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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dargelegt. Werden Sie uns
helfen können, es zu lösen?"
    Rorvic nickte.
    "Ich bin in der Lage, Sie aufzuklären, Sir."
    Während er berichtete, was sein umherschweifender Geist über
Fruuth und die wahren Absichten seines Volkes herausgefunden hatte,
formulierte ich eine Frage an das Tabora.
    Hast du von Anfang an gewußt, welches die Absichten von
Fruuth und seinem Volk waren, Tabora'?
    Ich empfing ein leises telepathisches Gelächter, dann
antwortete das Tabora: Ich wußte Bescheid, seit der
Kreuzerverband ins Paternal-System einflog, Tatcher.
    Fruuth war also tatsächlich der Kundschafter eines
aggressiven Volkes?
    Von >Volk< sollte man in diesem Zusammenhang lieber nicht
sprechen, Tatcher. Ehervon einer fremdartigen Lebensform, von einer
Lebensform, die offenbarohne geistigen Parasitismus keine eigene
Intelligenz besitzt.
    Warum hast du mich dann nicht gewarnt, Tabora?

    Weil das überflüssig war, Tatcher. Du hast das Problem
derAntimaterie und des fremden Kundschafters genial gelöst,
indem du die Zeitvektoren beider Objekte zusammenführtest.
    Ich warverwirrt. Die Argumentation des Taboras war logisch
fundiert, aber nur, wenn man sie nach Ablaufder Geschehnisse
analysierte.
    Abermals vernahm ich das telepathische Gelächter.
    Ich habe eben die Geschehnisse vor ihrem Ablauf analysiert,
Tatcher. Es würde zu weit führen, dir erklären zu
wollen, wie ich das anstellte.
    Ich seufzte.
    Dann hast du sicher auch über Rorvics wahre Abstammung
Bescheid gewußt, nicht wahr?
    Ja, Tatcher. Und ich weiß viel mehr darüber als du. Es
ist eine äußerst komplizierte Geschichte - und teilweise
eine tragische. Dalaimoc Rorvic hat an einem schweren Erbe zu tragen.
Vielleicht gelingt es ihm, das Vermächtnis eines Tages zu
erfüllen, das dem Geschlecht der Rorvics auferlegt wurde.
    Ein Glück, daß ich damit nichts zu schaffen habe,
dachte ich zurück.
    Niemand kann seinerVerantwortung entfliehen, erwiderte das Tabora
rätselhaft.
    Danach schwieg es, obwohl ich noch mehrere Male versuchte, Antwort
auf einige Fragen zu erhalten.
    Reginald Bull vereitelte weitere Versuche in dieser Richtung,
indem er erklärte:
    "Dalaimoc hat Ihre Aussage lückenlos bestätigt,
Tatcher. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, daß
Ihre Handlungsweise keine nachteiligen Folgen für Sie haben
wird.
    Allerdings kann ich Ihnen den Vorwurf nicht ersparen, daß
Sie zu eigenmächtig handelten. Es wäre Ihre Pflicht
gewesen, mich über Ihre Wahrnehmungen in Fruuths Raumschiff
unverzüglich zu informieren."
    Ich drängte die Überlegungen zurück, die die
Mitteilungen des Taboras in mir ausgelöst hatten. Es dauerte
einige Sekunden, bevor ich Bulls Worte, die ich nur unterbewußt
gehört hatte, in meinem Bewußtsein "abspielen"
konnte. "Rein, formell ja, Sir", erwiderte ich. "Aber
ich hielt es für unwahrscheinlich, daß Sie mir
uneingeschränkt glauben würden. Vor allem nahm ich nicht
an, daß Sie die einzige logische Konsequenz aus meinen
Informationen gezogen hätten."
    Reginald Bull sah mich nachdenklich an.
    "Wahrscheinlich haben Sie recht, Tatcher. Als
Vize-Großadministrator des Solaren Imperiums hätte ich
nicht auf einen vagen Verdacht hin die Vernichtung eines fremden
Intelligenzwesens anordnen können."
    Er blickte den Tuthanier an.
    "Wie denken Sie darüber, MisterVuthar?"
    Emmet Vuthar erwiderte ernst:

    "Sie wären verpflichtet gewesen, eine friedliche
Kontaktaufnahme zu versuchen, Sir. Dadurch hätte Fruuth
Gelegenheit gefunden, uns so lange hinzuhalten, bis sein Raumschiff
startbereitwar. Füreinen Kundschafter, der nur nach neuen Opfern
für seine Lebensform sucht, wäre ein solches Verhalten
logisch gewesen."
    Der Staatsmarschall erschauderte.
    "Und wir hätten in wenigen Jahren oder noch früher
eine Invasion grauenhafter Parasiten erlebt."
    "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Sir", warf Dalaimoc
Rorvic phlegmatisch ein. "Vielleicht erfolgt die Invasion wegen
Fruuths Ableben erst in hundert oder tausend Jahren, aber wenn diese
Lebensform nicht vorher auf ihren Meistertrifft, wird sie
unausweichlich aufdie Menschheitsgalaxis zukommen."
    Er blickte mich durchdringend an, dann wandte er sich wieder an
Reginald Bull.
    "Ich schlage vor, noch im Verlaufe der nächsten zehn
Jahre eine Forschungsexpedition injenen Raumsektorzu schicken, aus
dem Fruuth zu uns kam. Wenn es soweit ist, werden Tatcher und ich mit
Freuden bereit sein, diese Mission durchzuführen."
    Ich merkte, wie blaß ich wurde.
    "Mit mir dürfen Sie nicht rechnen, Sir!"

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