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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als
sie ein Sturmstoß traf. Ihre Spuren wurden verwischt, und ein
losgerissener Ast schlug in Yantros Kniekehlen.
    „Weiter, Ariete. Dort unten sehe ich das Boot!"
    Hinter ihnen rollte eine schwarze Kugel. Der Wind trieb sie schräg
davon, aber die Blitze krachten quer über den Strandstreifen. An
dem kleinen Steg, der über Felswürfeln von der Größe
kleiner Häuser befestigt war, brach sich das Wasser und erzeugte
Wirbel von weißem Schaum. Felstrümmer surrten durch die
sturmdurchtob-te Finsternis, als ein Blitz in den Fels schlug und ihn
explodieren ließ.
    „Das Boot! Kannst du segeln? Bei diesem . .. Wetter?"
schrie das Mädchen.
    „Ich kann es versuchen!"
    Der Blitz verwandelte dicht hinter ihnen den Sand in glasähnliche
Masse. Yantros Hand fuhr in die Tasche und kam mit der Waffe wieder
hervor. Er gab drei Schüsse auf die Kugel ab, die im Wasser
einer mächtigen See tanzte und wieder auf den Sand geworfen
wurde. Die Kugel detonierte in einem gewaltigen Lichtblitz.
Unverändert tobte der Sturm. Im Lichtschein sahen sie das Boot.
Es

    war eine verrückte Konstruktion; lang und schmal, mit einem
riesigen Mast und sehr viel Rigg, im Heck des Bootes gab es eine
durchsichtige Kuppel, vermutlich den Platz für den Rudergänger.
Das Boot war mit vier Leinen gesichert und tanzte wie wild in den
Wellen.
    „Los, hinunter!"
    Andere Kugeln sprangen wie riesige Gummibälle den Hang
hinunter und kamen von mehreren Seiten auf sie zu. Yantro half dem
Mädchen auf das Deck, als das Boot, von der Wucht des Wassers
gehoben, wieder in der Höhe des Steges lag. Die durchsichtige
Kuppel ließ sich halb öffnen. Der Wind sang kreischend in
dem Drahtrigg. Ariete taumelte und fiel fast in die Kuppel. Yantro
zielte mit seiner Waffe und zerschnitt die beiden Leinen, die das
Boot am Steg hielten, dann sprang er mit einem mächtigen Satz
auf den Mast zu. Seine Hände verkrallten sich in die Leinen und
das bewegliche Gut. Er hangelte sich in den Steuerstand und feuerte
auf die anderen Leinen. Eine Boje platzte, ein weiterer Blitz krachte
in den Steg. Der Wind heulte, die nächste ablaufende Welle riß
das Boot mit sich und vom Ufer fort. Yantro schloß die Kuppel.
    „Maschine an! Eine Sturmfock setzen!" erinnerte er sich
laut.
    Es gab ein umfangreiches Armaturenbrett. Als er einen Schalter
umlegte, leuchteten die Uhren und Skalen auf. Ein starker
Bugscheinwerfer schaltete sich ein und erhellte eine segmentf örmige
Zone vor dem Schiff. Die Wellen besaßen beängstigende
Höhe.
    Summend erwachte der Motor. Von Minute zu Minute entdeckte Yantro
mehr Einzelheiten. Er schaltete eine Maschine auf, die mit Hilfe
einer automatischen Winde die Sturmfock aus einer Luke zog. Knallend
fuhr der Sturm in das mondsichelförmige Segel und riß das
Boot in einem Satz nach vorn. Das Echolot und das Voraus-Lot zeigten
beruhigende Werte der Wassertiefe an. Die Maschine fuhr sofort auf
Höchstlast, das Boot schoß in fast gerader Linie vom Steg
weg und hinaus auf das freie Meer. Der Kompaß drehte sich hin
und her. Hier drinnen, unter der Kuppel, herrschte die trügerische
Sicherheit der abgeschlossenen Zelle.
    „Werden wir es schaffen, Yantro?" Ariete klammerte sich
an den breiten Handgriffen an. Der Seegang schleuderte sie hin und
her. Die Schraube drehte sich wie rasend und das Boot gehorchte dem
Ruder. Yantro hatte vor einigen Tagen bereits einen genauen Kurs auf
dem Landkarten-Teppich entwickeln können und sagte abwägend,
indem er sich mit einer Hand festklammerte und mit der anderen
schaltete und steuerte:
    „Ich rechne mir immerhin Chancen aus, Ariete."
    Die ersten Minuten wurden zu einer Höllenfahrt. Der Mast bog
sich und federte. Die Taue spannten sich bis zum Zerreißen, und
die Sturmfock stand prall und hart. Der achterliche Wind heulte und
knirschte durch die Aufbauten. Das lange, schnittige Boot schoß
mit dem Bugkorb durch die Wellen. Das Wasser brach sich an Deck und
lief in breiten Bahnen ab. Ständig krachten Wellen gegen die

    durchsichtige Kuppel. Das Boot schlingerte, hob und senkte sich,
eine Reihe wütender Schläge erschütterten den Körper.
Es mußte ein Kielboot mit einer großen Menge Ballast
sein, denn es richtete sich nach 'jeder Beinahe-Kenterung schnell
wieder auf. Hätten Ariete und Yantro nicht den Schutz der Kuppel
gehabt, wären sie bereits von den Brechern weggespült
worden.
    „Fünfhundert Kilometer sind es nach der Karte. Wie
lange werden wir voraussichtlich brauchen, Yantro?"
    Wenn das Boot zehn Knoten

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