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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Insassen dieses Gevierts nicht möglich,
sämtliche Mauern und Bastionen zu besetzen.
    Der Sturm begann.
    Die Lastensegler kreisten ununterbrochen über den Gebäuden,
mischten sich aber in den Kampf nicht ein. Die Linien der Angreifer
waren an allen Stellen bis auf zehn oder weniger Meter an die Mauern
und Erker herangekommen. Sie schienen zu singen, während sie
kämpften, denn vor den Mauern erhob sich ein durchdringendes
Summen, wie von gigantischen Bienen. Die Waffen wurden geschwungen,
die Sonne blitzte auf den Helmen. Ein ballistisches Geschütz
feuerte eine Ladung Steine ab. Sie schössen senkrecht in die
Luft und donnerten und prasselten zum Teil auf die Mauerkrone,
durchschlugen das Schieferdach und schlugen die Angreifer nieder. An
anderen Stellen klirrten die Mauerhaken und die Pantherkrallen aus
Stahl gegen die Bruchsteine. Seile spannten sich, in die dicke Knoten
hineingedreht worden waren. Wieder schössen die schwerfälligen
Kanonen und streuten Verderben in die Reihen der Angreifer. Aber
obwohl sie aus zahlreichen Wunden bluteten, kämpften die
blauhäutigen

    Androiden weiter.
    „Hinunter, Eure Kostbarkeit! Auf die Mauern! Haltet reiche
Ernte unter den Horden des bösen Feindes!" sagte Yantro und
deutete in die Richtung des Tores, wo besonders heftig gekämpft
wurde. Dort erkletterten die blauen Krieger bereits die Wälle
und schickten sich an, über die Mauerkrone zu springen.
    „Ihr habt recht, bei Sankt Nast!" keuchte der Prior.
    Sie rannten hinunter in den Hof, kamen zwischen schwitzenden
Geschützmannschaften vorbei, rannten auf das Tor zu. Yantro
blieb kurz stehen und feuerte mit dem Schockstrahler langsam und
methodisch auf die Gestalten, die in das Viereck eindrangen. Einer
nach dem anderen fiel rücklings von der Mauer und ließ die
Waffen fallen. Das Krachen des Schockers mischte sich in den
allgemeinen Lärm. Wieder blies der Hornist in die Posaune und
vertiefte die Verwirrung noch.
    Der Prior stürzte sich mit einem geschwungenen Zwei-händer
auf die Androiden. Das lange Schwert beschrieb glänzende
Halbkreise. Wer in die Reichweite dieser schartigen Waffe geriet,
wurde getötet - oder ausgelöscht, wie es bei Androiden
heißen mochte.
    Ariete ging hinter einer Reihe von viereckigen Fässern in
Deckung und verteidigte einen Durchgang, der ins Innere der Anlage
führte. Mit einem gewaltigen Satz sprang Yantro auf die Terrasse
eines kleinen Erkers und feuerte aufjeden Angreifer, der einem
Verteidiger gefährlich werden konnte. Andere Männer und
Frauen kamen herbei, warfen kopfgroße Steine und Speere.
    In der Gegend des Küchenhauses und Wirtschaftstrakts begann
die Anlage zu brennen.
    „Ich glaube, es geht zu Ende!" schrie Yantro dem
Mädchen zu.
    „Nicht an dieser Stelle!" sagte sie und schlug mit dem
Schwert einen Blauhäutigen zu Boden. „Noch nicht!"
    Ein Geschütz war erobert worden. Yantro drehte sich halb
herum und gab gezielte Schüsse ab. Die Angreifer sanken über
das glühende Rohr, brachen neben dem Drehgestell zusammen,
fielen neben den bewußtlosen und verwundeten
Geschützbedienungen zu Boden. Andere Männer kamen, luden
durch und feuerten wieder. Die Flammen und der Rauch wurden stärker.
Der drohende Orgelton überlagerte einen Moment lang das summende
Kriegslied der Androiden.
    Eine Gruppe von Angreifern rannte im Schutz eines umgestürzten
Wagens auf Yantros Standort zu.
    Er sah einen Augenblick einen der Anführer ganz genau.
    Die Haut war ein stählernes Blau. Sie war glatt und fest, wie
bei einem großen Fisch. Die Androiden glichen in ihrem Aussehen
Menschen, aber die Körperglieder waren merkwürdig
unausgeprägt. Sie waren nicht größer als
hundertdreißig Zentimeter. Ihre Bewegungen hingegen waren
schnell und

    zielsicher. Sie trugen Sandalen mit Schienbeinschützern, ein
überbreites Wehrgehänge und Helme. Die Lippen bewegten sich
ununterbrochen; ein unverständliches Lied hallte zwischen den
Mauern wider. Yantro feuerte und traf den Anführer in die Brust.
Dann schwang er sich über die niedrige Brüstung des Erkers
und landete neben Ariete auf einem splitternden Faß.
    „Wir sind umzingelt!"
    Drei Meter neben ihnen gingen zwei Geschützrohre los. Die
Kartaune warf einen Hagel gezackter Metalltrümmer quer durch den
Innenhof und hinterließ einen langgestreckten Haufen
niedergemähter Angreifer. Eine Gruppe Brüder und Schwestern
floh mit flatternden Mänteln durch einen Regen von rauschenden
Balken und funkenwerfendem Holz zum Ausgang. Ein Aviohippos,

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