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PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

Titel: PR TB 138 Die Grossen Von Agopp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lange, blaue
Haare herunter. Iniria Arouwa hatte schon oft beobachtet, daß
die Agopper sich damit Luft zufächelten, wenn es heiß war.
    „Es wäre verfrüht, Ihnen schon jetzt den Preis zu
nennen“, sagte Oberst Pyrrkout. „Sie würden mich
wahrscheinlich nicht verstehen.“
    Er saß an dem einen Ende einer sieben Meter langen Tafel. Am
anderen Ende hatte Hanvour als sein wichtigster Gesprächspartner
Platz genommen. Zu beiden Seiten hatten sich die anderen
Konferenzteilnehmer niedergelassen. Es waren hohe Angestellte und
Anteilseigner.
    „Warum?“ fragte Hanvour knapp.
    „Warum? Nun, ich glaube, Sie haben die wirkliche Bedeutung
meines Angebots noch gar nicht voll erfaßt“, erklärte
der Commander, der im Vergleich zu den Agoppern klein wirkte. Er
füllte seinen Sessel nur halb aus und ragte mit den Schultern
gerade über die Tischplatte.
    „Sehen Sie“, fuhr er fort. „Die Hayvitt-Werke
können ihre Produktionsbänder stillegen. Sie werden von
ihren bisherigen Fahrzeugen nicht ein einziges Stück mehr
verkaufen, sobald sie den Gleiter anbieten können.“
    Hanvour pfiff protestierend. Der Schirm über seinem Kopf
wechselte von einem roten zu einem violetten Ton

    über. Er fuhr sich mit beiden Händen in den blauen Bart,
der sein Kinn umkränzte.
    „Sie gehen zu weit, Commander.“
    Pyrrkout wartete ab, bis die Runde sich wieder beruhigt hatte.
    „Bedenken Sie doch, Hanvour, was der Antigravmo-tor für
Agopp bedeutet. Er macht alle Verbrennungsmotoren bisheriger Art
vollkommen überflüssig. Alles, was bisher auf Rädern
rollte, wird in Zukunft auf Schwerefeldern gleiten - ohne
Energieverluste, ohne Erschütterungen, abgasfrei und ohne auf
kostspielige Straßenbauten angewiesen zu sein. Evvits
bisheriger Art wird es nicht mehr geben, weder für den
Personen-, noch für den Gütertransport. Kräne werden
überflüssig, weil sich alles viel leichter mit
Antigravplattformen bewegen läßt. Rasenmäher,
Baufahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Flugzeuge bisheriger Bauart,
landwirtschaftliche Maschinen, Staubsauger, Panzer, Kanonen und sogar
Kinderwagen werden ihre Räder abwerfen und AG's einsetzen, weil
diese nicht nur besser, sondern auch billiger sind. AG's verbrauchen
weniger Energie, viel weniger sogar.“
    Der Terraner unterbrach seinen Vortrag, um seine Worte auf die
Agopper wirken zu lassen.
    „Das hat natürlich Konsequenzen“, erklärte
Pyrrkout nach etwa zweiminütiger Pause. „Selbstverständlich
wird die energieliefernde Industrie Sturm gegen den Gleiter laufen.
Der Tiefbau steht vor dem Ende, denn Straßen im bisherigen
Sinne sind überflüssig geworden. Die Reifenindustrie wird
kein Fullit mehr verdienen. Bedenken Sie, was das bedeutet. Ich weiß
aus der Geschichte des Planeten, von dem ich stamme, daß die
Einführung des Gleiters durchaus nicht reibungslos gelang. Für
Sie aber ist mein Angebot viel mehr wert, als Sie sich jetzt
vorstellen können. Sie
    bauen den ersten Gleiter auf Agopp, und Sie vergeben die
Baulizenzen an die anderen bisherigen Evvit-Produzenten. Je eher Sie

    begreifen, daß ich Ihnen Reichtum und Macht verkaufen will,
desto besser.“
    „Wir haben es bereits erkannt, Commander“, erwiderte
Hanvour. Er beugte sich vor und stemmte seine Ellenbogen auf den
Tisch. „Wir wollen nur noch den Preis wissen.“
    Oberst Enko Pyrrkouts Gesicht blieb kalt und unbewegt.
    „Ich fordere 25 Prozent Miteigentum an den Hayvitt-Werken
und für jeden Gleiter, der gebaut wird, einen Anteil von 10
Prozent am Reingewinn.“
    Die Worte des Terraners riefen einen Aufruhr hervor. Mehrere
Agopper sprangen auf und begannen, hitzig miteinander zu diskutieren.
Hanvour lehnte sich bleich in seinem Sessel zurück. Oberst
Pyrrkout wartete gelassen ab. Er wußte, daß er das Heft
in der Hand hielt. Auf diese Stunde hatte er ein Jahr lang gewartet.
So lange hatte er nichts von dem überlegenen Wissen freigegeben,
das sie auf diese Welt gebracht hatten. In dieser Zeit hatten er und
seine Mannschaft umfangreiche Studien durchgeführt. Mit einem
Eifer ohnegleichen hatten sie die wirtschaftsrechtlichen
Zusammenhänge der Völker dieses Planeten erforscht,
Schwächen und Stärken des Systems ergründet, um dann
endlich mit dem Anti-gravaggregat wie mit einem Dolch zuzustoßen.
    Wenn Oberst Pyrrkout 25 Prozent Miteigentum gefordert hatte, dann
war er sich der Bedeutung voll bewußt. Mit 25 Prozent erhielt
er den Schlüssel zur Macht. Keine wichtige Entscheidung konnte
mehr ohne seine Zustimmung getroffen

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