Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gereckt,
als gebe es dort oben etwas zu greifen, das wir anderen nicht sehen
konnten. Sein Gesicht war eine starre Maske des Entsetzens. Dann
brach er stöhnend zusammen. Bevor wir zu ihm eilen konnten, um
ihm zu helfen, widerfuhr Winters das gleiche Schicksal. Auch er stand
zwei oder drei Sekunden lang auf den Zehenspitzen, die Arme in die
Höhe gereckt, wie ein Mann, der unter der Einwirkung eines
elektrischen Schocks steht, bevor er zusammenbrach.
    Ich ahnte Schreckliches. Die Kräfte, die hier am Werk waren,
achteten ein Menschenleben gleich nichts. Winters war mir näher.
Ich eilte auf ihn zu, während die andern sich um Lavatte
kümmerten. Winters lag verkrümmt, mit dem Gesicht nach
unten. Vorsichtig packte ich ihn bei den Schultern und drehte ihn auf
den Rücken. Ein Blick in die starren, weit geöffneten Augen
belehrte mich, daß meine Befürchtung richtig gewesen war.
    Winters war tot.
    *
    Die Entscheidung mußte Perry Rhodan ungeheuer schwerfallen.
Er traf sie dennoch, weil er sie für die einzig richtige hielt.
Die Sorge, die sie ihm bereitete, behielt er für sich und wollte
nicht, daß wir sie ihm anmerkten.
    Wir waren fünfzehn Mann gewesen, als wir auszogen. Sieben
davon waren bei den Kämpfen, die unmittelbar auf die Landung auf
Ensched folgten, gefallen. Jetzt hatten wir weitere zwei Mann
verloren. Neun von fünfzehn, das war ein Blutzoll, wie ihn die
Solare Flotte nur selten zahlte.

    Perry Rhodan weigerte sich, das Leben von noch mehr Männern
aufs Spiel zu setzen. Er erklärte uns, daß unsere Mission
beendet sei und wir uns von nun an nur noch darauf zu konzentrieren
hätten, den Transmitter rasch zu erreichen.
    Er sagte es nicht, aber ich las es zwischen seinen Worten hervor:
Es war nicht das Opfer an sich, das er scheute. Er hätte uns
alle in den Tod geschickt und wäre uns selbst willig gefolgt,
wenn auch nur eine halbwegs vernünftige Aussicht bestanden
hätte, daß wir dadurch ans Ziel kämen. Diese Aussicht
gab es jedoch nicht. Wir kämpften gegen eine völlig fremde
und überlegene Macht, deren Motivierung wir nicht kannten und
von der wir nur wußten, daß sie zuschlug, um zu töten.
Angesichts dieser unheimlichen Macht gab Perry Rhodan seinen Plan auf
- nicht, weil er den Tod fürchtete“
    Er hatte nur wenige Minuten gebraucht, um seinen Entschluß
zu fassen. Wortlos deutete er auf einen der drei Ausgänge, die
an den Wänden der Halle so verteilt waren, daß sie die
Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks bildeten. Durch einen der
drei waren wir hereingekommen. Rhodan deutete auf den, der von ihm
aus gesehen rechts lag. Wir setzten uns in Bewegung - und kamen zehn
oder zwölf Schritte weit, als hinter uns plötzlich wütendes
Geschrei erscholl.
    Wir reagierten instinktiv. In uns war das Bewußtsein,
dauernd von tödlicher Gefahr umgeben zu sein. Es bedurfte keines
Befehls, um uns in rasender Eile hinter den Türmen der
positronischen Speicher in Deckung zu schicken. Die Rampe herab, die
auch wir benützt hatten, kam eine Schar von Ertrusern. Ihre
riesigen Gestalten waren deutlich zu erkennen. Sie hatten uns
bemerkt. Sie sahen die beiden Toten und wußten, daß
unsere Gruppe jetzt nur noch aus sechs Mann bestand. Sie selbst
dagegen waren wenigstens fünfzehn. Ohne weitere
Vorsichtsmaßnahmen stürmten sie in die Halle, die Waffen
im Anschlag und entschlossen, notfalls die ganze Halle in einen
Schutthaufen zu verwandeln, wenn sie uns nicht anders kriegen
konnten.
    Sie kamen nicht weit. Ein oder zwei Meter diesseits des Eingangs
prallten sie gegen eine unsichtbare Wand. Die Vordersten brüllten
auf, warfen die Arme in die Höhe und brachen haltlos zusammen.
Die hinter ihnen kamen, reagierten zu langsam. Um nicht zu stürzen,
sprangen sie über die Körper der Zusammenbrechenden hinweg
und prallten so mit noch größerer Wucht gegen das
unsichtbare Hindernis. Auch sie kamen

    nicht weiter als ihre Vorgänger. Mit Schreien, die nichts
Menschliches mehr an sich hatten, stürzten sie auf die, die vor
ihnen zusammengebrochen waren.
    Mit einemmal herrschte tödliche Stille. Sieben Ertruser
standen noch außerhalb der Halle. Sie hatten die Gefahr
rechtzeitig erkannt und es vorgezogen, in sicherer Entfernung von der
gefährlichen Stelle anzuhalten. Fassungslos starrten sie auf
ihre Kameraden, die reglos am Boden lagen. Ich war überzeugt,
daß die unbekannte Macht sie getötet hatte. Als die
Ertruser schließlich begriffen, was hier geschehen war, packte
sie das Entsetzen. Sie wandten sich um

Weitere Kostenlose Bücher