Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
fragte Yantro laut.
    „Ich bin der Megasoph, genannt die Kretina. Ich entscheide."
    „Was entscheidest du?"
    „Alles!" war die Auskunft. Auf einem der zentralen
Liftschächte warjetzt ein glühend roter Pfeil
aufgeleuchtet, dessen Spitze nach oben wies. Ariete und Yantro
stellten sich auf den Boden dieses Lifts und horchten auf, als die
Musik in ein Kreszendo überging. Dann erfaßte ein
Antigravsog die beiden und riß sie nach oben. Eine horizontale
Bewegung schloß sich an. Sie erfolgte, nachdem sie den großen
Eingangsraum verlassen hatten, in völliger Dunkelheit. Das Licht
ging an, sie befanden sich in einem gemütlichen runden Raum,
dessen Wände mit Stoff ausgeschlagen waren. Ariete und Yantro
betraten den Raum durch die Öffnung einer identischen Liftröhre
und setzten sich in zwei bequeme Sessel. „Erste
Alternativebene. Es wurde ausgesagt, daß Sie sich wohl fühlen.
Wie beurteilen Sie die Erlebnisse der letzten Zeit?"
    Yantro erwiderte:
    „Eine Kette völlig verrückter, aber teilweise
gefährlicher Dinge. Derjenige, der sie ausgedacht hat, sollte
geehrt und anschließend hingerichtet werden." Megasoph
sagte deutlich:
    „Benutzen Sie bitte den Lift, mit dem Sie gekommen sind."

    Wieder liefen dieselben Vorgänge ab. Das Licht erlosch, sie
wurden in eine nächsthöhere Ebene versetzt und landeten in
einem noch kleineren Raum, der keinerlei Spuren der Benützung
aufwies. Yantro knurrte:
    „Wir fahren gerade die Linien eines Flußdiagramms
nach. Hoffentlich kommen wir nicht an eine Stelle, die uns wieder an
den Anfang zurückschickt."
    „Zweite Alternativebene", sagte die Kretina. „Welches
Ziel erwarten Sie von Ihren Abenteuern?"
    „Vermutlich einen letzten Überraschungseffekt, nach dem
uns erklärt wird, wir wären völlig geheilt und könnten
unsere schlechtbezahlte Arbeit wieder aufnehmen."
    „Benutzen Sie bitte den Lift, mit dem Sie ..."
    Sie kamen abermals eine Ebene höher heraus. Offensichtlich
entschied die Quintessenz ihrer Antwort über die betreffende
Schaltung. Je länger die Befragung dauerte, desto höher
glitten sie in den schwarzen Tempel hinauf. Je höher sie waren,
desto präziser würden die Fragen ausfallen und die
Antworten verwendet werden. In der Negativ-Positiv-Welt dieses
Computers - oder war es nur ein externes Element? - warenjedesmal
zwei Alternativen möglich. Jetzt, in der dritten
Alternativebene, waren es schon acht Möglichkeiten.
    „Dritte Alternativebene. Konkretisieren Sie Ihre
Zielerwartungen!"
    Yantro überlegte, während er geistesabwesend der Musik
zuhörte. An seiner Stelle sagte das Mädchen:
    „Wir stellen uns vor, daß auf dem Weg zum Ziel, der
nicht mehr sehr lang sein kann, uns mehr Informationen geliefert
werden, so daß wir dicht vor dem Ziel unsere alte, aber
gesundete Persönlichkeit wieder erkennen."
    „Ausgezeichnet!" murmelte Yantro.
    „Benutzen Sie bitte den Lift..."
    Wieder eine Ebene höher. Wieder in eine kugelförmige
Zelle, wieder in einer anderen Farbe. Vermutlich wurden sie auch
pausenlos von allen nur denkbaren Sonden durchforscht. Abermals
Musik, dezente Beleuchtung an dieser Stelle im Flußdiagramm.
Eine von sechzehn Möglichkeiten.
    „Vierte Alternativebene. Hier fragt die Megasoph. Welche
Wünsche haben Sie bezüglich des weiteren Fortgangs dieses
Prozesses?"
    Yantro erklärte grimmig:
    „Weniger Vorkommnisse, die so theatralisch sind, daß
man sie nicht mehr ernst nehmen kann!"
    „Benutzen Sie..."
    Diesmal hatten sie eine höhere Stufe der Hierarchie dieses
Tempels erklommen. Einer von zweiunddreißig Ausgangspunkten für
die nächste Problemstellung war erreicht. Auf diese Weise konnte
die Kretina in ihrer sehr großen Variationsbreite richtige
Entscheidungen für alle Patienten treffen, die sich hier auf
Amarga II befanden.
    „Vierte Alternativebene, Unterabteilung. Schildern Sie, aus
welchen Gründen

    Sie sich mehr echte Abenteuer wünschen."
    Mikrophone und Lautsprecher waren unsichtbar. Der kleine runde
Raum glühte in intensiv goldgelber Farbe. Die Stimme der Kretina
war schmeichelnd und eindringlich. Die Musik zwang zum Entspannen.
    „Ich sehe das folgendermaßen", begann Ariete.
„Wir sind genesende Patienten. Wenigstens geht das aus den
wenigen bisher aufgenommenen Informationen hervor. Wir sollen durch
vielfältige Arten von Streß dazu gebracht werden, unser
Leiden zu vergessen und auf dem Umweg über einen tadellos
erholten Körper auch wieder einen gesunden Verstand erhalten.
Soweit, so gut. Aber wenn wir

Weitere Kostenlose Bücher