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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war mir in die Höhle
der blitzenden Maschinen gefolgt, undjetzt erlebte sie das Frankreich
des frühen achtzehnten Jahrhunderts.
    Beeile dich! Ein Aufenthalt im Freien ist ungesund und gefährlich.
Sieh zu, daß ihr den Gutshof erreichen könnt! flüsterte
der Logiksektor warnend.
    Ich trank aus und stand auf.
    »Los! Weiter. Vielleicht haben wir heute abend ein festes
Dach über uns!« Der Himmel hatte sich mehr und mehr
bewölkt; aus den vielen kleinen weißen Wolken war eine
große graue Wolke geworden, die den westlichen Horizont
berührte. Die Luft des frühen Nachmittags schien mit
Elektrizität geladen zu sein.
    Zwei Stunden lang folgten wir der Straße. Wir kamen an
primitive Wegweiser, auf denen lange, zusammengesetzte Ortsnamen
standen. Irgendwo stand das schwarze Gerüst eines Galgens, und
am Seil baumelte ein Körper, von Raben umflattert.
    Am frühen Abend hob Jean den Arm und rief:
    »Herr! Kommt bitte zu mir!«
    Ich wendete mein Pferd und preschte zurück.
    »Dort vorn ist ein Hohlweg«, sagte Jean und zog den
Kopf zwischen die Schultern. »Wir müssen hindurch, weil
eine der wenigen Brücken über die Seine unmittelbar
dahinter ist. Seid auf der Hut!«
    Ich nickte grimmig und schnippte mit den Fingern. Hector und
Castor stoben heran und blieben vor dem Pferd stehen. Sie hoben die
Köpfe und sahen mich an.
    »Rennt voraus!« sagte ich. »Wenn ihr Menschen in
der Nähe des Einschnittes seht, kommt zurück.«
    Sie bellten kurz und scharf auf.
    Nach wenigen Sekunden waren sie vor uns verschwunden. Ich
bedeutete Tairi, hinter mir zu bleiben. Das gelbe Band der Straße
schlängelte sich in wirren Linien bis zu einem kleinen Wald und
wurde hinter den ersten Büschen unsichtbar. Ich hob die Waffe
hoch, entsicherte den Lähmstrahler und sah mich aufmerksam um.
Keine Vogelschwärme kreisten über dem Wäldchen, keine
Tiere flüchteten.
    »Langsamer!« rief ich leise. Ich wußte nicht,
was es war, aber etwas vorn machte mich stutzig. Schräg hinter
mir ritt Tairi. Dann kam einer der Hunde aus dem Wald zurückgerannt
und bellte dreimal.
    Gefahr! rief der Extrasinn.
    Wir verließen die letzte Biegung der Straße. Neben uns
erschienen die ersten Büsche und Bäume. Es wurde zusehends
dunkler. Unsere Augen versuchten die Düsternis zu durchdringen.
Ich setzte die Sporen ein und galoppierte schräg den Abhang
hinunter. Weit von mir hörte ich das Gebell der Hunde. Dann
einen Aufschrei. Ich zügelte das Pferd, wandte meinen Kopf und
sah, wie Jean die Kutsche vorsichtig durch die Kurve lenkte, Tairi
ritt neben ihm. Ich sprang über einen Graben, setzte über
einen gefallenen Stamm und schnitt den Weg ab. Ich sah noch immer
nichts. Nur das wütende Gebell der beiden Robothunde.
    »Verdammt! Was soll das?« fragte ich mich.

    Ich ritt schnell im Zickzack zwischen den Stämmen hindurch.
Der Hohlweg wurde tiefer und schmaler. Ich ritt am rechten Rand der
Schlucht. Hinter mir erschien jetzt das dunkle Dach der Kutsche. Aus
dem Augenwinkel sah ich die gebogene weiße Feder arn Hut des
jungen Mädchens. Weiter. Zweige schnellten zurück und
schlugen gegen meine Schenkel. Noch immer sah ich nichts. Das Gebell
hatte aufgehört. Ich ritt schneller und brach mir rücksichtslos
Bahn durch Büsche und hohes, wippendes Gras. Der Wagen rollte,
schneller werdend, den Hohlweg hinunter. Die Holzklötze rieben
sich kreischend an den Eisenreifen der Felgen. Als ich den Kopf hob
und den Himmel zwischen den schaukelnden Baumwipfeln erblickte, mußte
ich erkennen, daß die graue Wolke ihre Farbe in ein tiefes
Schwarz verändert hatte. Es sah nach einem Gewitter aus.
    Die Peitsche knallte.
    Wieder machte der Weg eine Krümmung. Ich sah zwischen den
braunen Stämmen ein Stück farbige Kleidung. Es bewegte
sich. Ich bückte mich im Sattel, riß das Pferd herum und
galoppierte in einem Halbkreis auf die Stelle zu. Rechts neben mir
sprang ein Mann auf. Ich zielte über den Hals des Pferdes hinweg
und schoß ihm eine krachende Ladung des Lähmstrahlers in
die Brust. Aus seinem Hals löste sich ein langgezogenes,
krächzendes Gurgeln. Ein angerosteter Degen fiel aus seiner
Faust. Ich ritt weiter. Jemand hob ein altes Gewehr und feuerte. In
der gleichen Sekunde verschwand er hinter der Wolke aus Pulverrauch.
Ich zielte in seine Richtung, ins Zentrum der Wolke, und als ich
schoß, zuckte der erste Blitz herunter. Ein fernes
Donnergrollen folgte, als ich an dem niederstürzenden Mann
vorbeisprengte ... auf der anderen Seite des Hohlweges entdeckte

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