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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Büchern, in denen Schilderungen und Bilder standen.
Es sind keine Menschen, keine Tiere, es sind seelenlose Androiden.
Klein und blauhäutig, ungeheuer viel an der Zahl, rasend wie die
Marder. Man nennt sie das Kleine Volk. Sie sind eine wahre Geißel
und kommen in periodischen Abständen. Ihr Ziel ist die Auflösung
einerjeden Ordnung."
    Offensichtlich gehört auch das zur Theorie der Heilung,
dachte Ariete. Wir wurden mehrmals getötet und wieder geboren -
durch die Transmittersprünge. Undjetzt sollen wir wie ein Phönix
aus der Asche des Chaos wieder aufsteigen. Eine listige Technik.
    „Wir verteidigen uns, solange es möglich ist!"
sagte Craychgouer. „Sattelt die Apra!"
    „Wir verstehen."
    Das ummauerte Mehreck hallte wider von Rufen und Schreien. Man
brachte Waffen und altertümliche Maschinen an und zerrte die
Apra aus den Ställen. Die Tiere wurden gesattelt und
festgebunden. Unaufhaltsam näherten sich die Lastensegler. Jetzt
konnte man erkennen, daß sie aus Lattengerüsten erbaut
waren, über die man Stoff gespannt hatte. Yantro erkannte auch
die winzigen blauhäutigen Gestalten. Sie schienen nackt zu sein,
hatten aber Waffen über den Schultern, vor der Brust und an den
Lenden. Auf den Köpfen trugen sie seltsam spitz auslaufende
Helme mit breiten Halsbergen und seitlichen Flügeln aus Metall,
die sich beijeder Bewegung durchbogen - wie Vogelflügel. Die
Bedeutung dieser Verzierung sollten sie gleich erkennen. Durch das
Hasten und Schreien, Waffenklirren und Wiehern hindurch ertönte
zum zweitenmal das schmetternde Blasen einer Posaune.
    „Auf die Verteidigungsgänge! Siedet das Pech! Holt die
Steine, ladet die Geschütze!" schrie Craychgouer.
    Die ersten der fliegenden Gespanne waren nahe genug herangekommen.
Jetzt erfaßte sie der Aufwind, der vom Meer kam und über
das ansteigende Bergland emporstrich. Die Flügelenden wippten,
die dickbäuchigen Segler gingen höher. Seilzüge
bewegten die Ruderflächen; der erste schwarze Segler ging in
einen Kreiskurs über.
    An den Seiten der Maschine öffneten sich Schiebeluken. Eine
kleine Gestalt erschien.
    „Das ist der Gipfel des Einfallsreichtums!" sagte
Yantro • Addaura grimmig.
    „Sie springen doch nicht etwa mit Fallschirmen ab?"
    „Ich wette, sie springen!" schrie Craychgouer.
    Sie sprangen tatsächlich. Als sich sämtliche
dreiund-zwanzig Segler in der Kreisbahn befanden und einen
Angriffsring um die Priorei gezogen hatten, öffneten sich
nacheinander die Luken an beiden Seiten der Segler. Auf den
Unterseiten und den vorderen Kanzeln wurden Klappen ausgefahren, die
einerseits die Geschwindigkeit abbremsten, außerdem wuchteten
sich aus ihnen Geschützrohre hervor. Dann verließ ein
Strom blauhäutiger Gestalten die

    Gleiter. Sie sprangen dicht hintereinander in die Luft,
überschlugen sich, und plötzlich falteten sich hinter ihnen
kleine blaue Fallschirme auf. Der Sturz zur Erde war auffallend
schnell - die Kämpfer aus Yakars Horde schienen sehr
widerstandsfähig zu sein. Sie landeten in Scharen, rollten die
Schirme zusammen und sammelten sich zu kleinen Reihen, die aus zehn
Gestalten bestanden, an deren Spitze ein Anführer mit
goldfarbenem Helm marschierte.
    Wie abgehackte Züge von blauen Ameisen marschierten sie aus
sämtlichen Richtungen auf die Mauern zu. Die Priorei war das
Angriffszentrum. Ständig fielen neue Truppen vom Himmel. Es
mußten tausend oder mehr sein; die Gleiter bargen
unerschöpfliche Vorräte der blauen Gestalten.
    Ein dumpfes Krachen ertönte.
    Aus dem ersten Gleiter stieg, von dem Rohr aus der Kanzel
abgefeuert, eine Leuchtkugel mit einem dünnen, brodelnden
Rauchschweif fast senkrecht hoch und beschrieb einen steilen Bogen.
Das Licht der Kugel war ein stechendes Blauweiß, das den Glanz
der Sonne Belcaire für Sekunden überstrahlte.
    „Das Signal!" schrie Vinea. Dann senkte er den Arm, der
in einem Panzer aus dicken Kettengliedern steckte. Der Mann war von
Kopfbis Fuß in Eisen gehüllt.
    „Feuert! Verteidigt euch! Es geht um unser Leben! Schlagt
sie von den Mauern!"
    „Bravo!" knurrte Yantro, als die zwölf Geschütze
der Priorei zu arbeiten begannen. Explosionen ertönten. Weißer
Rauch stieg auf. Männer husteten, Aviohippos keilten aus, und
die Steinbrocken und das gehackte Metall der Ladungen pfiff über
die Mauern dahin. Einige Züge der Anstürmenden wurden
umgerissen.
    „Die Angreifer sind zu zahlreich, und die Verteidiger
schlechte Schützen!" kommentierte Yantro. Außerdem
war es den wenigen

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