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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf die beste
Gelegenheit, die Flugechsen zu vertreiben.
    Die Gelegenheit kam nie.
    Noch bevor es zu dämmern begann, fielen die drei Kharegs über
Gun Rat her, aber statt ihn zu zerfleischen, fesselten sie ihn mit
ihren Klauen, die er ihnen abzunehmen gedacht hatte, und erhoben sich
mit ihm in die Lüfte. Sicher trugen sie ihn über den
Abgrund und entführten ihn in nördlicher Richtung, bis Gun
Rat zu seinem maßlosen Erstaunen weit vor sich an der Küste
die Umrisse der Stadt erkennen konnte.
    Sanft setzten sie ihn auf dem Boden ab, saßen noch einige
Sekunden um ihn herum, dann nahmen sie Anlauf und glitten in die
Abenddämmerung davon. Sekunden später waren sie
verschwunden.
    Gun Rat starrte ihnen verständnislos nach und untersuchte
seine geringfügigen Verwundungen, die unvermeidbar gewesen
waren. Schließlich hatte er eine unfreiwillige Luftreise von
mehr als siebzig Kilometern zurückgelegt.
    Die Kharegs hatten ihn nicht getötet!
    Bis zur Farm seines Vaters, die am Stadtrand lag, waren es noch
etliche Kilometer. Niemals wäre es Gun Rat früher
eingefallen, in der Nacht unterwegs zu sein oder gar durch Wald zu
marschieren, aber das Erlebnis hatte ihn derart verwirrt, daß
er alle Bedenken vergaß. So schnell wie möglich wollte er
zu Hause sein, auch wenn er ohne Klaue kam.
    Gegen Mitternacht klopfte er an der Tür des Vaters, der ihm
öffnete und ihn überglücklich in die Arme schloß.
Er hatte ihn schon verloren geglaubt. Zerknirscht und
niedergeschlagen berichtete Gun Rat von seinem Mißerfolg. Zu
seiner maßlosen Verblüffung las er im Gesicht seines
Vaters alles andere als Verachtung.
    »Gun, du ahnst ja nicht, was das bedeutet und wie glücklich
ich bin. Das müssen wir morgen sofort Buru Khan berichten. Die
Kharegs haben dich zurückgebracht. Sie halten sich an die
Friedensvereinbarung, die wir mit ihnen getroffen haben. Der
verdammte Krieg ist endlich beendet.«
    Erst jetzt erklärte er seinem Sohn, was inzwischen geschehen
war. Und so erfuhr Gun Rat auch von dem Auftauchen der Fremden, die
mit einem Raumschiff auf Greenworld gelandet waren. Als er von dem
Plan hörte, die Insel der Scienter zu besuchen, entschied er
sich sofort, mit Rabolt zu sprechen.
    Er war fest entschlossen, sich an dem Unternehmen zu beteiligen.
    ***
    Die erste Probefahrt verlief erfolgreich. Das Schiff erreichte
eine Geschwindigkeit, die es fast zum Gleiten brachte. Trotzdem
wurden Segel für den Notfall mitgenommen. Die
Lebensmittelvorräte wurden verladen und Trinkwasser in die Tanks
gefüllt. Rabolt und Rames Don behaupteten übereinstimmend,
daß man die Insel in fünf Tagen erreichen konnte.
    Vielleicht sogar schon in vier.
    Gun Rat, ein Freund von Ra, war von dessen Vater Rabolt als
Expeditionsteilnehmer akzeptiert worden, hinzu kamen noch Habert und
Xanter. Diesmal kamen auch Schlumpf, Karin Forster und Dorel Kerst
mit.
    Am Tag des Abschieds versammelten sich fast alle Bewohner der
Nordstadt im Hafen, um den historischen Augenblick mitzuerleben. Seit
Friede mit den Kharegs herrschte, hatte sich ihr Leben merklich
verändert. Es war leichter und unbeschwerter geworden, denn die
ständige Bedrohung auf den Feldern draußen fehlte. Auch
die Karawanen waren nicht mehr angegriffen worden.
    Rondini schaltete den Motor ein, und langsam glitt das Schiff, das
Rabolt zu Ehren seiner Gäste TERRA getauft hatte, aus dem
natürlichen Hafenbecken hinaus auf die offene See. Ein frischer
Wind kam aus Südwest aber die hochgehenden Wogen machten der
Terra nichts aus. Wie ein Pfeil glitt sie über die Wellenkämme
dahin, immer weiter nach Osten, bis Nordland unter dem Horizont
versank.
    Gucky ließ sich von Gun Rat noch einmal die Geschichte mit
den Kharegs erzählen und wußte nun, daß seine
Bemühungen von Erfolg gekrönt waren. Er beschloß, den
Echsen nach der Rückkehr von der Insel seinen Dank abzustatten.
    Schlumpf und Karin Forster hatten reichlich Gelegenheit,
stundenlange Gespräche zu führen. Meist saßen sie
vorn auf dem Bugdeck, starrten in die vorbeiziehenden Wellen und
tauschten philosophische Betrachtungen aus. Gucky bekam einiges davon
mit und kommentierte derartige Unterhaltungen stets mit einem
verständnislosen Kopfschütteln. Wenn er da nicht bald etwas
unternahm, kamen sich die beiden überhaupt nicht näher.
    »Wenn sie alle so wären«, murmelt er im
Selbstgespräch, »wäre das Geschlecht der Menschen
längst ausgestorben.«
    Rondini und Dorel Kerst hingegen legten sich keinen besonderen
Zwang auf. Es

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