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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihnen. Das
graubraunmelierte Haar trug Khorana im Nakken. Er beugte sich vor und
sagte leise:
    "Der Schrein spricht nicht mehr, Maras!"
    Maras griff in die Tasche und legte das Band auf die Tischplatte.
    "Der Schrein wird vermutlich deswegen nicht mehr sprechen,
weil ihm keine Energie mehr zugeführt wird. Er befindet sich in
der Lage jenes unglücklichen Ormels. Ich werde ihn morgen
öffnen."
    Khprana prallte zurück, erhob sich aus dem Sessel.
    "Das wirst du nicht!" sagte er schneidend.
    "Ich könnte dich zwingen, es mirzu erlauben",
erklärte Maras ruhig, obwohl er nicht wußte, aufwelchen
Weg er sich begeben hatte. "Aber ich werde versuchen, dich zu
überzeugen. Du kennst das Problem der Hoorr, die sich wie rasand
vermehren und die Palmen vernichten?"
    "Ich kenne es."
    "Du weißt auch, warum die Hoorr so rasend überhand
nehmen?"
    "Weil", erwiderte Corsalis, "die Ducrot
ausgerottetwerden. Jederweiß, was erfürdiese Hornplatten
bekommen kann. Sie wollen alle reich werden, nicht durch Arbeit
oder...", er lachte dröhnend,"... Schmuggel, sondern
durch die Jagd. Und weil es keine Ducrot mehr gibt, vermehren sich
die Hoorr."
    Maras deutete auf den Prior und schloß:
    "Wenn du mich den Schrein nicht öffnen läßt,
bleiben die Antworten aus. Niemand weiß mehr, was richtig oder
falsch ist. Das Duerot-Morden geht weiter. Ich sehe diesen Planeten
sterben. Lauter reiche, tote Menschen. Ich erwarte deine Entscheidung
morgen, Prior. Ich bin müde. Du weißt nicht jemanden, der
mir hilft, die Prächtige Stadt zu erstürmen?"
    Er stand auf. Jetzt kam die Reaktion auf den Gewaltritt. Er fühlte
sich plötzlich zerschlagen. Gähnend hörte er, wie
Corsalis Daph sagte:
    "Wenn esjemanden gibt, dann die Dhaurogstämme. Ihnen
haben die Reiter immerwiederjunge Männer und Mädchen
gestohlen und die Ducrot in ihrem Gebiet gejagt."
    Lombardi hob die Schultern.
    "Das alles sollten wir morgen besprechen. Noch etwas, Prior
Khorana! Ich habe hier eines der Bänder, von denen ich sprach.
Eigentlich wollte ich mich in die Stadt schleichen und das Band
heimlich auswechseln, denn es enthält das neueste Wissen für
den Sprechenden Schrein. Wenn du aber zustimmst, werden die nächsten
jährlichen Antworten des Schreins wahre Wunder an Exaktheit
sein."
    Khorana erhob sich ebenfalls und schaute in die Flammen der
Kerzen. Sein Gesicht ließ nicht erkennen, woran er glaubte.

    "Ich werde dir morgen sagen, wozu ich mich entschlossen habe.
Innerer Zweifel ist der schlimmste."
    "Nur Narren zweifeln niemals!" sagte Maras und ließ
sich in sein Quartier bringen. Gemessen an seinem letzten Satz mußte
er ein wahrhaft weiser Mann sein, denn im Augenblick hatte er nicht
viel mehr als seine eigenen Zweifel anzubieten.
    Er schlief bald ein und erwachte spät am Morgen. Schwach
erinnerte er sich an seinen Traum: Er war auf rasend schnellen
Koumura Roba durch die Wüste geritten, hatte zahllose Kämpfe
bestanden und war schließlich bei dem Kampf um die Prächtige
Stadt verwundet worden. Daraufhin hatten ihn die Schamanen ergriffen
und an die Kugel genagelt und verbrannt.
    Lombardi fuhrschweißgebadet hoch und blinzelte.
    "Du hast offensichtlich geträumt!" stellte der
Prior fest, der wenige Sekunden späterden kleinen, karg
ausgestatteten Raum betrat, ein riesiges Tablett in den Händen.
    "Offensichtlich!" sagte Lombardi und fuhr über sein
kratzendes Kinn. Erwar nicht besonders ausgeschlafen; ein leichter
Mißmut und Angst vor den kommenden Aufgaben erfüllten ihn.
    "Ich schliefauch nicht!" bekannte der Prior. "Wir
sollten in Ruhe essen und uns unterhalten. Ich habe lange
nachgedacht. Woher kommst du wirklich, Wanderer?"
    Maras musterte die leckeren Dinge, die auf dem Tablett arrangiert
waren. Khorana zog zwei Schemel heran und zerrte den kleinen Tisch
quer durch das Zimmer. Der Prior musterte Lombardi schweigend.
    "Ich komme von den Sternen. Ich war aussätzig, aber
Khodaina aus Traspe hat mich geheilt!" sagte er.
    "Von den Sternen? Wiejener Mann, von dem du gestern berichtet
hast?" "Ja!" sagte Maras und machte sich über das
Essen her. Merkwürdigerweise schmeckte es ihm. Als er die letzte
Scheibe Schinken zwischen die Zähne geschoben hatte, sah er auf.
    "Du scheinst keine Zweifel mehrzu haben!" sagte
erverwundert. Ringsum war heller Tag. Vögel zwitscherten, kleine
Tiere turnten durch die Zweige, und sie hörten die Geräusche
eines Dorfes, dessen Bewohner langsam, aber ununterbrochen und
zuverlässig arbeiteten.
    "Nein. Oder nur noch wenige,

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