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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rief ich
empört. "Wenn diesem leichenhäutigen Scheusal das Fell
juckt, soll es sich gefälligst allein kratzen!" Der Tibeter
bückte sich und tätschelte mir die Wangen.
    "Aber, aber! Ich weiß doch genau, daß Sie mich
niemals im Stich lassen würden, wenn ich Sie brauche, Tatcher.
Dazu hängen Sie viel zu sehr an mir."
    Ich schäumte innerlich vorZorn.
    Was bildete dieser Cyno-Abkömmling sich eigentlich ein!
Dieser Einsatz war der letzte, den ich gemeinsam mit Rorvic
    durchgeführt hatte. Am besten verschaffte ich mir nach
unserer Rückkehr ins Solsystem einen Forschungsauftrag, der mich
Tausende von Lichtjahren von Dalaimoc Rorvic trennen würde.
    "Vielen Dank, Dalaimoc", sagte Bull. "Ich werde auf
IhrAngebot zurückkommen, sobald die Sache akut wird. Vor allem
freut es mich, wie sehr Sie und Tatcher harmonieren. Ein besseres
Team als Sie beide kann ich mir gar nicht vorstellen."
    "Das ist blanker Hohn, Sir!" sagte ich mit
halberstickter Stimme.
    Reginald Bull lächelte.
    "Nein, es ist die Wahrheit, Tatcher."
    Er wurde wieder ernst.
    "Nachdem unsere Mission auf Na'nac erfüllt ist, sollten
wir so bald wie möglich den Heimflug antreten. Leider gibt es da
eine Schwierigkeit. Unsere Astrogatoren teilten mir übereinstimmend
mit, daß bei allen sechs Kreuzern

    die Fernortungsinstrumente und die Hyperkomgeräte keine
Ergebnisse mehr liefern."
    Er blickte Patulli Lokoshan an.
    "Die Geräte funktionieren in sich, Mister Lokoshan.
Dennoch liefern sie nicht die Ergebnisse, die wir brauchen, um unsere
galaktische Position einwandfrei zu bestimmen. Und die von hieraus
sichtbaren Sternbilder helfen uns natürlich auch nicht weiter,
weil wir sie zum erstenmal sehen."
    Der Psychokopist lächelte verschmitzt, sagte aber nichts.
    Reginald Bull seufzte.
    "Ich verstehe, daß Sie meine Fragerei für
überflüssig halten, weil mir klar sein sollte, daß
Ihrverwünschtes Tabora seine schützende Hand überdie
Meisterdiebe hält, die der Schwärm uns hinterlassen hat.
Eine schöne Hinterlassenschaft!"
    "Ich stimme Ihnen vorbehaltlos zu", sagte Patulli
gelassen.
    "Ich auch", erklärte ich. "Es gibt nichts
Schöneres als einen raffiniert und humorvoll durchgeführten
Diebstahl."
    Bull wölbte die Brauen.
    "Ich muß doch sehr bitten, Tatcher!" sagte er
streng. "Diebe sind Gesetzesbrecher. Welche Zustände würden
auf der Erde und den anderen Menschheitsplaneten herrschen, wenn kein
Dieb mit Strafe rechnen müßte?" "Viel schlimmer
als jetzt könnte es nicht sein", erklärte ich. "Sie
dürfen Diebstahl nicht gleich Diebstahl setzen, Sir. Das, was
bei Terranern und anderen gewöhnlichen Menschen ein
Eigentumsdelikt ist, wurde von den Pai'uhn K'asaltic zu einer Kunst
entwickelt, deren Ausübung nicht der Bereicherung wegen erfolgt,
sondern dem ästhetischen Genuß dient."
    Der Staatsmarschall sah mich verwundert an.
    "Sie reden, als wären Sie selber ein Pai'uhn K'asaltic,
Tatcher. Für mich ist es jedenfalls kein ästhetischer
Genuß, daß mir ein wertvoller Chronograph von Mantor
& Sirtay gestohlen wurde, ohne daß ich sagen könnte,
wann und wo der Diebstahl erfolgte."
    Erwandte sich wieder an Patulli und sagte resignierend:
    "Bitte, teilen Sie Ihrem Flaschengeist mit, daß ich ihn
höflich darum ersuche, uns zu einem Punkt der Galaxis zu
befördern, an dem unsere Instrumente wieder einwandfrei
funktionieren, Mister Lokoshan."
    "Gern, Mister Bull", erwiderte der Kamashite lächelnd.
    Abermals lief ein für uns unbegreiflicher Vorgang ab. Es war,
als würden wir durch eine Drehtüraus dimensional
übergeordneten Energien geschleust. Eine Drehtür mit
Schlupflöchern, denn als wir entgegen unserer Erwartung mitten
im Solsystem ankamen und einen Alarm des hochempfindlichen
automatischen Verteidigungssystems auslösten, fehlten sowohl
Patulli Lokoshan mit dem Tabora als auch sein Onkel Lesska mitsamt
Minky. Nachdem es Staatsmarschall Bull gelungen war, den Alarm
abblasen zu lassen, nahm der Kreuzerverband Kurs aufdie Erde.
Unterwegs begegneten wir Einheiten der Heimatflotte, die laut
Alarmplan in Richtung unseres

    Eintauchpunktes geflogen waren und nun auf genau festgelegten
Bahnen abdrehten, um zu ihren Startpositionen zurückzukehren.
    Ich verließ die Hauptzentrale, weil ich mich etwas
renovieren mußte, da wir gleich nach unserer Landung zur
Berichterstattung zum Großadministrator kommen sollten.
    In meiner Kabine angekommen, legte ich mich aufdie Wohnzellencouch
und überdachte noch einmal die turbulenten Ereignisse auf
Na'nac.

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