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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach kurzer Zeit über Mangel an
sinnvoller Beschäftigung. Es entstanden Urlaubsparadiese -wo
oftmals auch aus Wohltat Plage wurde -, in denen man für alles
sorgte. Für Essen, Schlafen und Trinken, und auch für
sinnvolle Beschäftigung.
    Schließlich wurden daraus richtiggehende Zentren gemacht, in
denen vorn der Urlauber hineinging. Erschöpft, sonnenhungrig,
verfettet, atemlos und müde. Und nach einer bestimmten Zeit
verließ er das Zentrum am anderen Ende wieder, war frisch
gestärkt, regeneriert, ausgeruht, hatte vermutlich auch einen
Partner für kürzer oder länger gefunden, und alles war
zufrieden."
    Nachdenklich stützte Ariete ihr Kinn in die Hand und warf
ein:
    „Soviel über den Urlaub an sich. Aber wir alle, die
sich über Amarga II unterhielten, sind davon überzeugt, daß
wir vorher krank waren. Wie passen

    Kranke in dieses Bild, das Ihr entwerft, Ehrwürdiger Bruder?"
    Vinea Craychgouer lachte kurz und deutete abermals auf die
Buchrücken. Er sagte dozierend:
    „Gerade hier, Freunde, setzt die Wissenschaft ein! Wenn wir
alle Kranke waren, an Seele, Hirn und Gliedern, dann trifft für
uns in weitaus stärkerem Maße oben Gesagtes zu. Auch wir
brauchen ein Programm, das seinen Ausgangspunkt in den Therapien
vergangener Zeiten hat. Genesung und Ablenkung, sinnvolles Ausfüllen
der Freizeit, Erholung mit gestellten Aufgaben. Außerdem dürfen
wir die therapeutische Wirkung dieses Sammelsuriums von Abenteuer und
Gefahren, Erholung und genau dosierten Strapazen nicht unterschätzen.
Jeder von uns hat, auch wenn sich verschiedene Wege ähneln
mögen, ein individuelles Programm zur Genesung erhalten."
    Ariete deutete auf die Regale und murmelte:
    „Und das alles steht in diesen Büchern?"
    „Richtig. Nicht Wort für Wort, sondern so, daß es
uns in langer Arbeit möglich war, das Substrat daraus zu ziehen.
Es sei, wie es ist - wir alle werden hier durch eine verästelte
Spielstraße gejagt, an deren Ende wir gesund und völlig
wiederhergestellt herauskommen."
    „Deine Rede, Eure Kostbarkeit, hat mich eines Problems
enthoben", gab Yantro zu. „Mir schauderte bei dem
Gedanken, alle diese Bücher lesen zu müssen. Ich akzeptiere
Eure Theorie. Wir haben wieder eine vorläufige Station erreicht,
nämlich diese Abtei. Wann und auf welche Weise wird es
weitergehen?"
    „Bei Sankt Hasdrubal Nast!" lachte der Prior. „Ich
weiß es nicht. Für euch aber schließt sich nunmehr
die Untersuchung an. Bitte, folgt mir."
    Sie verließen die Bibliothek und kamen über eine endlos
erscheinende Wendeltreppe in einen Raum, der als vierte Wand eine
riesige Glasscheibe auf wies.
    „Dort, in dem Untersuchungsraum, werdet ihr die nächsten
Stunden verbringen. Habt ihr einen letzten Wunsch?"
    Yantro runzelte die Stirn.
    „Ja."
    „Worum handelt es sich?"
    „Wenn die Abtei angegriffen wird- bitte, laßt uns
nicht hilflos hier liegen!"
    „Dem stimme ich zu!" sagte Seine Kostbarkeit und
drückte einen Schalter. Eine aseptisch weiße Tür
glitt zurück. „Dort hinein. Wenn ihr fertig seid, erwarte
ich euch im Hauptsaal zum Abendessen."
    „Einverstanden."
    Sie gingen durch die Tür in einen großen, weißen
Raum hinein. Dies war ein robotisches Zentrum. Die Tür schloß
sich, und augenblicklich gingen Lichter an und wurden die Maschinen
lebendig. Eine Stimme gab ununterbrochen Kommandos. Ariete und Yantro
wurden getrennt, schließlich, nachdem sie eine Straße von
Bädern und Massagen, Duschen und Bestrahlungen und andere kos

    metische Torturen durchlaufen hatten, packten sie sanft
gepolsterte Robothände und betteten sie auf Antigravlie-gen.
Eine Maske stülpte sich über die Gesichter, und beide
wurden sie, fast zum selben Zeitpunkt, ohnmächtig.
    Die Untersuchung dauerte vom frühen Nachmittag bis zum Abend.
Etwa zweihundert verschiedene Geräte arbeiteten zusammen und
entnahmen Daten und Informationen. Kein Quadratzentimeter Haut blieb
unbeobachtet, kein Reflex ungeprüft, kein Stück Gewebe
ungetestet. Ein breiter Strom von Daten lief über geheimnisvolle
Kanäle an die Hauptpositronik und wurde dort zur Herstellung
einer Analyse verwendet. Mit Hilfe dieser Untersuchungsergebnisse
wurde in annähernd Lichtgeschwindigkeit eine Entscheidung
getroffen, die besagte, daß das Programm an Abenteuern und
Zwischenfällen für Yantro Addaura und Ariete Calderara noch
fortzusetzen sei.
    Sie fanden sich wieder, gebadet und abgetrocknet, einge-kremt und
mit Gewändern ausgestattet, die sie vorher noch niemals gesehen
hatten.

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