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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gutnachbarliches
Zusammenleben.
    Es gab eine Frage, die vorerst offenblieb:
    Was war mit der Insel der Scienter?
    Und dann gab es noch eine weitere Frage:
    Was war in den letzten zweieinhalb Jahrhunderten mit den Siedlern
des Ostkontinents geschehen?
    Gab es sie überhaupt noch?
    ***
    Bevor das Schiff fertiggestellt werden konnte, kam es noch zu
einem Zwischenfall, der das Verhältnis zwischen den terranischen
Siedlern und den Kharegs endgültig klärte.
    Gun Rat, ein junger Mann aus Nordstadt, war bereits vor mehr als
vier Wochen aufgebrochen, die Klaue eines Kharegs zu erkämpfen.
Er wußte nichts von dem, was inzwischen vorgefallen war und
kannte kein anderes Ziel, als seine Männlichkeit zu beweisen. Er
mußte ein Khareg töten und seine Klauen abschneiden -
zumindest eine Klaue.
    Gun Rat besaß kein Gewehr, er war nicht der Sohn eines
Häuptlings. Nur mit einem Messer bewaffnet, hatte er sich in das
Gebirge begeben, fest entschlossen, seine Mannbarkeit zu beweisen,
damit er die Farm seines Vaters übernehmen konnte.
    Seit einer Woche bereits hielt er sich in einem Tal des
Ostgebirges auf. Täglich sah er die Kharegs über sich
kreisen, aber sie griffen ihn nicht an. Vergeblich hatte er versucht,
eine der Flugechsen anzulocken, indem er sich unachtsam und wehrlos
gab, aber die Tiere blieben stets in sicherer Entfernung.
Wahrscheinlich, so nahm er an, hatten sie böse Erfahrungen mit
den Feuerwaffen anderer Nordländer gemacht und waren vorsichtig
geworden.
    Wenn sie nicht angriffen, mußte er es eben tun.
    An einem Tag, der sonnig und warm zu werden versprach, ließ
er seine kargen Vorräte zurück, nahm nur sein Messer mit
und begann, den Steilhang des Gebirgstals zu besteigen. Sein Vorhaben
gestaltete sich schwieriger, als er es sich vorgestellt hatte. Meter
für Meter mußte er sich vorarbeiten, immer in der
Hoffnung, durch Zufall auf ein Nest der Kharegs zu stoßen.
    Gegen Mittag erreichte Gun Rat einen Felsvorsprung, der zur Rast
einlud. Seine Vorräte hatte er im Tal gelassen, deshalb war das
Hungergefühl doppelt stark. Zum Glück hatte er ein wenig
Wasser mitgenommen und konnte seinen Durst löschen. Aber das
Nest eines Kharegs war noch fern, wenn es überhaupt eins hier
gab.
    Der Vorsprung war zwei Meter breit und fast fünf Meter lang.
Unter ihm klaffte der Abgrund, und an der anderen Seite setzte sich
der Hang fast senkrecht nach oben fort. Gun Rat überlegte, wie
er weiterkommen sollte. Er sah keine geeigneten Vorsprünge oder
Spalten, an denen sein Fuß Halt finden konnte. Ein Seil besaß
er nicht. Er hätte auch nicht gewußt, was er damit
anfangen sollte.
    Noch während er überlegte, was er als nächstes tun
sollte, kamen drei kreisende Kharegs näher und näher. Immer
wieder stießen sie in seiner Richtung vor, wendeten aber kurz
vor dem Felsvorsprung und kehrten um. Sie blieben immer in der Nähe,
als wollten sie ihn beobachten.
    Gun Rat hielt seine einzige Waffe, das Messer, stoßbereit in
der Hand, während er sich entschloß, den Rückzug
anzutreten. Weiter kam er jetzt nicht, und vor Einbruch der
Dunkelheit mußte er bei seinem Versteck im Tal sein, sonst war
er verloren.
    Noch ehe er seinen Entschluß in die Tat umsetzen konnte,
geschah etwas Seltsames, für das der junge Mann keine Erklärung
fand.
    Die drei Kharegs, die ihn ständig belauerten, schienen sich
verständigt zu haben. Zur gleichen Zeit kamen sie
herbeigeschossen und landeten auf dem Felsvorsprung. Ehe Gun Rat sein
Messer heben und einen von ihnen angreifen konnte, war einer der
Kharegs bei ihm und entriß ihm die Waffe. Klirrend fiel das
Messer auf den Rand des Felsvorsprungs, rutschte weiter und
verschwand im Abgrund.
    Damit war Gun Rat hilflos seinen Angreifern ausgeliefert.
    Aber die Kharegs griffen ihn nicht an.
    Sie saßen um ihn herum und betrachteten ihn mit ihren
starren und klugen Augen. Sie sahen ihn an, als wollten sie mit ihm
reden, aber kein Ton kam aus ihren unförmigen Mäulern. Wenn
sie über ihn hergefallen wären, hätte sich Gun Rat
nichts gedacht. Mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung
gestanden hätten, hätte er sich verteidigt. Aber jetzt
hockte er da, mit dem Rücken gegen die Wand, und wartete.
    Er konnte nicht ahnen, daß gerade zu dieser Zeit das
Abkommen zwischen Kharegs und Menschen in Kraft getreten war.
    Vorsichtig tastete er die Felswand hinter sich ab, ob er nicht
einen geeigneten Stein fand, der ihm als Waffe dienen konnte. Er fand
einen,
    umklammerte ihn mit der rechten Faust und wartete

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