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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sonst..."
    Erwechselte die Waffen und zog den schweren Strahler aus dem
Gürtel. Er dirigierte mit entsprechenden Bewegungen die kleine
Gruppe aufdie Ormel zu. Die Tiere wurden noch unruhiger. Die Knechte
zwangen ihnen die Zäume und Kandaren in die Mäuler, legten
die leichten Reitsättel auf und befestigten die Steigbügel.
Lombardi vermutete einen Trick, eine Falle, und er über

    wachte jede Bewegung. Als die Tiere aus der Reihe hervorgeführt
wurden, sagte er leise:
    "Ihr seid klug gewesen. Wer öffnet die Tore?"
    Wieder sprach der alte Mann.
    "Herr, da gibt es niemanden. Man muß ein Signal in die
Steine der Tür drücken."
    "Kennst du das Signal?" fragte Maras. Es wurde immer
unbehaglicher. Sie setzten also Maschinen aus dem Raumschiffzum
Öffnen derTore ein. Vermutlich verschaffte ein
einfacherZahlenkode den Ausgang.
    "Nein. Nurder Herrscher und einige Männer, seine engsten
Freunde, kennen das Signal."
    Maras sagte schroff:
    "Ihr gehtjetzt bis ganz nach hinten in den Stall. Schont euer
Leben -gehorcht mir."
    Seltsam, die Männer schienen nichteinmal unwillig zu
gehorchen. Maras deutete aufdas am wenigsten schnell aussehende Tier
und sagte:
    "Hinauf, Fürst!"
    Ul Kaest drehte sich langsam um. Sein Gesicht sah blutleer und
verfallen aus. Er hob mühsam die rechte Hand und sagte in
unheilvollem Ton:
    "Das alles wirst du bereuen, Lombardi. Wer immer dich
geschickt hat, woher du auch gekommen sein magst - du hast dein
goldenes Zeitalter verlassen." Maras sah zu, wie Ul Kaest auf
das Tier stieg und dabei Schwierigkeiten mit seinem gelähmten
Fuß hatte.
    Lombardi antwortete halblaut:
    "Ich komme aus einerArt Hölle, Fürst. Und wohin ich
gehe, weiß ich auch nicht genau. Aber hier bleibe ich nicht.
Ihr seid alle schon tot und lebt nur noch, weil ihr es nicht besser
könnt. Öffne jetzt das Tor, denn meine Geduld erschöpft
sich. Mhaloo - auf den Rücken!"
    Schweigend gehorchte das Mädchen. Präzisen Befehlen
oderAnordnungen schien sie kaum Widerstand entgegenzubringen, aber
ihre Phantasie war von dem Gaukelbild der immerwährenden
Fröhlichkeit zwischen den Palmen und den hellen Mauern schon
angenagt. Als sie im Sattel saß und nach den Zügeln griff,
schwang sich Maras auf den Rücken des Ormel und setzte sich
zurecht. Er blickte nach rechts - dort stand die Stalltür offen.
    "Los! Geradeaus!"
    Er blieb mit seinem Tier so stehen, daß er Mhaloo und Ul
Kaest sehen konnte und den größten Teil der Anlage. Kaest
ritt scharf an die Mauer heran, streckte die Hand aus und drückte
mehrmals in schnellem Rhythmus gegen eine schwarze Steinplatte der
Umrandung.
    Maras merkte sich die Folge und prägte sie sich lautlos
immerwieder ein; vielleicht konnte er dieses Wissen einmal
gebrauchen.
    Die drei Anlagen öffneten sich nacheinander.
    Maras wartete, bis sie sich zu einem Drittel geöffnet hatten,
dann sagte er kurz:

    "Sieh her, Fürst!"
    Kaest starrte ihn wie ein Gespenst an. In Maras' rechter Hand lag
die schwere Strahlenwaffe.
    "Versuche nicht, mirzu entkommen. Ich kann mit dieserWaffe
schnell und auf weite Entfernungen töten."
    Lombardi drehte sich um neunzig Grad im Sattel, zielte auf einen
Haufen Stroh und trockene Pflanzen zwischen den Ormeln und feuerte
einen Schuß ab. Das Stroh brannte augenblicklich, und glühende
Halme flogen nach allen Seiten. Im Stall brach die Panik unter den
Tieren los. Die Knechte rannten nach vorn und machten die Tiere los,
die sich nicht selbst losgerissen hatten. Schreie erhoben sich, und
das Stampfen der Hufe übertönte das Gebrüll der
Knechte und das Knistern dervielen kleinen Feuer. Dünner Rauch
schwelte unterhalb des Türsturzes hervor und ringelte sich in
die Höhe.
    "Hinaus!"
    Maras riß am Zügel.
    Die Tiere scheuten vorden Flammen, dem Rauch, den Geräuschen
und den aufgeregten Schreien ihrerArtgenossen. Vor ihnen befand sich
ein freier Raum. Die Ormel von Mhaloo und Lombardi rissen das dritte
Tier mit. Fast nebeneinander in einer Reihe preschten sie in höchster
Geschwindigkeit durch die drei offenen Barrieren des Tores hinaus,
ein Stück über die gepflasterte Straße und dann
zwischen dem dunklen Wald der Daktiliferae-Stämme hinaus in die
Halbwüste, die aus Sand, Geröll und verdorrten gelben
Sandbüscheln bestand, die wie Schaumkronen von Wellen eines
riesigen Meeres wirkten.
    Weit vor ihnen, genau im Westen, lag das Licht der zwei
gigantischen Leuchtkörper aufden weißen Flanken des
Gebirgszuges.
    "Wir sind frei!" sagte Lombardi erleichtert, steckte die
Waffe tief

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