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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fischen.
Xanter konnte sich später ganz seiner Leidenschaft hingeben und
gleichzeitig unsere Vorräte auffrischen.
    Ich weckte die anderen, nachdem ich den kleinen Bach entdeckt
hatte, der aus einer Schlucht kam und in der Bucht mündete. Man
hatte uns ja erlaubt, Wasser aufzunehmen und das Boot auszubessern,
also durften wir hier auch an Land gehen. Und genau das tat ich.
    Ra begleitete mich in dem winzigen Rettungsboot, das wir an einer
kiesigen Stelle aus dem Wasser zogen. Wir schulterten die Schläuche
und das Holzfaß und gingen zum Bach. Während Ra das
Trinkwasser einfüllte, folgte ich dem Lauf des Baches. Es ging
recht steil bergauf, aber endlich erreichte ich seitlich eines
schmalen Wasserfalls die Plateauhöhe des Steilufers. Tief unter
mir lag die Bucht, und unser Boot war so klein, daß ich mich
wunderte, wie man damit das Meer überqueren konnte.
    Landeinwärts war nicht viel zu sehen. Die Ebene war mit Gras
und Wäldern bedeckt, die wie Inseln wirkten. In der Ferne
erhoben sich hohe Berge, von denen einige merkwürdig abgeflacht
waren, so als wären sie künstlich bearbeitet worden. Ich
entdeckte auf dem einen ein gewaltiges Gerüst, das in einer
silbern schimmernden Kugel endete.
    Gerade wollte ich den Rückweg antreten, als ich einen kleinen
Punkt am wolkenlosen Himmel bemerkte, der sich rasch meinem Standort
näherte. Bald erkannte ich einen Rumpf und zwei Schwingen, wie
bei einem Khareg. Es war ein Flugzeug, das immer tiefer ging und dann
nicht weit von mir entfernt sanft aufsetzte. Ein einzelner Mann stieg
aus und kam auf mich zu. In der Hand hielt er eine Waffe, ähnlich
unseren Pistolen.
    >Niemand hat Ihnen erlaubt, die Bucht zu verlassene, sagte er
vorwurfsvoll. >Bessern Sie Ihr Schiff aus und verlassen Sie die
Insel. Es könnte sonst unangenehm für Sie alle werden.<
    Es hatte wenig Sinn, mit ihm zu streiten. Von seinem Standpunkt
aus befand er sich im Recht.
    >Schon gut<, versuchte ich ihn zu besänftigen. >Ich
wollte mich nur umsehen.< Ich deutete zu den fernen Bergen. >Was
ist das dort?<
    >Sie würden es kaum verstehen, auch wenn ich es Ihnen
erkläre. Jedenfalls dient es dazu, Sie zu beobachten. Darum
wußten wir auch, daß Sie zu uns unterwegs waren. Solche
Türme stehen überall an den Küsten. Sie wollen nichts
mit uns zu tun haben, und wir nicht mit Ihnen, das ist alles.<
    >Wir leben glücklicher als Sie<, sagte ich.
    Er nickte.
    >Dann bleiben Sie auch dort, wo Sie glücklicher sind<,
empfahl er.
    Ohne ein weiteres Wort machte er kehrt und ging zu seinem Flugzeug
zurück. Wenig später erhob es sich fast geräuschlos,
beschrieb noch einen Bogen über der Bucht und verschwand im
Landesinnern.
    Nachdenklich begann ich den Abstieg.
    Ra und ich schleppten die Schläuche und das Faß zum
Anlegeplatz und holten neue. Xanter und Habert überholten
inzwischen das Boot. Wer sucht, findet immer Mängel, und so
hatten wir auch am Boot einiges entdeckt, das der Ausbesserung
bedurfte.
    Nachmittags legte ich mich ein wenig hin und schlief, um in der
Nacht munter bleiben zu können. Mein Plan war, abermals auf die
Ebene hinaufzusteigen und eine Strecke landeinwärts zu wandern.
Vielleicht entdeckte ich etwas, das mir bisher entgangen war. Furcht
empfand ich nicht, denn ich wußte, daß die Scienter so
schnell niemanden umbrachten.
    Bevor es dunkelte, kam das Patrouillenboot durch die Klippen in
die Bucht. Der Kommandant erkundigte sich, wann wir mit der Reparatur
fertig seien. Ich erklärte ihm, es würde noch zwei oder
drei Tage dauern. Er machte mich darauf aufmerksam, daß es
wenig Sinn hätte, diese Bucht zu verlassen, um eine andere
anzusteuern. Wir würden unablässig beobachtet.
    Später überprüfte ich das Gewehr. Ich war fest
entschlossen, meinen schon vor der Abreise gefaßten Plan in die
Tat umzusetzen, so phantastisch er auch sein mochte. Wahrscheinlich
würde ich kein Glück haben, aber wenigstens versuchen
wollte ich es.
    Als es dann endlich ganz dunkel geworden war, ließ ich mich
über Bord gleiten, hielt die Waffe hoch über meinen Kopf
und watete an Land. Ich nahm den bekannten Weg und erreichte eine
halbe Stunde später die Hochebene.
    In regelmäßigen Abständen standen die Leuchttürme,
und in der Ferne, links neben den Bergen mit der Silberkugel,
entdeckte ich das matte Leuchten einer Kuppel. Wenn ich mein Ziel
erreichen wollte, mußte ich so nahe wie möglich an eine
dieser Kuppeln herankommen. In ihnen wohnten die Scienter,
abgeschirmt gegen die freie Natur und die frische

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