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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fancisco?«
    Doyen sagte ruhig:
    »Es ist der Stil der Gegend. An dieser Küste werden
Früchte und Wein angebaut. Die unterirdischen Robotfabriken
verarbeiten sie weiter. Wir haben uns entschlossen, den Bautrupps
diese Formen und diese Materialien einzuprogrammieren. Die Bauten
sind in die Landschaft integriert.«
    »Ich verstehe«, sagte Atlan und sah in die Flammen des
Feuers. »Und warum spielen Sie diese uralte Musik?«
    Du rennst mit offenen Augen weiter! tobte das Extrahirn. Du
provozierst deine Erinnerungen. Du weißt, wie schmerzlich sie
sind!
    »Weil uns diese Musik gefällt!« sagte Antoinette
Doyen.
    Sie blickte Atlan an. Ihm schien es, daß sie ihn erkannte.
Zwischen dieser Frau und ihm bestand plötzlich eine
Verbundenheit, die ihm unbegreiflich war. Ihr Gesicht, die Art ihrer
kontrollierten Bewegungen ... das alles kannte er. Obwohl es
unmöglich war, sagte er sich.
    Schließlich fragte diejunge Frau:
    »Sie erinnern sich also, ausgelöst durch Umgebung,
Gewitter und Musik, an einen Teil, an eine bestimmte Zeit Ihres
langen Lebens?«
    »Meines langen Lebens auf dem Planeten Erde«, stimmte
Atlan zu. »Ich habe die Wahl. Entweder verlasse ich jetzt
fluchtartig dieses Haus und beleidige meine Gastgeber, oder ich falle
in Trance und berichte aus dieser gewissen Zeit.«
    Noch ein Schluck Wein! Noch zehn Takte Musik von Charpentier! rief
der Extrasinn. Und du mußt berichten!
    Atlan zuckte zusammen, als die Musik lauter wurde.
    Die Kulisse seiner Gedankenfalle schloß sich wie Protoplasma
um ihn. Die Wände schienen näherzurücken. Vom Kamin
ging eine schwache Glutwelle aus. Stimmen und

    Gesichter, Gerüche und Klänge verbanden sich zu einer
gewaltigen Woge, die ihn ergriff und mit sich wirbelte. Schweiß
trat auf seine Stirn. Er sagte leise, und seiner Stimme war
anzuhören, daß er sich zur Konzentration zwang:
    »Ich werde Sie mit dieser Erzählung belästigen
müssen. Ich kann nicht mehr anders.«
    Er befand sich in der unsicheren Zone zwischen Bewußtsein
und Trance. Noch hatte der Extrasinn in Verbindung mit dem perfekten
Gedächtnis und der Erinnerung nicht die Herrschaft über den
Arkoniden übernommen, aber das wache Bewußtsein wurde mehr
und mehr zurückgedrängt.
    »Es wird zweifellos keine Belästigung sein!«
sagte der Gastgeber. »Können wir Ihnen irgendwie helfen?«
    »Ich glaube nicht!«
    Er schloß die Augen und sank in sich zusammen. Unmerklich
entspannte er sich. Er atmete tief und schwer. Mühsam hob er den
Pokal und trank ihn leer, dann lösten sich seine Finger, und der
Metallgegenstand rollte über seine Oberschenkel und Knie zu
Boden. Es gab ein schepperndes Geräusch. Dann riß ihn die
Welle der Erinnerung fort. Minuten vergingen. Doyen schaltete das
Band ab, die Musik erstarb.
    Als habe er plötzlich neue Kraft geschöpft, richtete
sich Atlan auf. Er öffnete die Augen und sah nacheinander in die
vier Gesichter. Als ihn die grünen Augen der älteren Frau
trafen, begann er zu zittern. Atlan sagte überraschend klar:
    »Es war damals, nach dem Abenteuer mit dem Samurai von den
Sternen. Ich wurde wieder geweckt, als der Absolutismus in Europa
seinen Höhepunkt erreicht hatte. Ein Raumschiff war in der
Gegend von Paris gelandet. Und ich hatte ein Mädchen bei mir,
Tairi No Chiyu, eine junge Japanerin.«
    Die klugen Augen der alten Frau hingen an seinem Gesicht. Er
merkte es nicht. Aber Antoinette Doyen begann zu ahnen, daß
auch sie nichts anderes war als eine winzige Schachfigur auf einem
Brett unbekannter Größe. So wie Atlan. Jemand schob sie
hin und her.
    »Versailles?« fragte Antoinette.
    Atlan nickte. Dann wurde sein Blick wieder klar. Sein Körper
gehorchte seinem Extrahirn und dessen Einflüssen. Atlan begann
zu sprechen.

2.
    Es waren vier Personen, und sie schienen in kein Schema
hineinzupassen. Jedenfalls hatten sie überall, an allen Plätzen
des Kosmos, den sie kannten, bemerkenswert wenig Glück gehabt.
    Dié saß an der Steuerung des Schiffes, als die gelbe
Sonne sich deutlicher auf dem Vorausschirm abzuzeichnen begann.
    »Vielleicht können wir auf dieser Welt Nyder helfen.
Oder Hilfe bekommen. Sofern es eine solche >Welt< in diesem
System überhaupt gibt.«
    Troy widersprach, nachdem er die Sonne aufmerksam studiert und
eine sorgfältige Analyse angefertigt hatte.
    »Erfahrungsgemäß haben Sonnen dieses Typs
Planeten an sich gebunden. Hier ist der Beweis.
Gravitationsschwankungen größeren Ausmaßes.«
    »Danke«, sagte Dié und richtete den Kurs ein,
sp daß

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