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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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betrogen werden - es gibt noch mehr Gold!«
    Er nickte grinsend und versicherte fröhlich:
    »Ich kenne die Roßtäuscher alle. Und ich kenne
den Wirt des Kruges. Haltet Euch an mich, Herr.«
    Zuerst betraten wir die Herberge, deren Gaststube sich mit Bauern
und Landleuten gefüllt hatte. Sie tranken Wein und grüßten
uns mit mehr Ehrerbietung, als ich für angebracht hielt. Der
Wirt führte uns in zwei Zimmer im ersten Stockwerk, deren
Fenster auf den Marktplatz hinaussahen. Wir erkundigten uns, ob wir
unsere Pferde unterstellen konnten und nahmen die Zimmer. Dann ließ
ich das Mädchen im Schutz eines Hundes zurück und ging
zusammen mit Castor und dem jungen

    Mann hinüber zu den Pferdehändlern.
    Zwei Stunden später war ich Besitzer von starken Reit- und
Kutschpferden, einer kleinen Kutsche und Herr feines Kutschers; der
junge Mann ging fort, um sich eine Livree schneidern zu lassen. Gold
wechselte seinen Besitzer, und der erste Teil der Ausrüstung
gehörte mir. Ich ließ die vier Pferde einspannen, schwang
mich auf den Kutschbock und löste die Bremse. Dem Roßhändler
und dem Kutschenmacher, die mir geholfen hatten, rief ich zu:
    »Ich werde jetzt eine Fahrt unternehmen. Wehe Euch, wenn Ihr
mir schlechtes Zeug verkauft habt!«
    Sie versicherten einmütig und lautstark, daß dies
keineswegs der Fall sei, und ich verließ Moret-sur-Loing. Als
ich zurückkam, waren die Sättel hinten auf der Kutsche
festgeschnallt und unsere sämtliche Ausrüstung in den -
nachgeahmten - Kisten verstaut. Der Gleiter blieb im Versteck, durch
Funk abrufbereit. Die Kutsche hielt vor dem Gasthof, in dessen Stall
bereits die Pferde standen.
    Der Wirt kam heraus und hob die Arme.
    »Ich sehe jetzt, Ihr seid ein hoher Herr aus einem anderen
Land!« rief er und starrte die großen, kostbaren Wappen
an den Kutschentüren an. Ich hatte sie in dem Versteck
angeschraubt.
    »So ist es«, sagte ich und warf ihm die langen Zügel
zu. »Und ich strafe mitleidlos, wenn ich bestohlen
    werde. Aber ich bin nicht geizig - bringt ein gutes Essen für
drei Leute auf mein Zimmer, und wenn der Kutscher Jean kommt, schickt
ihn hinauf.«
    »Es wird alles nach Eurem Willen geschehen, Herr!«
rief der Wirt.
    Während ich die knarrende Treppe zu unseren Zimmern
hinaufstieg, dachte ich über die letzten Stunden nach. Wir
mußten uns Schritt um Schritt in diese neue Welt hineintasten,
aber diese Einzelschritte sollten selbstbewußt sein und uns
schnell in die Nähe der vier Fremden bringen. Ich würde
vorsichtig sein - niemand konnte sagen, wie die kosmischen Vagabunden
reagierten, wenn sie ein gestrandeter Raumfahrer anredete. Die
Geräusche des Marktes, der sich mehr und mehr gefüllt
hatte, verschiedene Gerüche und der Lärm ringsum wurden
weniger deutlich, als ich die Tür zu unseren Zimmern schloß.
    Tairi lehnte sich an mich und sagte in ihrem charmanten
Französisch, das sie mit einem undefinierbaren, aber höchst
reizvollen Akzent sprach:
    »Ich habe alles mit angesehen. Wir haben Pferde und eine
prachtvolle Kutsche. Wann reisen wir?«
    »Morgen früh. Ich werde allerdings ein Mittel gegen
Ungeziefer heraufbringen. Aber zuerst essen wir, Tairi.«
    Es war gegen fünf Uhr abends, als sich der Platz zum Teil
wieder geleert hatte. Wir aßen zusammen mit Jean und fragten
ihn aus. Er kannte jeden Weg hier ringsum und gab mir wichtige
Hinweise. Unser nächstes Ziel war der Gutshof, in dem die vier
kosmischen Vagabunden kurz nach ihrer Landung Aufnahme gefunden
hatten.
    »Jean«, sagte ich. »Einer meiner Hunde, Hector,
wird die Kutsche bewachen. Der andere bleibt hier bei uns. fPfirst du
dich um die Pferde und die Sättel kümmern?«
    »Ja«, sagte er. »Ich werde im Stall schlafen.
Soll ich Buch morgen wecken?«
    Ich nickte.

4.
    Nach einem ausgezeichneten Frühstück schnallten wir die
Kisten fester, und Tairi setzte sich in die Kutsche. Ihr Pferd,
prächtig gezäumt und gesattelt, wurde an der hinteren Achse
angebunden, und ich wartete neben dem Kutschbock. Der Wirt
verabschiedete sich mit vielen Verbeugungen von uns und rief mir zu,
als ich mich in den Sattel des Rappen mit der Stirnblesse schwang:
    »Gebt acht, Herr. Heutzutage sind die Straßen
unsicher. Allerlei Gesindel lauert auf reiche Beute.«

    Ich zog eine Reiterpistole aus dem Sattelfutteral, schlug auf den
Knauf der Waffe, die ich im Gürtel trug und schob meinen Degen
nach hinten.
    »Ich bin keine leichte Beute, Wirt. Dank für die
Warnung.«
    Die Peitsche knallte mehrmals, die Pferdehufe

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