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PR TB 139 Die Sonnengeister

PR TB 139 Die Sonnengeister

Titel: PR TB 139 Die Sonnengeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingesperrt. Unsere Fachleute haben über
zweihundert Totschläger auf Herz und Nieren geprüft und
keinerlei psychischen Fehler gefunden, der für ihr Verhalten
verantwortlich gemacht werden könnte.«
    »Die Leute verhalten sich sonst völlig normal, nehme
ich an?«
    »Nicht ganz. Details darüber finden Sie auf den
Memobändern, die wir für Sie aufgezeichnet haben.«
    »Soweit ist die Sache bereits gediehen?« fragte Bekker
erstaunt.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Die Erfahrung lehrt, dass Memobänder erst hergestellt
werden, wenn der Einsatz der Gruppe Psi bereits fest beschlossen
ist...«
    »Was dachten Sie denn?« rief Litton aus. »Natürlich
ist der Einsatz beschlossene Sache. Mehr noch: Sie machen sich morgen
früh bereits auf den Weg! Nützen Sie also die paar Stunden,
die Ihnen noch bleiben...«
    Als Yorn Bekker, mittelgroß und breitschultrig, den kleinen
Konferenzraum betrat, in dem er seine Leute zusammengerufen hatte, da
leuchtete aus seinen grauen Augen etwas, das das lebhafte Gespräch
im Raum sofort zum Verstummen brachte.
    »O weh!« jammerte Guy Taitinger, ein hochgewachsener,
schlanker junger Mann mit einem jungenhaft hübschen Gesicht, das
lediglich durch eine etwas überentwickelte Nase ein wenig
verunziert wurde. »Wenn ich diesen Blick sehe, dann weiß
ich schon, dass mein

    gegenwärtiges Wohlbefinden nicht mehr lange anhalten wird.«
    Die beiden ändern, eine junge, attraktive Frau mit rotblondem
Haar und ein kleines, korpulentes Geschöpf, das einen wenig
glücklichen Eindruck machte, wohl wegen seines permanent
traurigen Gesichtsausdrucks, verhielten sich still, blickten Bekker
jedoch mit unverhohlener Spannung entgegen.
    »Guy hat recht!« erwiderte der Major. »Wir sind
aufgerufen, ein wenig den Seelsorger zu spielen!«
    »Seelsorger ...?!« hauchte Guy Taitinger entsetzt.
    »Wo?« erkundigte sich Norma Singer, die Rotblonde.
    »AufNeuffun.«
    »Neuffun ... Neuffun ...«, murmelte Taitinger. »Was
ist das?«
    »Hähä, er weiß es wieder nicht!«
meckerte der Dicke. Zu seiner unglücklichen Erscheinung gesellte
sich noch eine schrille, plärrende Stimme, die so klang, als
käme sie aus einer uralten, zerbeulten Trompete. »Man muss
sich wundern, dass er den Planeten kennt, auf dem er selber lebt!«
    Mit komischer Wut wandte der hochaufgeschossene Leutnant sich an
den Dicken.
    »Du hältst den Mund, Sunik!« fuhr er ihn an.
»Niemand hat um deinen Rat gebeten. Im übrigen möchte
ich sehr bezweifeln, dass ausgerechnet du weißt, was Neuffun
ist und wo es liegt.«
    Es handelte sich hierbei um ein traditionsreiches Spiel, das
Taitinger und Sunik miteinander spielten, solange sie zur Abteilung
Psi gehörten. Taitinger gab sich stets als der Unwissende,
woraufhin er von Sunik verspottet wurde. Darauf warf Taitinger nun
umgekehrt Sunik ebenfalls Unwissenheit vor und wusste doch, dass er
dabei unweigerlich den kürzeren ziehen würde; denn Sunki
wusste alles. Oder doch fast alles.
    »Neuffun ist eine erdähnliche Sauerstoffwelt«,
dozierte er auchjetzt mit plärrender Stimme, »der fünfte
von insgesamt dreizehn Planeten der Sonne Shine, eines Ef-vier-Typs,
der von der Erde knapp dreiundzwanzigtausend Lichtjahre entfernt ist.
    Neuffun ist unerheblich größer als die Erde, dabei
trockener und wärmer. Es dreht sich im Laufe von achtundzwanzig
Stunden einmal um die eigene Achse, und ein Sonnenumlauf oder
planetarisches Jahr dauert zwo-komma-sechs Standardjahre. Auf Neuffun
existiert eine terranische Abenteurerkolonie mit gegenwärtig
dreihundertundelftausend Siedlern. Auf Neuffun...«
    »Hör auf, du Blechding!« schrie Taitinger
protestierend und hielt sich die Hände gegen die Ohren.
    Sunik hielt in seinem Vortrag inne, konnte es sichjedoch nicht
verkneifen zu bemerken:
    »So ist er immer! Erst muss er feststellen, dass mein Wissen
dem seinen haushoch überlegen ist, und dann wird er ausfallend
und nennt mich Blechmensch oder Blechding!«
    Erstjetzt, nachdem sozusagen das Vorspiel abgewickelt war, kam
Yorn Bekker dazu, über seine Unterhaltung mit Peter Litton zu
berichten. Er schloss:
    »Vom logischen Standpunkt aus betrachtet lässt sich
also wohl sagen, dass auf Neuffun Kräfte am Werk sind, die in
unseren Bereich fallen. Ich aber kann mich trotzdem des Eindrucks
nicht erwehren, dass wir hier so als eine Art Teufelsaustreiber
eingesetzt werden sollen, und dagegen sträubt sich etwas in
mir.«
    Norma Singer machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Wir werden an Ort und Stelle sehen, was von

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