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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fragen. Ich
sah nicht, was er dort machte, aber als er zu den anderen
zurückkehrte, zeigte er ihnen eine kleine, gestanzte Karte.
    Der Scienter trat auf mich zu.
    >Sie sind frei, Fischer. Kehren Sie zu Ihrem Schiff zurück
und verlassen Sie unsere Küste so schnell wie möglich.
Morgen wird unser Patrouillenboot in die Bucht einlaufen und Sie
versenken, wenn Sie dann noch dort sind. Sie müssen nachts
marschieren, sonst schaffen Sie es nicht.<
    Das war alles. Sie gaben mir mein Gewehr zurück, so als
handele es sich um ein Stück Holz, und verschwanden durch die
Schleuse in der Stadt.
    Der Roboter blieb draußen und rührte sich nicht.
    Was blieb mir übrig? Mein Plan war fehlgeschlagen, aber sie
hatten mich nicht gefangengenommen. Sie ließen mich frei! War
das nur Großzügigkeit, oder wollten sie mir nur meine
eigene Hilflosigkeit demonstrieren? Damals wußte ich es noch
nicht, aber ich sollte es bald erfahren.
    Wie man mir geraten hatte, wanderte ich durch die Nacht. Weit auf
der rechten Seite schimmerte am Himmel der Widerschein des Meeres,
und vor mir links wies mir die schimmernde Silberkugel auf dem Berg
den Weg. Als der Morgen graute, erreichte ich die Küste,
allerdings mußte ich noch einige Kilometer gehen, ehe ich über
der Bucht stand. Unser Boot lag noch unversehrt in seinem natürlichen
Hafen.
    Zehn Minuten später holte mich Ra mit dem Rettungsboot ab.
    Ich berichtete ihm und den anderen, was geschehen war, und
erkundigte mich nach dem Stand der Reparaturarbeiten. Es war alles in
bester Ordnung. Selbst die Wasservorräte waren in solcher Menge
vorhanden, daß wir mit ihnen bei sparsamem Verbrauch ein halbes
Jahr auskommen würden.
    >Gut, dann werden wir noch heute auslaufen<, ordnete ich an.
>Und zwar kurz nach Mittag, da steht der Wind günstig. Wir
halten uns dann nördlich, um in die Westströmung zu
gelangen.<
    Als wir zur angegebenen Zeit den Hafen verließen und aufs
freie Meer gelangten, sahen wir in einiger Entfernung das
Patrouillenboot der Scienter. Unbeweglich lag es in der schwachen
Dünung, während uns der Wind immer weiter hinaustrieb.
    Die Küste war noch lange zu sehen, aber dann versank auch sie
allmählich unter dem Horizont, und wir waren allein auf der
unendlichen Weite des Ozeans.
    Eintönig vergingen die Tage und Nächte. Winde und
Strömung waren uns wohlgesinnt, und wenn alles so blieb, konnten
wir Westland in zwei Monaten erreichen.
    Wir hatten etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als
ein Ereignis eintrat, das unsere Reise zu einem vollen Erfolg machte.
    Ich hatte mich in die kleine Kabine zurückgezogen, um ein
wenig zu schlafen. Trotz des gleichmäßigen Windes war es
draußen in der Mittagshitze fast unerträglich heiß.
Ra führte das Ruder, während Habert und Xanter fischten. Es
war reiner Zufall, daß Xanter später in den Mast
hinaufkletterte, weil sich ein Segel verfangen hatte.
    Ich hörte ihn plötzlich ausrufen: >Da ist etwas vor
uns - sieht wie ein Boot aus!< So schnell war ich noch nie an Deck
wie in diesem Augenblick. Ra saß noch immer am Ruder und
versuchte, das angebliche Boot zu entdecken, aber sein Kopf war zu
niedrig. Ich selbst hatte auch einige Mühe, den winzigen Punkt
in der Wasserwüste zu finden, aber dann hatte ich ihn.
    Ein Boot? Dazu erschien es mir zu flach und plump. Aber auf keinen
Fall konnte es Land sein, denn es hob und senkte sich mit den langen
Wogen. Wenn es genau vor uns war und sich in derselben Richtung wie
wir bewegte, mußten wir es früher oder später auch
einholen, das war sicher. Also rief ich Xanter zu, er solle vom Mast
herabkommen und das Ding nicht mehr aus den Augen lassen. Wir setzten
jeden übrigen Fetzen Segel und hofften, das Boot - oder was
immer es auch war - noch vor Einbruch der Dunkelheit erreicht zu
haben.
    Trotz der Spannung verging die Zeit nur langsam. Der schwarze
Punkt vor uns wurde langsam größer, und dann erkannten wir
am späten Nachmittag, daß es sich um ein Floß
handelte, auf dem eine primitive Hütte errichtet worden war.
    Am Heck stand ein Mann und sah zu uns herüber.
    Natürlich mußte ich annehmen, daß es sich um
einen Ostländer handelte, der die weite Reise quer über den
Ozean und an der Insel der Scienter vorbei zu uns gewagt hatte. Dann
mußte er bereits seit vielen Monaten unterwegs sein, und ich
fragte mich, warum er dazu kein besseres Schiff benutzt hatte. Mit
dem zerbrechlichen Ding war das Unternehmen direkt lebensgefährlich.
Sicher würde er froh sein, wenn wir ihn

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