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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an.
Zischend und prasselnd stob der Rauch aus ihren Körperöffnungen.
Sie schwangen hin und her, fielen zu Boden und wurden von den kleinen
Iter totgebissen und aus dem Weg geräumt. Die kleinen Tiere
hatten inzwischen eine weiße, rechteckige Matte angefertigt und
ändertenjetzt die Farben ihrer Spinnfäden. Fäden mit
erstaunlicher Leuchtkraft traten aus und fügten sich zu
unbestimmbaren Mustern zusammen. Wieder und wieder krachten die
Waffen der zwei Menschen auf. Kochend zerplatzten die dünnhäutigen
Raupen; der Rauch bedeckte inzwischen die Lichtung und nahm ihnen den
Atem. Die Schußbahnen und Spurstrahlen zeichneten sich als
Gassen brennenden Gases ab. Dreißig Schritte weit zogen sich
Ariete und Yantro zurück, dann waren sie in Sicherheit. Sie
wischten sich den Ruß und den Schmutz aus den Gesichtern und
luden neue Magazine in die

    leergeschossenen Waffen.
    „Wir müssen noch einmal zurück in dieses Inferno!"
sagte Yantro und spuckte aus. Er hustete qualvoll. „Wir müssen
diese Karte erbeuten."
    „Das wird abermals ein hartes Stück Arbeit werden. Was
glaubst du, sind diese Iter programmgesteuert?"
    Er schüttelte den Kopf und sah den abziehenden Rauchschwaden
nach. Sie warteten und sahen zu, wie sich der Qualm vor ihnen
lichtete. An seine Stelle traten die Farben der Landkarte. Die Raupen
woben und spannen mit verwegener Schnelligkeit; es schien
unwahrscheinlich zu sein. Ariete und Yantro warteten etwa eine halbe
Stunde, dann entschlossen sie sich zu einem weiteren Vorstoß.
    „Ich sehe nach, ob die Karte schon fertig ist!" ordnete
der Mann an. „Du gibst mir Feuerschutz, wenn ich vorstoße."
    „Verstanden, Partner!" sagte das Mädchen.
    Sie hasteten den Pfad entlang und erregten die Aufmerksamkeit der
übriggebliebenen Raupen. Wieder stürzten sie sich auf die
Eindringlinge. Die Karte schien fast fertig zu sein, denn die ersten
der kleinen Raupen krochen bereits davon und schoben die zerschmorten
Körper der großen Iter rücksichtslos zur Seite.
Ariete blieb am äußersten Punkt stehen und gab gezielt
Schuß um Schuß ab. Yantro rannte im Zickzack auf den
Teppich zu, duckte sich unter den wütenden Angriffen und rannte
wieder zurück, als er erkannte, daß hundert oder mehr
Raupen noch ihre farbigen Fäden spannen und in das Muster
einwoben.
    „Noch nicht!" keuchte er, als sie sich wieder
zurückzogen. „Wir müssen noch warten."
    Der dritte Vorstoß, abermals rund dreißig Minuten
später, führte zum Erfolg. Yantro zerschnitt mit dem Strahl
seiner Waffe die Tausende von Haltefäden, warf sich zu Boden und
feuerte von dort aus auf angreifende Raupen, die seine Sicht mit dem
fetten Rauch verdunkelten. Über seinen Kopf hinweg pfiffen die
Entladungen aus Arietes Waffe. Schließlich kappte er die
letzten Fäden. Seine linke Hand verkrampfte sich in den dünnen
Stoff, er hechtete nach vorn und raste auf die undeutliche Gestalt
des Mädchens zu.
    Nebeneinander ergriffen sie die Flucht und hielten erst wieder an,
als sie unter den Sohlen den Kies spürten.
    „Wieder ein Abschnitt. Aber wenn wir uns vorstellen, daß
diese Karte...", begann Yantro, schöpfte einige Handvoll
Wasser aus dem stillen Teich und wusch sich das Gesicht und die
Hände.
    „... alle Rätsel löst, dann irren wir uns.
Richtig? Ich habe es allerdings nicht angenommen. Aber zweifellos ist
sie ein Schlüssel zu folgenden Aktionen."
    Er nickte. Sie sahen, als der Teppich vor ihren Augen auf dem Kies
lag, noch wenige Zusammenhänge. Sie gingen schnell zurück
zum „Museumshotel" und beschlossen, nach einer
Erholungspause sich dem kombinierten Problem

    Landkarte und Museum zu widmen. Sie säuberten sich, zogen
sich um, aßen eine Kleinigkeit und tranken einige Tassen Mokka.
Dann breiteten sie den Teppich auf der Terrasse aus und begannen ihn
systematisch zu studieren.
    „Der Raster ist dank der dünnen Fäden sehr klein",
sagte Yantro. „Es sind also die Umrisse gut zu erkennen."
    „Trotzdem die Frage: was stellt die Karte wirklich dar?"
    „Ich habe noch keine Ahnung!" sagte er.
    Sie bestand aus einem Gitternetz, das wie in Mercator-projektion
angeordnet war. In einer dunkelblauen Fläche, mit Sicherheit das
Wasser, schwammen viele verschieden große Inseln. Je mehr sie
es schafften, von dem Raster des Teppichs den Sprung in die
Darstellung einer modernen Karte zu vollziehen, desto mehr
Einzelheiten enthüllten sich ihnen. Die einzelnen Inseln - sie
zählten sieben große Inseln und einige Handvoll kleinere -
waren mit

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