Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
konnte daher niemanden überraschen, als die beiden
am zweiten Tag der Reise zu Captain Per Durac, ihrem Kommandanten,
gingen und ihn baten, sie formell zu trauen. Die Zeremonie fand
mitten auf dem Ozean mit abgestelltem Motor statt, danach machte eine
Flasche mit in Nordland gebranntem Schnaps die Runde.
    Gucky watschelte zu Leutnant Schlumpf und Karin Forster, die der
Feierlichkeit mit undefinierbaren Blicken gefolgt waren.
    »Feine Sache, was?« erkundigte er sich harmlos.
    Schlumpf nickte geistesabwesend, während Karin leicht
errötete.
    »Und ein guter Schnaps«, fuhr Gucky ungerührt
fort.
    Wieder nickten die beiden, ohne etwas zu sagen.
    Der Mausbiber verlor allmählich die Geduld.
    »Zum Donnerwetter, wenn das eine feine Feier war und ein
guter Schnaps, warum sorgt ihr dann nicht dafür, daß es
eine Wiederholung gibt?«
    Nun wurde sogar Schlumpf rot bis zu den Haarwurzeln.
    »Aber. aber.«, stotterte er. »Ich kann doch
nicht. ich meine, wir können doch nicht.«
    »Natürlich könnt ihr das, oder habt ihr vergessen,
daß die transzendale Polykondensation der Peronospora in einem
perplexen Chaos nur dann eine komplexe Morphose intabulieren kann,
wenn die Unitas universale quasi monumentan und verdammt ein bißchen
plötzlich kommt?«
    Schlumpf starrte ihn fassungslos an.
    »Ha?« machte er erschüttert.
    Gucky nickte Karin Forster vielsagend zu.
    »Nun, was sagt man denn dazu? Er redet doch sonst immer wie
ein geschwollener Hering daher, und nun versteht er das auf einmal
nicht mehr. Ich wollte nur sagen, man muß sich ein Herz nehmen,
dann klappt es schon. Richtig, Karin?«
    »Ja, natürlich.« Sie strich sich durch die Haare.
»Aber. aber was hat das mit uns zu tun?«
    Gucky setzte sich auf die nächste Taurolle. Er schlug die
Pfoten vors Gesicht, und fast hätte man meinen können, er
bräche in Tränen der Verzweiflung aus. Endlich schluchzte
er:
    »Himmel von Tramp, was soll ich denn noch machen? Wenn ihr
weiterhin nichts anderes zu tun habt als über den Sinn oder
Nichtsinn des Lebens zu reden oder tagelang über den
Sonnenuntergang nachdenkt, der übrigens fast jeden Abend schön
ist, wird. nun ja, wird Rabolt die zweite Flasche von dem herrlichen
Gesöff niemals herausrücken. Habt ihr endlich kapiert, ihr
beiden. ach!«
    Er klatschte sich auf die etwas fett gewordenen Schenkel und stand
auf. Mit einem resignierten Kopfschütteln watschelte er davon
und ließ die beiden allein.
    Offensichtlich hatte er seine Versuche als Kuppler aufgegeben.
    Als er später in seiner Koje lag und die Augen schloß,
grinste er jedoch heimlich in sich hinein. Immerhin konnte er wieder
so gut espern, daß er Bruchstücke der Unterhaltung
mitbekam, die Leutnant Schlumpf und Leutnant Karin Forster auf Deck
im Schutz der Aufbauten führten.
    ***
    Als die Insel am Horizont auftauchte, stoppte Markus Rondini den
Motor.
    Das Schiff schaukelte in der leichten Dünung und wurde vom
Wind langsam weiter nach Osten getrieben, auf die Insel zu.
    »Wir werden bald dem ersten Patrouillenboot begegnen«,
befürchtete Rabolt. »Vielleicht haben wir Glück, wenn
wir den Einbruch der Dunkelheit abwarten. Es gibt genügend
einsame Buchten an der Felsküste, und nicht alle können
bewacht sein.«
    »Das Robotgehirn sieht alles«, widersprach Rames Don.
»Die Radaranlagen sind so angeordnet, daß kein einziger
Punkt vor der Küste unbeobachtet bleibt. Aber vielleicht hat der
von Professor Bogowski erwähnte kosmische Sturm ein paar kleine
Lücken verursacht.«
    »Und wie sollen wir die finden?« erkundigte sich
Durac.
    »Indem wir ein Risiko eingehen, Captain. Wir lassen uns der
Küste entgegentreiben, dann können wir immer noch
behaupten, der Motor sei ausgefallen, falls man uns aufbringt. Wenn
wir aber heimlich nahe genug an die Küste herankommen, kann uns
kein Radarschirm mehr erfassen. Dann sehen wir weiter.«
    Rames Don war nicht mehr wiederzuerkennen. Die ohnmächtige
Wut, die ihn zum Verlassen der Insel getrieben hatte, war
verschwunden. Statt ihrer war er von dem fanatischen Willen besessen,
das Robotgehirn auszuschalten und seiner Macht zu berauben, damit
wieder die Menschen ihr Leben bestimmen konnten. Gemeinsam mit
Rabolt, der die Küste einigermaßen kannte, saß er
über der Karte.
    »Das müßte die Bucht sein«, sagte Rabolt
und deutete auf den Küstenstrich, dem sie entgegentrieben. »Da
kenne ich mich ein wenig aus.«
    »Wenn das stimmt, dann sind es bis zum Sitz des Gehirns
knapp dreißig Kilometer, also ein Tagesmarsch.

Weitere Kostenlose Bücher