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PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann

PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann

Titel: PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Warnung
absetzen, Kommandeur?”
    Siggdra überlegte.
    Ein Beiboot verfügte nicht über die Mittel, die
Hyper-sperren im Helwaeg-Sektor zu überwinden. Es wäre
nicht einmal über den ersten Sperriegel hinausgekommen.
Wahrscheinlich schickten die Lussaner es nur vor, um Unordnung in die
alfarische Sperrflotte zu bringen.
    „ Ich fliege dem kleinen Schiff mit der SKOLD entgegen”,
erklärte er. „Alle anderen Schiffe behalten ihre
    Positionen bei. F ü r sie gilt erh ö hte
Gefechtsbereitschaft.”
    „Verstanden, Kommandeur!” antwortete sein
Gesprächspartner.
    Siggdra unterbrach die Verbindung und befahl dem Kapitän
seines Schiffes, die SKOLD bis auf zwanzig Lichtminuten an den
Eindringling heranzubringen und volle Gefechtsbereitschaft
herzustellen, dann aktivierte er das Superlicht-Funkgerät und
ließ vom Bordgehirn eine Richtstrahlverbindung nach Alfar, dem
dritten Planeten der gelbweißen Sonne Irmansul, herstellen.
    Als die Superlicht-Funkzentrale auf Alfar sich mit der
charakteristischen Symbolgruppe des Schaltgehirns meldete,
identifizierte sich der Kommandeur und beantragte eine
Blitzverbindung mit der Seherin.
    Bald darauf erschien in der Pseudo-Bildkugel des
Superlicht-Funkgerats das von weißem Haar umrahmte Gesicht
einer uralten Frau, deren wasserhelle Augen merkwürdig mit den
Falten und Runzeln des braungefleckten Gesichts kontrastierten. Die
Augen der Seherin lächelten.
    „ Siggdra, mein Junge!” sagte sie leise. „ Ich
freue mich, dich wiederzusehen."
    Der Kommandeur neigte den Kopf und erwiderte höflich:
    „ Die Freude ist ganz meinerseits, Ehrwürdige Mutter.
Wenn ich dich gestört haben sollte, so bitte ich um Verzeihung."
    „ Du hast mich nicht gestört", erwiderte die
Seherin. „ Ich hatte deinen Anruf erwartet. Aber du wolltest
mir etwas sagen, mein Junge."
    Siggdra nickte.
    Er berichtete über die hyperenergetische Aktivität am
Rande des Großen Loches und die darauffolgende Ortung eines in
den Helwaeg-Sektor einfliegenden Kleinraumschiffes sowie über
die Maßnahmen, die er daraufhin ergriffen hatte.
    Dann wartete er.
    Der Blick der Seherin wurde merkwürdig starr. Er schien
gleichzeitig nach innen zu gehen und in unergründliche Fernen zu
schweifen. Als er wieder klar wurde, glitzerten Voelas Augen.
    „ Ich sehe eine große Gefahr und ein großes
Glück", sagte sie leise. „ Beides webt seine
imaginären Fäden durch den Helwaeg zwischen Lussa und
Vanudis. Aber die Macht des Bösen und des Guten sind miteinander
verknüpft. Du allein mußt den Knoten zerschlagen, mein
Junge. Ich wünsche dir dabei viel Glück."
    Das Gesicht der Seherin in der Pseudo-Bildkugel des
Superlicht-Funkgerats erlosch und wurde ersetzt von der Symbolgruppe
des Schaltgehirns auf Alfar.
    „ Ich fordere keine weitere Verbindung an", erklärte
Siggdra Sontorrek und schaltete sein Gerät aus. Die
Pseudo-Bildkugel wurde dunkel.
    Der Kommandeur richtete sein Augenmerk wieder auf den riesigen
Bildschirm, der den Raumsektor vor dem dahinrasenden Schiff
wiedergab. Da das Schiff Kurs auf den Nordostsektor der
Dunkelmateriebrücke genommen hatte, lag vor ihm jenseits des
gähnenden schwarzen Abgrundes nur eine mattschimmernde
Gasballung, die den Helwaeg-Sektor und das Große Loch
voneinander trennte.
    Eine rasche Folge von elf schwachen Glockentönen verkündete
das bevorstehende Superlichtmanöver. Kurz darauf wurde die SKOLD
von wesenloser Finsternis verschlungen. Aus den Bordlautsprechern
erscholl Musik: die urgewaltigen Klänge von Oerd, Waer-duny und
Skold dröhnten durch die Stille und kämpften gegen das
Nichts an, das ins Schiff einzudringen und die Gedanken der Männer
zu verwirren drohte.
    Als die Finsternis wich, verstummte auch die Musik.
    Scheinbar zum Greifen nahe lag die mattschimmernde Gasballung vor
dem Schiff, und doch maß der lichtlose Abgrund dazwischen noch
viele Lichtjahre.
    Ein weiterer Bildschirm leuchtete auf. Das Bordgehirn hatte die
eingefangenen Ortungsreflexe verarbeitet und zu einer Silhouette des
Kleinraumschiffes geformt, das sich anmaßte, allein in den
Helwaeg-Sektor einzudringen.
    Im stillen bewunderte Siggdra den Mut des Piloten dieses Schiffes.
Er mußte genau wissen, wie aussichtslos es war, die Sperriegel
zwischen Lussa und Vanudis zu durchbrechen. Wer es bisher gewagt
hatte, war stets in den sicheren Tod geflogen. Doch dann trat ein
hartes Funkeln in Siggdras Augen.
    Er war nicht hier, um den Mut oder die Leistung eines tollkühnen
Piloten zu bewundern, sondern um die

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