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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn berühmt macht?«
    »Ihr braucht von all dem nicht mehr zu träumen,
Majestät. Ihr habt dies alles an ausgezeichneter Stelle.«
    »Das und die Gicht«, sagte er. »Und was wollt
Ihr für ihn?«
    »Er ist einer der besten Kämpfer, die ich kenne. Er
versteht alles vom schmutzigen Handwerk des Krieges. Schickt ihn an
die Grenzen der Schlachtfelder und gebt ihm einen Brief an Marschall
von Villars mit. Dort kann er Ruhm suchen, die Schlachten gewinnen
und vielleicht einsehen lernen, was der Ruhm wirklich bedeutet.«
    Nach etwa dreißig langsamen Schritten erwiderte der König,
wieder in seinen normalen Tonfall zurückfallend:
    »Gut. Ich verlasse mich auf Euch, Atlan - Ihr wißt,
wie ich Euch einschätze. Ich werde in einigen Tagen eine
Besprechung haben. Ihr verbürgt Euch, daß Euer Freund vom
Kriegshandwerk wirklich etwas versteht?«
    »Ich glaube, daß er die entscheidenden Schlachten für
den Frieden gewinnen helfen kann.«
    Das Licht blendete die Lakaien.
    Sie sprangen auf und versuchten den Anschein zu erwecken, unruhig
auf den König gewartet zu haben. Langsam gingen wir näher.
Die Pferde scheuten vor den knisternden Magnesiumfunken der Fackel.
Ich half dem König in die Kalesche und sagte, indem ich den Hut
zog:
    »Ich bitte Euch, Majestät - schickt einen Boten in das
Haus meiner Freunde. Bittet Chevalier de Jara zu Euch, erteilt ihm
einen Auftrag und befehlt ihm, die Schlachten zu gewinnen. Ich bin
sicher, er wird gehorchen und tun, was Ihr befehlt.«
    Der König sank ächzend in die Polster der Kutsche.
    »Ihr legt Eure Hand ins Feuer?«
    Ich erwiderte diplomatisch:
    »Niemand ist seines Nächsten sicher. Aber ich glaube,
er wird sich wunschgemäß verhalten, Majestät.«
    Ich drehte mich halb herum, um mit dem brennenden Kopf der Fackel
nicht das Dach oder die Seite der Kutsche in Brand zu stecken.
    »Gut. Verlaßt Euch auf mich. Euer Wunsch soll erfüllt
werden - ich bin sicher, daß Ihr es zu würdigen wißt!«
    Ich verneigte mich und antwortete:
    »Mein Dank gebührt Euch, Majestät.«
    Ich schloß die Tür und sah zu, wie die Lakaien auf den
Bock kletterten und sich auf ein Brett über der hinteren Achse
stellten. Die Pferde zogen an, die Laternen brannten heller und
plötzlich tauchte aus dem Dunkel ringsum der junge Anführer
der Wache auf. Seine Augen richteten sich auf mich. Er lächelte
kurz und fragte leise:
    »Ihr habt einen guten Kampf gehabt, Atian de l’Arcon.
Aber nur Ihr wißt, wo Ihr die Schläge und Finten gelernt
habt. Nicht in Südamerika, und auch nicht hier in Paris.«
    Sein Pferd und er wirkten wie eine der bronzenen Gestalten rund um
die Bassins.
    »Ihr mögt recht haben«, sagte ich. »Aber
dies ist wohl nicht der Ort und die Stunde, darüber zu sprechen.
Ich bringe Euch, Chevalier, gern meine Finten bei.«
    »In Ordnung. Schlaft ruhig.«

    »Dasselbe wünsche ich Euch!«
    Die Kutsche verschwand in der Dunkelheit. Langsam ritt der Gardist
hinterher. Ich winkte meine Hunde heran, stieg in den Sattel und ritt
schnell, solange die Fackel noch Licht gab, zurück zum Haus, wo
Tairi und Antoinette de Droyden auf mich warteten. Das Attentat auf
den vierzehnten Ludwig war vereitelt worden. Würde derjunge
Gardist schweigen?
    Im Augenblick war es mir gleichgültig.
    Jean und ich sattelten das Pferd ab, rieben es trocken und führten
es zu den anderen Tieren in den Stall. Müde und zerschlagen ging
ich in den Salon, trank eine Tasse heißen Tee, stark mit
Alkohol versetzt und wartete darauf, daß mir ein heißes
Bad bereitet wurde. Ich schliefbald ein ...
    ... und erwachte nach einem Traum, der mich schüttelte und
erschrocken aus dem Schlaf hochfahren ließ.
    Ich sah Tairi und mich in ein System eingegliedert, das mich -
nicht nur im Traum - mit Schrecken erfüllte. Ich fühlte
mich abscheulich allein und verwaist; ein einzelner Mann inmitten
dieses barbarischen Planeten, dessen winzige Zonen der Zivilisation
nichts anderes als Oasen in einer gewaltigen Wüste waren. Drei
Frauen und zwei Männer, die versuchten, aus ihrer Lage das beste
zu machen - für sich und für diesen Planeten. Es war wenig
genug, denn das Gesetz der großen Zahl arbeitete gegen uns.
    »Kann ich dir helfen? Du bist unruhig, du hast im Schlaf
gestöhnt und gemurmelt!«
    Ich setzte mich auf und lehnte mich gegen den Gobelin der Wand
hinter dem Bett. Tairi wischte meine Stirn ab und schüttelte den
Kopf. Dann zündete sie ein paar Kerzen an und sagte flüsternd:
    »Was hast du geträumt, Liebster?«
    Das Mondlicht

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