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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
Fünf-Jahresplan zu verwirklichen.«
    »Das gefällt mir«, sagte Lovely. »Es
gefällt mir vor allem, daß du nicht sofort eine
großangelegte Säuberungsaktion startest.«
    »Warum sollte ich?« fragte ich verwundert. »Die
Beiräte sind fähige Männer. Ihr einziger Fehler war,
daß sie sich von Aphaguen um den Finger wickeln ließen.
Durch sein freiwilliges Ausscheiden hat sich dieses Problem von
selbst gelöst.«
    Lovely nickte, zufrieden, wie mir schien, mit dem Kopf. Sonst
zeigte er keine Reaktion. Er hielt die Augen geschlossen, sein Körper
war in sich zusammengesunken, der Kopf war nach vorne geneigt, so als
döse er vor sich hin. Aber ich wußte von früheren
Besuchen, daß der Schein trog. Er schlief nicht, sondern war
nur zu schwach, um sich aufrechtzuhalten. Er sprach auch selten, weil
es ihn, wie er sagte, zu sehr anstrenge. Deshalb glaubte ich auch,
sein beharrliches Schweigen sei eine stumme Aufforderung, meine
Zukunftspläne im Detail zu erklären.
    Als ich jedoch damit begann, winkte er mit einer müden
Bewegung ab.
    »Es ist nicht nötig, daß du mir Rechenschaft
ablegst, Mike,

    ich habe volles Vertrauen zu dir«, sagte er. »Ich
möchte aus einem ganz anderen Grund mit dir sprechen. Es soll
eine rein private Unterredung unter vier Augen sein.«
    Ich deutete hinter mich, wo ich Payo CoqTnoi wußte, der
immer noch, mit dem Rücken zum Raum, meditierend in der Ecke
stand.
    »Und was ist mit ihm?«
    »Er soll bleiben«, bestimmte Lovely. »Was ich
dir zu sagen habe, geht auch ihn an. Coq hat mir in den letzten sechs
Monaten sehr geholfen. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn getan
hätte.«
    Ich sah mich nach dem Wegoya um, wandte mich aber sofort wieder
ab, als ich in den Kristallen seines Rückens verzerrte
Spiegelbilder von mir erblickte.
    »Er hat dir also geholfen?« wunderte ich mich. »Dann
verstehe ich nicht, warum du dauernd von Todesahnungen sprichst.«
    Das war hart, und ich war mir dessen vollauf bewußt. Aber
ich sah keine andere Möglichkeit, um Lovely aus seiner Lethargie
zu reißen, als ihn zu schockieren und aus der Reserve zu
locken. Instinktiv fühlte ich, daß ihm sein physisches
Leiden nicht so gefährlich werden konnte wie seine Passivität.
Wenn es mir gelänge, ihn aus seiner Eigenwelt in die Realität
zurückzuführen, dann wäre ihm schon geholfen gewesen.
Aber das schien nicht möglich, solange Payo Coq'Inoi an seiner
Seite war.
    »Nicht mein gesundheitlicher Zustand, sondern meine Lage hat
sich, dank Coqs Hilfe, gebessert«, berichtigte Lovely. Seine
Stimme war ein Flüstern, und wäre sie nicht durch die
Gegensprechanlage verstärkt worden, ich hätte wohl kaum ein
Wort verstanden.
    Seine Augen sahen in meine Richtung, aber sie blickten

    durch mich hindurch, als er fortfuhr:
    »Dein Mißtrauen gegen Coq jst unbegründet, Mike.
Ich werde dir jetzt etwas anvertrauen, das dich den wahren
Sachverhalt erkennen lassen wird. Meine Krankheit ist rein
psychischer NAiur. Es sind die Träume - und nichts anderes —,
die mich zermürben. Mir war von Anfang an klar, daß ich
deren Ursprung oder Urheber finden mußte, um wieder ich selbst
zu werden. Nun ist es soweit, ich weiß, wo die unheimliche
Macht zu finden ist, die diesen verheerenden psychischen Druck auf
mich ausübt. Coq hat mir geholfen, den Weg zu finden, das heißt,
er hat mir schon vor längerer Zeit verraten, wo der Ursprung
meiner Träume liegt. Aber ich mußte noch eine Reihe von
Vorbereitungen treffen, bevor es mir möglich vvar, zu handeln.
Zu den Vorbereitungen gehörte es auch, einen Nachfolger für
mich zu finden. Das war nicht weiter schwer. Eine andere Maßnahme
war, ein Schiff dorthin zu schicken, wo die Macht ihren Sitz hat, die
mich geistig versklavt. Das ist vor einem Monat geschehen. Inzwischen
habe ich erfahren, daß die MIGHTY QUEEN das Ziel erreicht und
alles für meinen Empfang vorbereitet hat. Ich werde demnächst
Olymp verlassen, Mike.«
    Obwohl ich nicht alles klar begriff, was Lovely mir gesagt hatte,
erklärte ich mich spontan dazu bereit, an seiner Stelle in den
Kampf gegen seinen unbekannten Feind zu ziehen.
    »Ein Wort von dir, Lovely, und die FRANCIS DRAKE startet!«
    Auf seinem eingefallenen Gesicht erschien ein maskenhaftes
Lächeln. »Das habe ich erwartet. Danke, Mike, aber diese
Angelegenheit betrifft nur mich, ich muß allein damit fertig
werden.«
    »Du willst also wirklich von Olymp fortgehen und die
Freifahrer im Stich lassen?« fragte ich geradeheraus.

    »Ich bin überzeugt, daß

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