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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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allein zurückgelassen hatte.
Hoffentlich war es in der Zwischenzeit nicht verschmachtet.
    Ich riefden Staatsmarschall überArmband-Telekom an und
erkundigte mich nach Minky. Zu meiner Erleichterung teilte Bull mir
mit, Lesska Lokoshan hätte die Betreuung des Pschakas
übernommen.
    Dann sprang ich vor Rorvics Kabine vom Transportband.
    Das Schott war unverriegelt.
    Ich ging in die Wohnzelle und öffnete als erstes den
Einbauschrank.
    Verblüfft blickte ich auf Rorvics Kleidung und sonstige
Habseligkeiten. Alles war säuberlich aufgehängt oder in den
Regalen verstaut. Nach kurzer Musterung kam ich zu dem Schluß,
daß Gaan'ter außer dem Bhavacca Kr'a nichts mitgenommen
hatte.
    Das begriff ich nicht.
    Kein Pai'uhn K'asaltic ließ sich die Gelegenheit entgehen,
wie sie sich dem Meister der Gaan'ter-Gilde geboten hatte. Außerdem
war ich Zeuge gewesen, wie Gaan'ter Rorvics Eigentum in dessen
Transportkisten verstaute.
    Doch mit Tatsachen hatte man sich abzufinden.
    Mir wurde bewußt, daß ich das scheibenförmige
Amulett noch immer trug.
    Die Kette hatte meinen Hals bereits wundgescheuert. Ich nahm das
Bhavacca Kr'a ab und legte es auf eine Wandkonsole, neben die
Bronzestatue, die einen tibetischen Yidam mit seiner Sakti
darstellte.
    Im nächsten Moment stutzte ich.
    Diese Statue hatte ich noch nie bei Dalaimoc Rorvic gesehen. Wie
kam sie plötzlich hierher - und woher wußte ich, daß
es sich um die Darstellung eines Yidems mit seiner Gattin handelte?
    Argwöhnisch wich ich zum Schott zurück.
    Bestimmt handelte es sich um eine derTeufeleien des Tibeters, mit
denen er andere Menschen beeindrucken und erschrecken wollte.
    Als die Konturen der Bronzestatue verschwammen, drehte ich mich um
und wollte die Kabine fluchtartig verlassen. Doch meine Füße
waren plötzlich so schwer, daß ich sie nicht vom Boden
heben konnte. Dann füllte sich die Kabine mit einer lautlosen
Dunkelheit - und gleichzeitig drang die Helligkeit einer intuitiven
Erkenntnis in mein Bewußtsein.
    Ich wußte plötzlich, daß Dalaimoc Rorvic, so wie
ich es immer schon geahnt hatte, gar kein richtiger Mensch war,
sondern der Nachkomme eines vor vielen tausend Jahren auf die Erde
geflüchteten Cynos, dem es gelungen war, die angenommene
menschliche Gestalt physikalisch so zu stabilisieren, daß sie
bei Vereinigungen mit terranischen Frauen vererbbarwurde.
    Nur in bestimmten Krisensituationen kam es zu einem Atavismus, und
Dalaimoc nahm die Grundgestalt seines cynosischen Vorfahren an.
    Ich schrie auf, als etwas versuchte, mir dieses Wissen zu
entreißen.

    Im nächsten Augenblick wich die Dunkelheit so schnell, wie
sie gekommen war, und auch die Schwere meiner Füße
schwand.
    Ich wollte die unterbrochene Flucht fortsetzen, da sagte eine
phlegmatische dunkle Stimme hinter meinem Rücken:
    "Geh noch nichtfort, Tatcher!"
    In mir krampfte sich alles zusammen, denn ich erkannte die Stimme.
    Langsam drehte ich mich um.
    Dalaimoc Rorvic hockte mit untergeschlagenen Beinen aufdem Tisch.
Seine rötlichen Augen blickten mich durchdringend an. Sie
wirkten noch rätselhafter als sonst, obwohl ich nun die wahre
Natur des Mutanten kannte.
    Ich wich Rorvics Blick aus - und bemerkte dabei, daß die
Statue von der Konsole verschwunden war.
    DerTibeter schien meine Gedanken zu erraten, denn er sagte:
    "Es ist alles falsch, was du denkst, Tatcher. Du warst das
Opfer einer Halluzination."
    "Ha!" machte ich matt. "Halluzination! Ich weiß
genau, was ich gesehen habe
    - und ich kenne auch das Geheimnis Ihrer Herkunft."
    Dalaimoc lächelte herablassend.
    "Ich befand mich die ganzen Tage in dieser Kabine, Tatcher,
und zwar im Zustand absoluter Loslösung von der schattenhaften
Existenzform dieserWelt. Darum vermochte mich niemand zu sehen."
Ich schüttelte den Kopf.
    "Ich weiß, daß Ihr Urahn ein Cyno war, Dalaimoc,
und ich weiß, daß Cynos anderen Lebewesen ein scheinbar
realistisches Gestaltbild vorgaukeln können. Meiner Meinung nach
hatten Sie sich in die Doppelstatue eines Yidams mit seiner Sakti
verwandelt. Das läßt übrigens tief blicken und
entlarvt alle Ihre früheren frauenfeindlichen Äußerungen
als Schwindel."
    Der Mutant seufzte tief.
    "Sie sind ein alter Dickschädel, Tatcher. Ich
wiederhole, Sie waren einer Halluzination erlegen, die,
zugegebenermaßen, eine Folgejener psionischen Energien war, die
während meiner absoluten Versenkung frei wurden." "Kommt
das nicht auf das gleiche heraus?" erkundigte ich mich. "Wir
können ja Emmet Vutharfragen. Sein

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