Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kopf zur
Seite und bedachte seinen Nebenmann mit einem vorwurfsvollen Blick.
„Das war eine schlechte Idee, Thyman.“
    Thyman jedoch, der Jüngere, war ein Mann, der nicht so
schnell aufgab.
    „Um wieviel schlimmer“, sagte er, „könnte
der Zorn der Geister uns treffen, als wenn sie uns alle umbrächten.
Und das ist genau, was die Bärtigen tun werden, wenn wir ihnen
nicht zu Willen sind.“
    Thorning wußte auf diesen Einwand vorerst auch nichts zu
sagen. Er schüttelte anhaltend den Kopf - der Himmel mochte
wissen, wo er diese typisch terranische Geste gelernt hatte! - und
meinte schließlich:

    „Bevor wir uns zu frevelhaften Taten verleiten lassen,
werden wir dem Geist des Friedens diese beiden Fremden opfern, die
uns heute in die Hände gefallen sind, und sehen, wie er darauf
reagiert.“
    Damit hatte zwar Thyman erreicht, daß sein Vorschlag
beizeiten in Erwägung gezogen würde, andererseits aber
hatte die Diskussion eine Wendung genommen, die mir wiederum nicht
behagte. Ich fühlte mich veranlaßt, meinen Gedanken
Ausdruck zu verleihen. Ich sagte:
    „Man wird uns nicht opfern! Denn wir sind die Lieblinge der
Geister.“ Thorning und Thyman fuhren herum und starrten mich
an. Einer Antwort jedoch hielten sie meine Feststellung offenbar
nicht für wert.
    *
    Ich schlief bald darauf ein. Aus Thorning und Thyman war kein
weiteres Wort herauszubringen gewesen. Als ich wieder erwachte, war
es heller Tag. Ich fühlte mich weitaus besser als beim ersten
Erwachen und konnte meinen Schädel ziemlich frei bewegen. Als
erstes nahm ich wahr, daß auch Perry Rhodan wieder bei
Bewußtsein war. Er schaute zu mir herüber.
    „Wie steht's, Schelling?“ lautete sein Morgengruß.
    Ich erkundigte mich nach seinem Befinden, das, soweit er zu
urteilen vermochte, gut war. Dann berichtete ich ihm, was ich in der
vergangenen Nacht gehört hatte. Er schien nicht beeindruckt. Wir
befaßten uns eine Zeitlang mit der Beobachtung unserer Umwelt.
Wir lagen am Rande eines kreisrunden Platzes, der von hölzernen
Hütten umgeben war. Anscheinend handelte es sich um ein
majkurisches Dorf. Hinter den Hütten erhoben sich die Bäume
des Dschungels. Es war schwer zu sagen, wie weit wir von unserer
bruchgelandeten Linse entfernt waren.
    „Die Springer, meinen Sie“, erkundigte sich Rhodan,
„sind auf das Heiligtum der Majkurer aus?“
    „So hörte es sich an, Sir“, bestätigte ich.
    „Ich frage mich, was das für ein Heiligtum sein könnte.
Wenn ich die Hütten so betrachte, komme ich zu dem Schluß,
daß die Majkurer sich etwa auf der Zivilisationsstufe der
mittleren Eisenzeit befinden. Was könnten sie besitzen, das die
Springer reizt?“
    Es war eine rhetorische Frage. Er erwartete keine Antwort. Ich bin

    Offizier, kein Wahrsager. Ich bemerkte, daß das Dorf langsam
zum Leben erwachte. Männer und Frauen kamen aus den Hütten,
mitunter auch Kinder, warfen uns, die wir bis an den Hals gefesselt
am Rande des Dorfplatzes lagen, einen neugierigen Blick zu und gingen
dann weiter ihres Weges.
    „Man muß in Erwägung ziehen“, sagte Rhodan,
„daß die Majkurer die Nachkommen von arkonidischen
Siedlern sind. Als die Siedler hier landeten, gehörten sie einer
Kultur an, die gegenüber der der Majkurer um Jahrzehntausende
weiter entwickelt war. Ist es möglich, daß aus dieser Zeit
etwas zurückgeblieben ist, was die Springer reizen könnte?“
    Auch darauf gab ich keine Antwort. Dann jedoch kam Rhodan auf ein
Thema zu sprechen, das auch mich interessierte.
    „Die Springer, die auf Majkur gelandet sind, befinden sich
in einer prekären Situation. Die Akonen benutzen den
Eisenstein-Sektor als Aufmarschgebiet ihrer Flotte. Sicherlich sind
sie nicht daran interessiert, von galaktischen Händlern
beobachtet zu werden, die jede wichtige Information bedenkenlos an
den Meistbietenden verkaufen würden. Ich bin sicher, daß
der Große Rat von Arkon über den ganzen Sektor eine
Einflugsperre verhängt hat. Die Springer sind also darauf
angewiesen, im stillen zu operieren.“
    Ich sah ihn lächeln.
    „Daraus läßt sich vielleicht etwas machen“,
meinte ich.
    „Daraus läßt sich mit Sicherheit etwas machen!“
behauptete er.
    Plötzlich erschien mir unsere Lage nicht mehr so
hoffnungslos. Wenn Perry Rhodan noch Hoffnung hatte, wer war dann
ich, an unserem Schicksal zu verzweifeln?
    Natürlich bekam ich gleich einen Dämpfer aufgesetzt. In
der Türöffnung der größten Hütte erschien
plötzlich ein lächerlich aufgeputzter Mensch.
    Er trug

Weitere Kostenlose Bücher