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PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

Titel: PR TB 138 Die Grossen Von Agopp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er hätte eingestehen müssen,
daß er etwas falsch gemacht hatte, doch er schwieg in der
fatalen Hoffnung, daß alles gutgehen würde.
    Nach siebzehn Minuten meldete sich Agopp erneut.
    „Wir haben Sie verstanden“, übersetzte die
Positronik. „Auch wir hoffen auf friedliche Kontakte.“
    „Na also“, sagte Eigk. „Alles ist in Ordnung.“
    „Offensichtlich“, bemerkte Simo San. „Wir können
landen.“
    Frank Chmorl-Pamo schwieg. Er machte auch keine Einwendungen, als
Frank Eigk auf dem Sessel des Piloten Platz nahm und die Jet wieder
beschleunigte. Das Raumschiff raste auf Agopp zu. Der Mikrobiologe
erfaßte schon wenig später den Ort, von dem die
Funkpeilsignale kamen. Er lag auf dem größten Kontinent,
einem birnenförmigen Gebilde mit einer Breite von etwa
achttausend und einem Nord-Süd-Durchmesser von ungefähr
zwölftausend Kilometern. Das Signal ging von einem Gebiet aus,
das von zahlreichen Seen übersät war. Simo San stellte als
erster fest, daß sich dort eine große Stadt befand.
    „Der Planet hat tatsächlich eine große
Ähnlichkeit mit der Erde“, sagte Eigk. „Durchmesser
12600km, Masse um etwa 10 Prozent höher als die der Erde, Masse
annähernd 6,0 g/ccm.“
    „Aber zwei Monde“, bemerkte Pamo.
    „Das macht keinen großen Unterschied“,
entgegnete der Biologe. „Auch die Sonne gleicht Sol. Wir können
also erwarten, daß wir auf Agopp recht günstige
Lebensbedingungen vorfinden.“
    „Hoffen wir's. Eine Welt wie Siga wäre mir lieber“,

    erklärte Simo San, „aber dafür haben häßliche
Riesen wie ihr sicherlich kein Verständnis.“
    „Häßliche Riesen?“ fragte Eigk.
    „Mißgriff der Natur“, erwiderte der Siganese.
    „Nun höre sich einer dieses Wichtlein an“, sagte
der Biologe. „Du hast wohl vergessen, daß ihr Siganesen
von Terranern abstammt. Siga hat euch zu Winzlingen gemacht. Wenn
sich die Natur an jemandem vertan haben sollte, dann ja wohl an
euch.“
    „Irrtum“, antwortete Simo San und kreuzte die Arme vor
der Brust. „Bei uns hat die weise Natur lediglich eine
Korrektur vorgenommen und damit ihren ursprünglichen Fehler
wiedergutgemacht. Ihr tut mir leid.“
    Frank Chmorl-Pamo setzte sich lächelnd in den Sessel vor dem
Funk- und Ortungsleitstand. Er ging nicht auf die provozierenden
Worte des Siganesen ein, während Frank Eigk vergeblich nach
einer passenden Antwort suchte.
    Die Jet tauchte in die obersten Luftschichten von Agopp. Eigk
führte das Raumschiff einmal um den Planeten herum. Dabei hatten
die drei Männer Gelegenheit, die verschiedenen Kontinente zu
sehen und weitere Messungen vorzunehmen. Sie fanden nichts, was ihren
Argwohn hätte erregen können.
    Als sich das Raumschiff dem Ziel näherte, blieb Simo San vor
Eigk stehen.
    „Ich verschwinde jetzt“, rief er. Weder der Biologe
noch Pamo achteten auf ihn, bis er etwa vierzig Zentimeter senkrecht
in die Höhe sprang. „Ich habe gesagt, daß ich
untertauche. Habt ihr gehört?“
    „Laut genug gebrüllt hast du ja“, erwiderte Eigk.
    „Ich verstecke mich“, erklärte der Siganese. „Ich
lasse mich erst sehen, wenn wir wissen, daß wirklich alles in
Ordnung ist.“
    „Einverstanden“, sagte Frank Eigk. Pamo nickte.

    Simo San rannte auf dem Pult entlang und schob sich schließlich
durch ein Belüftungsgitter.
    Das Landegebiet erschien auf dem Hauptbildschirm. Chmorl-Pamo
erhob sich und blickte durch die transparente Kuppel.
    Der Funkpeilsender stand in einer weiten, baumlosen Senke inmitten
der Wildnis. Sechs Hügel bildeten einen Kreis, der einen
Durchmesser von etwa acht Kilometern hatte. Eine Betonpiste führte
quer hindurch. Chmorl-Pamo schätzte, daß etwa tausend
Fahrzeuge in dieser Senke parkten. Sie ließen ein ovales Gebiet
frei, das einen größten Durchmesser von etwa einem
Kilometer hatte. Die Agopper hatten die Fahrkabinen verlassen und
sich auf den Boden gelegt.
    Als Frank Eigk Pamo anblickte, nickte der ihm zu. Er war damit
einverstanden, daß sie hier landeten. Langsam senkte sich die
Jet auf den Boden herab, und sofort sprangen die Agopper auf und
eilten auf das Raumschiff zu.
    „Sie zeigen keinerlei Scheu“, stellte Pamo fest. Eigk
erhob sich und ließ sich in den abwärts gepolten
Antigravschacht fallen. Pamo folgte ihm zögernd. Er hatte ein
ungutes Gefühl, machte aber dennoch keine Einwände, da
Frank Eigk wesentlich erfahrener war als er. Es war kaum mehr als
sechs Wochen her, daß Frank Chmorl-Pamo das Biobad verlassen
hatte, in dem er entstanden war.

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