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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ja
Hunderte ähnlicher Hiobsbotschaften. Dadurch kam niemand dazu,
die Dokumentationen zu überprüfen.«
    Perry Rhodan hatte sich kerzengerade hingesetzt. Doch er fragte
nicht,
    sondern wartete.
    Der SolAb-Chef räusperte sich und fuhr fort:
    »Vor wenigen Stunden unterhielt ich mich mit einem der
privaten Weltraum-Scouts, mit Stygram Velie, der einer alten
Scout-Familie entstammt.
    Velie war eben von einem Abstecher nach 47 Tucanae ins Solsystem,
zurückgekehrt. Er berichtete mir - und er dokumentierte das
durch elektronische Bildton-Aufzeichnungen -, auf dem elften Planeten
der Sonne Makolith existiere eine hochstehende menschliche
Zivilisation.
    Stygram Velie brachte auch Aufzeichnungen von Gesprächen mit,
die er mit Bewohnern Kasuirs geführt hatte. Daraus ging hervor,
daß das Makolith-System niemals von Zweitkonditionierten oder
anderen Lebewesen angegriffen worden sei - im Gegenteil, zu der Zeit,
in der das geschehen sein sollte, hätte die Höherentwicklung
der kasuiranischen Zivilisation erst richtig begonnen.«
    »Interessant«, warf Perry Rhodan ein. Seine
Gesichtshaut spannte sich straff über den Wangenknochen; seine
Augen waren unverwandt auf den Solarmarschall gerichtet.
    Sekundenlang wirkte Mercant verlegen, dann sagte er leise:
    »Ich habe die eingespeicherte Dokumentation Admiral Fincks
sofort prüfen lassen. Es handelt sich ganz klar um eine
Fälschung, und wir hätten sie schon damals aufgedeckt, wenn
wir Zeit zur Prüfung gehabt hätten.«
    Rhodan rechnete kurz im Kopf, dann fragte er:
    »Lebt Admiral Finck noch?«
    »Nein. Von der Besatzung seines Flaggschiffes MATHILDE leben
nur noch sechs Personen. Sie wurden von Telepathen getestet. Dabei
stellte sich heraus, daß die vorhandenen Erinnerungen an den
toten Planeten Kasuir hypnosuggestiv eingegeben worden waren.«
    Perry erhob sich und ging mit langen Schritten hin und her. Nach
einer Weile blieb er vor dem Solarmarschall stehen.
    »Wer kann daran interessiert sein, uns die Verwüstung
eines Planeten und den Tod seiner Bevölkerung vorzutäuschen
- und aus welchem Grund?«
    »Die Bevölkerung und die Regierung sicher nicht«,
erwiderte Mercant. »Stygram Velie berichtete, man wäre
sehr gastfreundlich gewesen, er hätte alles fotografieren
können, und niemand hätte ihn am Abflug zu hindern
versucht.«
    »Bully sprach davon, die Bevölkerung Kasuirs hätte
eine uns fremde Mentalität entwickelt«, sagte Rhodan
grüblerisch.
    »Gewissermaßen ja«, antwortete Allan D. Mercant.
    Der Großadministrator blickte überrascht drein. Von dem
Chef der Solaren Abwehr war er keine ausweichenden Antworten gewohnt.
    Mercant lächelte unglücklich.
    »Sie machen alles perfekt, versuchen jedes noch so geringe
Risiko auszuschließen. Einiges davon werte ich positiv, so zum
Beispiel den freiwilligen Verzicht auf Tabakkonsum und
Drogeneinnahme. Andere Dinge
    erscheinen mir krankhaft überspitzt: kein Alkohol, weder
hochprozentige Getränke noch Weine oder Biere, keine
koffeinhaltigen Getränke, kein Weißbrot und so weiter.
    Der Gesundheitszustand scheint durchweg hervorragend zu sein.
Allerdings sprach Velie von einem fast krankhaften Leistungsstreben
der Kasuiraner. Im Gegensatz dazu soll die Geburtenrate erhöht
worden sein.«
    Rhodan lachte trocken.
    »Ich sehe da keinen Gegensatz, Allen.«
    Der Solarmarschall errötete leicht, rieb die Fingerspitzen
gegeneinander und meinte:
    »Jedenfalls scheint mir die Situation eine genauere
Erkundung der Verhältnisse auf Kasuir zu rechtfertigen. Ich
schlage vor, ein Operationsteam der fähigsten Abwehragenten.«
    Der Großadministrator blickte auf.
    »Nichts da, Allan, das sehe ich mir selber an!«
    Mercant lachte hintergründig.
    »Das habe ich vorausgesehen, Perry. Darf ich Ihnen die
Personen vorstellen, die ich als Ihre Begleiter vorschlagen möchte?«
    »Bitte!« Rhodan schmunzelte.
    Dann schaltete Allan D. Mercant erneut - und drei Personen
betraten den Raum.
    »Raumkapitän Guy Nelson und seine Schwester Mabel
Nelson kennen Sie ja bereits, Sir«, erklärte Mercant, »und
das hier ist Dr. Obo Nakuru, Chefnexialist der Solaren Abwehr.«
    ***
    Perry Rhodan ließ seinen Blick über die Angekommenen
schweifen. Raumkapitän Guy Nelson erweckte gemischte Gefühle
in ihm, wenn auch die Sympathie für den derbknochigen Mann mit
dem wettergegerbten Gesicht, den strahlend blauen Augen und dem
versteckten Lächeln überwog.
    Guy trug eine Ausgehuniform aus weißem Leder und darunter
einen olivgrünen Pulli. Die

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