bevor ich Ihrer
Aufforderung, hierher zu kommen, Folge leistete«, erklärte
Dr. Asgrin und beobachtete mich dabei. »Ich habe einige Dinge
gehört, die mir nicht gefallen. Ich möchte gleich
vorwegnehmen, daß ich mich für niemandes Zwecke
mißbrauchen lasse. Glauben Sie also nicht, daß ich Ihnen
durch ein Gutachten dazu verhelfen werde, Lovely von seiner Position
zu verdrängen.«
    Ich wollte schon aufbrausen, entsann mich aber rechtzeitig, daß
Dr. Asgrin nicht aus eigener Überzeugung so heftig reagierte,
sondern wahrscheinlich von Aphaguen beeinflußt worden war.
    »Bevor Sie den Gerüchten glauben, sollten Sie sich
zuerst

    davon überzeugen, was ich wirklich möchte«,
entgegnete ich ruhig.
    »Und das wäre?«
    »Ich sorge mich um Lovely«, antwortete ich
wahrheitsgetreu.
    »Er stand ein halbes Jahr unter Payo Coq'Inois Einfluß,
und obwohl er unter schweren Psychosen litt, weigerte er sich, sich
von irgendeinem Arzt behandeln zu lassen. Jetzt, da Coq nicht mehr
hier ist, habe ich die Gelegenheit ergriffen, um das Versäumte
nachzuholen. Ich möchte nur, daß Sie Lovely helfen,
Doktor.«
    Asgrin murmelte etwas Unverständliches, packte seine
Instrumententasche fester und sagte: »Gehen wir zu ihm.«
    Wir kamen ungehindert in den Kontaktraum, wo erst vor kurzem die
Vollversammlung der Beiräte stattgefunden hatte. Es war der
einzige Ort innerhalb der Quarantänestation, an dem man mit
Lovely Verbindung aufnehmen konnte. Ein raffiniertes
Kommunikationssystem machte es möglich, sich mit Lovely so zu
unterhalten, als gäbe es keine Barriere, die ihn von den anderen
trennte.
    Aber Lovely war nicht anwesend, obwohl er von unserem Eintreffen
unterrichtet sein mußte.
    Ich ging zu der Rundrufanlage an der Seitenwand und sprach hinein:
    »Lovely, hier spricht Roi. Ich möchte dich bitten, in
den Kontaktraum zu kommen. Dr. Asgrin ist bei mir, er möchte
einige Fragen an dich stellen.«
    An Lovelys Stelle antwortete eine Robotstimme:
    »Lovely Boscyk schläft. Er darf nicht geweckt werden.«
    Ich lachte höhnisch. »Schläft er wirklich, oder
versteckt er sich bloß vor uns. Wenn er nicht sofort im
Kontaktraum erscheint, dann dringe ich in den isolierten Teil der
Station ein

    und werde ihn suchen.«
    Im Lautsprecher gäbe es ein knackendes Geräusch, und
dann ertönte Lovelys Stimme: »Scher dich zusammen mit dem
Doktor zum Teufel, Roi. Ich möchte jetzt meine Ruhe haben!«
    Das war ein ganz anderer Lovely als der, den ich bei der
Vollversammlung gesehen hatte. War die Veränderung dem Umstand
zuzuschreiben, daß Coq nicht mehr an seiner Seite war?
    »Lovely, ich muß unbedingt mit dir sprechen«,
sagte ich eindringlich. »Nachdem dich Coq verlassen hat,
brauchst du jemanden, der dich betreut. Ich habe deshalb Dr. Asgrin
mitgebracht. Laß dich von ihm untersuchen, es geschieht nur zu
deinem Besten.<*
    »Ich brauche keine Hilfe. Schert euch fort!«
    »Gut, wie du willst. Dann kommen wir zu dir«, sagte
ich.
    »Nein, das werdet ihr nicht tun«, rief Lovely
ärgerlich. »Bleibt mir vom Leibe! Du weißt, daß
ich eine infektiöse Krankheit habe. Wenn ihr in die
Isolierstation eindringt, ist das euer Tod.«
    »Du hast selbst gesagt, daß dir nur die Alpträume
zu schaffen machen«, erwiderte ich gelassen. »Die
Infektionskrankheit nehme ich nicht ernst. Wenn du jetzt nicht
kommst, Lovely, dann holen wir dich.«
    Ich zog eine der beiden Perkussionspistolen, in die ein kleiner,
aber leistungsstarker Desintegrator siganesischer Mikrotechnik
eingebaut war, und zielte auf die Panzerglaswand, die uns von der
Isolierstation trennte.
    »Sie gehen zu weit, Roi!« mahnte Dr. Asgrin.
    »Ich möchte Lovely helfen. Dazu ist mir jedes Mittel
recht.«
    Ich drückte den

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