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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lakshmi-Atair zu warten und dann ihren
ursprünglichen Auftrag weiterzuverfolgen, unabhängig davon,
ob Rhodan und ich inzwischen zurückgekehrt waren oder nicht.
Selbst wenn wir in Gefahr gerieten, durfte ein Versuch, uns zu Hilfe
zu kommen, auf keinen Fall unternommen werden.
    Wir flogen los. Die Feldschirme blieben ausgeschaltet, weil sie
uns durch ihre Streufelder verraten hätten. Wir hatten zwei
Drittel des Weges

    nach Majkur zurückgelegt, da geschah das Unglaubliche.
    Wir erhielten einen Meteortreffer...!
    *
    Der Antigrav setzte einen Augenblick lang aus. Wir wurden tüchtig
durcheinandergebeutelt. Ich schlug mir den Schädel an, und für
die nächsten Minuten troff mir aus einer häßlichen
Platzwunde Blut übers Gesicht. Rhodan und ich musterten besorgt
die Anzeigen der Instrumente. Da gab es fast kein Kontrollicht, das
nicht rot war.
    „Wie gut sind Sie im Segelfliegen, Captain?“
erkundigte sich der Großadministrator.
    „So gut wie irgendeiner, Sir“, prahlte ich.
    „Ich muß Ihr Selbstbewußtsein loben, Schelling!“
    „Sir“, grinste ich, „wenn ich kein so prall
aufgeblasenes Selbstbewußtsein besäße, dann bliebe
mir jetzt nur noch übrig zu weinen.“
    Er fand das komisch. Er lachte. Im übrigen hatte er recht.
Unsere kleine Linse war zu nichts mehr zu gebrauchen. Der Meteor
mußte die ganze Steuerbordseite auf- und den größten
Teil des Triebwerks mit sich fortgerissen haben. Wir hatten uns eine
Zeitlang wie wild um sämtliche drei Trägheitsachsen
gedreht, aber wenigstens waren die mechanischen Gyros noch heil, die
uns allmählich in eine halbwegs normale Lage zurückbrachten.
Unsere Geschwindigkeit hatte sich erheblich verringert. Wir näherten
uns Majkur mit vierzig Prozent Licht. Das war gut so, denn zum
weiteren Abbremsen hatte ich nur noch die Stabilisierungsdüsen,
und wenn ich jetzt gleich anfing zu bremsen, dann hatten wir eine
halbwegs vernünftige Aussicht, Majkur mit einer Fahrt zu
erreichen, mit der sich etwas anfangen ließ.
    Ich veranlaßte alles Nötige, dann warteten wir. Über
Majkur hingen drei Springer-Raumschiffe in einer Synchro-Bahn.
Glücklicherweise erreichten wir den Planeten an einer Stelle,
die fast um die Hälfte der Planetenrundung vom Standort der
Springer entfernt war. Es war möglich, daß sie uns
trotzdem bemerkten. Aber sie rührten sich nicht. Wahrscheinlich
kam ihnen der kleine Blip, den sie - wenn überhaupt -auf ihren
Tasterschirmen sahen, nicht gefährlich genug vor. Als wir in die
obersten Luftschichten von Majkur eindrangen, hatten wir annähernd

    Fluchtgeschwindigkeit, etwa zehn Kilometer pro Sekunde. Wir
sprangen ein paarmal auf der Oberfläche der Atmosphäre
entlang, dann drückte ich die Linse nach unten. Es kam, wie es
kommen mußte. Unsere modernen Fahrzeuge sind für derart
altmodische Manöver nicht gedacht. Die Hälfte unserer
Außenhaut schmolz ab, das half ein bißchen, die
Innentemperatur zu drücken. Trotzdem stieg sie schließlich
bis auf annähernd fünfhundert Grad. Rhodan und ich hatten
unsere Raumschutzmonturen längst geschlossen. Die Klimaanlagen
liefen auf Hochtouren. Die Schalter auf meiner Konsole begannen zu
schmelzen, und ein Stück Druckfolie, das der kleine Bordrechner
ausgespien hatte, knüllte sich zusammen und löste sich in
Rauch auf.
    Aber schließlich waren wir durch. In knapp acht Kilometern
Höhe rasten wir mit einer Geschwindigkeit von knapp Mach-eins
über eine weite Prärie. Ich entdeckte zwei gelandete
Springer-Schiffe, aber es war zu bezweifeln, daß sie uns sahen.
Ich ging tiefer. In Fahrtrichtung tauchte ein Gebirge auf, dessen
höchste Gipfel dem Mount Everest in nichts nachstanden. Wir
würden darüber nicht mehr hinwegkommen. Ich suchte nach
einer Wasserfläche; aber es gab keine, nur ein paar dünne
Flußläufe, die nicht lange genug gerade waren, um uns von
Nutzen zu sein. Die Prärie ging in schütteren Wald über,
der sich später in dichten Dschungel verwandelte. Wahrscheinlich
flogen wir in Richtung des Äquators, das Gelände wurde
immer tropischer. Unsere Geschwindigkeit lag bei sechshundert
Stundenkilometern. Unterhalb vierhundert war die Linse nicht mehr
flugtauglich: Sie würde wie ein Stein absacken. Es war Zeit, daß
wir einen Landeplatz fanden. Der Wald lichtete sich. Eine breite,
sumpfige Fläche wurde sichtbar. Ich traf meinen Entschluß.
    „Wir landen dort, Sir“, erklärte ich.
    Rhodan warf mir einen merkwürdigen Blick zu - wohl weil er
normalerweise gewohnt war, die Entscheidung

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